Kortisontherapie bei Hunden: Wirkung & Nebenwirkung – Das solltest du wissen!

Kortisontherapie bei Hunden: Wirkung & Nebenwirkung – Das solltest du wissen!

Bei der Behandlung entzündlicher Erkrankungen greift man oft auf Kortison zurück. Es wirkt schnell, aber es können auch Nebenwirkungen auftreten. Besonders bei einer Langzeittherapie ist Vorsicht geboten.

Kortison – Ein lebenswichtiges Hormon

Kortison, das in der Nebennierenrinde produziert wird, erfüllt im Körper verschiedene Funktionen. Es beeinflusst das Immunsystem, reguliert den Blutzuckerspiegel, ist an Stressreaktionen beteiligt und wirkt auf Blutdruck, Herzfrequenz sowie die Produktion von Magensaft. Zudem lindert es Juckreiz und verhindert die Ausbreitung von Entzündungen. Bei seiner Ausschüttung steigt die Körpertemperatur.

Symptome bei Kortisonmangel

Ein Mangel an Kortison im Körper kann sich durch Haarausfall, Gewichtsverlust, Juckreiz, chronische Müdigkeit, erhöhte Anfälligkeit für Infektionen, Sehstörungen, Durchfall, Zittern, niedrigen Blutdruck und Austrocknung bemerkbar machen.

Wie wird Kortison angewendet?

Nur die aktive Form des Kortisons, Hydrokortison oder Kortisol, ist wirksam. Deshalb enthält jede Creme und Salbe Hydrokortison, da keine Umwandlung in die aktive Form auf oder in der Haut stattfinden kann. Es gibt verschiedene Formen der Kortisonverabreichung: Ultrakurzzeitcortisone, Kurzzeitcortisone und Langzeitcortisone. Früher wurde Kortison aus den Organen geschlachteter Tiere gewonnen, heute wird es synthetisch hergestellt.

Häufigste Anwendungsgebiete

Kortison wird oft bei Hepatitis (Entzündung der Leber), Pankreatitis (Entzündung der Bauchspeicheldrüse), Arthritis (Entzündung der Gelenke), Nephritis (Entzündung der Nieren), Encephalitis (Entzündung des Gehirns), Allergien und Ekzemen eingesetzt. Es wird auch verwendet, um das Immunsystem zu unterdrücken.

LESEN  L-Tryptophan für Hunde: Natürliche Unterstützung für ängstliche und aggressive Vierbeiner

Wie wirkt Kortison?

Kortison bindet an die Glukokortikoid-Rezeptoren in den Zellen und beeinflusst die Teilung der DNA und die Reproduktion der Gene im Zellkern. Dadurch kann es verschiedene Stoffwechselvorgänge beeinflussen.

In welchen Formen wird Kortison verabreicht?

Kortison kann in Form von Injektionen, Tabletten, Salben, Cremes und Sprays verabreicht werden. Es ist rezeptpflichtig und sollte nicht ohne Rücksprache mit dem Tierarzt angewendet werden. Zu hohe oder zu niedrige Dosierungen können entweder unwirksam sein oder zu schweren Nebenwirkungen führen.

Was du bei der Anwendung beachten solltest

Bei der Anwendung von Kortison bei Hunden solltest du darauf achten, dass immer ausreichend frisches Wasser zum Trinken vorhanden ist, häufigere Spaziergänge unternommen werden und regelmäßige Blutkontrollen durchgeführt werden, um Nebenwirkungen frühzeitig zu erkennen und die Dosis anzupassen. Zudem darf Kortison nicht plötzlich abgesetzt werden, sondern die Dosis sollte langsam über mehrere Tage reduziert werden.

Nebenwirkungen einer Kortisontherapie

Bei einer Kortisontherapie können Nebenwirkungen wie erhöhte Wasseraufnahme, erhöhter Harnabsatz, größeres Hungergefühl, Einlagerung von Wasser im Gewebe, schwankender Blutzuckerspiegel, verstärkte Einlagerung von Fett im Körper, Knochenerweichung, dünne Haut, brüchige und glanzlose Haare, Haarausfall, Störungen der Wundheilung, Verhaltensveränderungen wie häufigere Aggressionen sowie Geschwüre im Magen und Darm auftreten.

Warum Kortison durch Ausschleichen abgesetzt werden muss

Die Nebennierenrinde wird über den Hypothalamus im Gehirn gesteuert. Durch die Ausschüttung von ACTH aus der Hypophyse wird die Nebenniere zur Produktion von Kortisol angeregt. Wird Kortison von außen zugeführt, verringert die Hypophyse die Produktion und Ausschüttung von ACTH. Wenn das Kortison plötzlich abgesetzt wird, kommt es im Körper zu einem Mangel an Kortison, da die körpereigene Produktion des Hormons erst wieder hochgefahren werden muss.

LESEN  Die coolsten Kühlmatte für Hunde – im Sommer unverzichtbar!

Bildquelle: Kortisontherapie bei Hunden

ACHTUNG: Die Anwendung von Kortison sollte immer in Absprache mit dem Tierarzt erfolgen, da falsche Dosierungen zu Unwirksamkeit oder schweren Nebenwirkungen führen können.