Du hast wahrscheinlich schon gehört, dass THC, der Wirkstoff in Marihuana, entspannend wirkt. Aber wusstest du auch, dass THC auch high macht? Das ist der Grund, warum es keine gute Idee ist, deinem Hund THC zu geben. Aber die Frage bleibt: Können Hunde THC abbauen? Die Antwort mag überraschend sein!
Können Hunde THC abbauen?
Ja, Hunde können THC abbauen. Allerdings vertragen sie es nicht gut und sollten damit nicht in Kontakt kommen. Hunde haben ähnliche Cannabinoid-Rezeptoren wie Menschen, CB1 und CB2. Aber im Gegensatz zu uns haben Hunde viel mehr dieser Rezeptoren. Das bedeutet, dass die Rauschwirkung von THC bei ihnen viel stärker ist. Das Abbauen von THC ist für Hunde daher schwieriger, und die Wirkung hält länger an.
Wie lange braucht ein Hund, um THC abzubauen?
Je nach Hund kann es zwischen 1 und 3 Tagen dauern, bis die Wirkung von THC vollständig abgeklungen ist. Bei Hunden, die eine hohe Menge THC aufgenommen haben, kann die Wirkung bis zu 5 Tage anhalten. Während dieser Zeit können Hunde nicht nur high sein, sondern auch unter Vergiftungssymptomen leiden. Wie ein Hund auf THC reagiert, hängt immer vom individuellen Hund ab. Einige Hunde zeigen möglicherweise keinerlei Symptome, während andere besorgniserregende Anzeichen zeigen können.
Ist THC für Hunde gefährlich?
Ja, THC ist tatsächlich sogar in kleinen Mengen für Hunde gefährlich. Hohe Dosen können zu einer THC-Vergiftung führen, die lebensbedrohlich sein kann. Bereits 3g reines THC pro Kilogramm Körpergewicht oder 84,7 Gramm getrocknete Hanfblätter pro Kilogramm Körpergewicht gelten als tödlich. Typische Symptome einer THC-Vergiftung bei Hunden sind Benommenheit, Desorientierung, Koordinationsstörungen, Überempfindlichkeit gegenüber Lärm und Licht, Atembeschwerden, Angstzustände, reduzierte Herzfrequenz, vermehrtes Speicheln, komatöse Zustände und Erbrechen. Im schlimmsten Fall kann die Vergiftung tödlich enden. Deshalb enthalten CBD-Produkte, wenn überhaupt, nur minimale Mengen an THC. Interessanterweise wirkt THC genau entgegengesetzt zu Cannabidiol (CBD), das ebenfalls aus der Hanfpflanze gewonnen wird. CBD soll beruhigend und entspannend wirken, während THC bei Hunden Angstzustände und Panik auslösen kann. Es wird derzeit jedoch diskutiert, ob THC in geringen Mengen, unter anderem bei Epilepsie, beim Hund eingesetzt werden kann. Es fehlen jedoch bisher nachhaltige Studien, die diese Behauptung unterstützen. Gleiches gilt übrigens auch für CBD. Es wird angenommen, dass es positive Wirkungen hat, aber dies konnte bisher nicht bewiesen werden. Daher solltest du Cannabisprodukte für Hunde nur anwenden, wenn dein Tierarzt keine Einwände hat.
Können Hunde passiv high werden?
Ja, Hunde können tatsächlich passiv high werden. Wenn du einen Joint rauchst, gibt der Rauch THC an die Luft ab, und dein Hund kann es durch die Atmung aufnehmen. In großen Räumen ist die Gefahr, durch passives Kiffen high zu werden, jedoch geringer. Neben der Tatsache, dass Hunde kein THC abbauen können, gibt es noch weitere Risiken wie eine Kohlenmonoxid-Vergiftung, ein höheres Risiko, an Lungenkrebs zu erkranken, und nachhaltige Schäden an den Atemwegen (Bronchien und Lunge).
Was tun, wenn ein Hund Marihuana oder andere Drogen gefressen hat?
Wenn dein Hund Marihuana oder andere Drogen gefressen hat, solltest du sofort mit ihm zum Tierarzt gehen. Der Tierarzt kann den Hund zum Erbrechen bringen oder den Magen ausspülen. Anschließend kann eine Behandlung mit Aktivkohle die letzten Rückstände des THC im Körper binden. Dies gilt auch für andere Rauschmittel. Schnelles Handeln ist wichtig, und der Gang zum Tierarzt sollte sofort erfolgen.
Hast du schon einmal erlebt, dass dein Hund versehentlich Gras gefressen hat? Teile deine Erfahrung gerne in den Kommentaren mit uns!