Können Hunde wirklich zählen? Der erstaunliche Auftritt bei „Wetten, dass..?“

Können Hunde wirklich zählen? Der erstaunliche Auftritt bei „Wetten, dass..?“

Auf der Bühne von „Wetten, dass..?“ zeigte Hund Amie ihr Talent, Zahlen zu erkennen. Die erstaunliche Vorführung entfachte eine lebhafte Diskussion in den sozialen Netzwerken.

Am vergangenen Samstagabend erlebten viele Zuschauer gespannt den Abschied von Showmaster-Legende Thomas Gottschalk aus der beliebten Unterhaltungsshow „Wetten, dass..?“. Zwischen den Auftritten von Weltstars wie Take That, Helene Fischer, Bastian Schweinsteiger und Matthias Schweighöfer sorgte jedoch eine ungewöhnliche Wette für Aufsehen – eine, bei der nicht die Prominenten, sondern ein vierbeiniger Freund im Mittelpunkt stand.

„Top, die Wette gilt“: Hund Amie zeigt ihr Talent vor großem Publikum

Die Wette wurde von Michaela Frank (46) präsentiert, die behauptete, dass ihr Hund namens Amie Zahlen zwischen 1 und 100 erkennen könne, wenn sie auf Englisch vorgelesen werden. Die Fellnase, ein Hund der Rasse kleiner Münsterländer, betrat nervös winselnd die Bühne in Offenburg. Doch schnell legte sich die Aufregung, als die skurrile Wette begann.

Die ersten vier Zahlen meisterte Amie mühelos. Doch bei der Zahl 12 geriet die Wette ins Stocken, als der Vierbeiner falsch lag. Trotzdem bewies der Vierbeiner am Ende seine Fähigkeiten und erkannte alle anderen Zahlen auf Anhieb, was seiner Besitzerin den Gewinn einbrachte. Bei der Abstimmung am Ende der Sendung erreichten Amie und ihre Besitzerin Michaela mit ihrer Wette den zweiten Platz.

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Hündin Amie meisterte ihren Auftritt bei „Wetten, dass..?“ mit Bravour und gewinnt die Wette.

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Statt großem Talent steckt ein guter Trick hinter der Wette, vermuten User

Allerdings blieb die Wette nicht ohne Kritik. In den sozialen Medien äußerten einige Zuschauer Zweifel an der Authentizität der Darbietung. Insbesondere auf X (ehemals Twitter) äußerten Nutzer Bedenken über die Verlässlichkeit der Hunde-Wette. Einige behaupteten, dass der Hund durch verbale und nonverbale Einflüsse gesteuert würde. Ein User äußerte sich kritisch über die Reihenfolge der Karten und bezeichnete die Wette als möglichen Betrug.

Steckt hinter der Wette von Amie und ihrer Besitzerin der „Kluger-Hans-Effekt“?

Die Wette erinnert an das Phänomen des „Klugen Hans“, einem Pferd, das angeblich rechnen und buchstabieren konnte. Im Jahr 1904 wurde das Pferd Hans gemeinsam mit seinem Besitzer Wilhelm von Osten von einer wissenschaftlichen Kommission unter der Leitung von Carl Stumpf untersucht. Anfangs vermutete man einen Trick, doch die Besonderheit offenbarte sich: Hans konnte zwar nicht mathematisch rechnen, jedoch feinste Nuancen in Gesichtsausdruck und Körpersprache seines menschlichen Gegenübers deuten. Dieses Phänomen ist heute als „Kluger-Hans-Effekt“ bekannt.

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Die entscheidende Klärung des Rätsels erfolgte schließlich durch Oskar Pfungst, der zu dieser Zeit noch Student von Stumpf war. Pfungst entdeckte, dass Hans in etwa 90 Prozent aller Fälle die Signale der Fragesteller richtig interpretierte und in das gewünschte Verhalten umsetzte, wenn diese die Antwort selbst kannten. Der Hufschlag des Pferdes, den man als „korrekten“ Ausdruck wertete, wurde unbewusst durch die Körpersprache und Erwartungen der Fragesteller beeinflusst. Diese Erkenntnisse führten dazu, dass der „Kluger-Hans-Effekt“ als eine Form der unbewussten Beeinflussung von Versuchstieren durch menschliches Verhalten eingestuft wurde.

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Die Hundewette bei „Wetten, dass..?“ mag für Unterhaltung gesorgt haben, doch die Kritik wirft Fragen nach der Authentizität solcher Darbietungen auf. Ob der „Kluger-Hans-Effekt“ auch hier eine Rolle spielt, bleibt zwar ungeklärt, ist aber ein spannendes Diskussionsthema.

Dieser Artikel wurde mithilfe maschineller Unterstützung erstellt und vor der Veröffentlichung von der Redakteurin Lara Kiehl sorgfältig überprüft.