Krankengymnastik für Hunde – Wann ist sie sinnvoll und welche Kosten entstehen?

Krankengymnastik für Hunde – Wann ist sie sinnvoll und welche Kosten entstehen?

Was für uns Menschen schon lange eine anerkannte Therapieunterstützung bei zahlreichen Erkrankungen darstellt, setzt sich auch in der Veterinärmedizin immer mehr durch: Die Krankengymnastik oder auch Physiotherapie.

Vor allem bei Beschwerden des Bewegungsapparates, aber auch nach Operationen oder bei chronischen Schmerzen kann Krankengymnastik bei Hunden und anderen Tieren den Heilungsprozess fördern.

Mögliche Kosten für eine tierärztliche Physiotherapie beim Hund (nach neuer GOT von 2022):

  • Allgemeinuntersuchung: 23,62 Euro bis 70,86 Euro
  • Lahmheitsuntersuchung: 42,63 Euro bis 127,89 Euro
  • Röntgenuntersuchung: 26,53 Euro bis 79,59 Euro
  • Interferenzstromtherapie: 9,17 Euro bis 27,51 Euro
  • Inhalations-Narkose: 61,57 Euro bis 184,17 Euro
  • Laserakupunktur: 42,67 Euro bis 128,01 Euro
  • Laserbestrahlung zur Gewebeaktivierung: 42,67 Euro bis 128,01 Euro
  • Magnetfeldtherapie: 15,39 Euro bis 46,17 Euro
  • Folgeuntersuchung: 19,74 Euro bis 59,22 Euro

(Diese Kosten sind Netto-Preise und können je nach Aufwand, Größe des Hundes und Tierarzt variieren, daher sind nur ungefähre Angaben möglich)

Krankengymnastik für Hunde – Was ist das und wann wird sie eingesetzt?

Mit dem Begriff Krankengymnastik oder auch Physiotherapie werden Verfahren bezeichnet, bei denen gesundheitliche Beschwerden und Schädigungen durch aktive oder passive Bewegung und mit Hilfe bestimmter physischer Reize behandelt werden.

Die aus der Humanmedizin bewährten Methoden können ebenso erfolgreich bei Hunden, Katzen, Pferden oder anderen Tieren zum Beispiel bei Gelenkerkrankungen, Bandscheibenvorfällen, Nervenschädigungen, Muskelschwund, altersbedingten Bewegungseinschränkungen und vielen anderen Problemen angewendet werden.

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Die Physiotherapie wird bei Tieren genau wie bei Menschen dann eingesetzt, wenn körperliche Fähigkeiten aufgrund von Erkrankungen, Unfällen oder nach Operationen eingeschränkt sind. Außerdem lassen sich chronische Schmerzen mit physiotherapeutischen Anwendungen mildern.

Das Ziel ist eine Verbesserung oder Wiederherstellung der Bewegungs- und Funktionsfähigkeit der Muskeln, Bänder, Sehnen und Gelenke des Patienten. Aber auch präventiv können bestimmte Übungen dabei helfen, späteren Problemen am Skelett oder der Muskulatur vorzubeugen.

Physiotherapie für Hunde – Wie wird sie durchgeführt?

Eine Physiotherapie muss in jedem Einzelfall ganz individuell auf den vierbeinigen Patienten zugeschnitten werden. Daher wird immer zunächst eine ausführliche Anamnese und Untersuchung durchgeführt, um die aktuelle körperliche Verfassung des Tieres festzustellen.

Je nach Bedarf werden aktive oder passive Behandlungsmethoden eingesetzt. Bei der aktiven Physiotherapie bewegt sich der Hund eigenständig, zum Beispiel auf einem Laufband oder beim Schwimmen. Die passive Physiotherapie hingegen umfasst Anwendungen wie Wärme- und Kältebehandlungen, Massage, Magnetfeldtherapie, manuelle Therapie und viele weitere.

Die Physiotherapie kann entweder in einer Praxis oder bei Bedarf auch zu Hause durchgeführt werden. Die Dauer und Häufigkeit der Behandlung richtet sich nach der individuellen Situation des Hundes.

Welche Kosten entstehen für eine Physiotherapie beim Hund?

Die Kosten für physiotherapeutische Anwendungen sind sehr unterschiedlich und können je nach Anbieter variieren. Seriöse Therapeuten, die über eine fundierte Ausbildung und professionelle Ausrüstung verfügen, berechnen ihre Preise je nach Behandlungsdauer und Aufwand.

Vor dem Einsatz der therapeutischen Anwendungen steht in jedem Fall eine ausführliche Untersuchung des Hundes, um zunächst die Grunderkrankung festzustellen. Meist ist die Krankengymnastik nur ein Teil der Therapie oder sie schließt sich an eine solche an.

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Ist die Physiotherapie für Hunde mit Risiken verbunden?

Grundsätzlich sind physiotherapeutische Anwendungen für Hunde und andere Tiere sehr schonend und risikoarm. Allerdings ist es wichtig, einen qualifizierten Therapeuten zu wählen, da es keine gesetzlich geschützte Berufsbezeichnung für Tierphysiotherapeuten gibt.

Falsch durchgeführte Behandlungen können bestehende Beschwerden verschlimmern oder neue Symptome hervorrufen. Daher ist es ratsam, sich bei der Auswahl des Therapeuten an Empfehlungen von Tierärzten oder anderen Tierbesitzern zu orientieren.

Die Physiotherapie kann eine wirksame Unterstützung bei der Genesung und Schmerzlinderung von Hunden sein. Mit einer individuell angepassten Therapie können Bewegungs- und Funktionsfähigkeit verbessert und das Wohlbefinden des Vierbeiners gesteigert werden.