Krätze behandeln: Tipps und Tricks für eine wirksame Therapie

Krätze behandeln: Tipps und Tricks für eine wirksame Therapie

Krätze, auch bekannt als Skabies oder Scabies, ist eine hochansteckende Krankheit, die eine ärztlich begleitete Behandlung erfordert. In diesem Artikel erfahren Sie, wie Krätze behandelt werden kann, was Sie beachten sollten und wie Sie eine Weiterverbreitung vermeiden können.

Medikamentöse Behandlung der Krätze

Trotz der lästigen Beschwerden, die sie verursacht, lässt sich Krätze sehr gut behandeln. Es gibt verschiedene Medikamente, die dazu beitragen, die Milben dauerhaft loszuwerden. Dabei ist es wichtig, dass die Behandlung ärztlich begleitet wird und Sie sich strikt an den Behandlungsplan halten.

Salben und Lotionen

  • Permethrin: Der Wirkstoff Permethrin wirkt giftig auf Krätzmilben und kommt in Chrysanthemenblüten vor. Die Salbe oder Creme wird auf die gesamte Hautoberfläche aufgetragen und muss einwirken. Eine Behandlung reicht oft aus, aber in manchen Fällen muss sie wiederholt werden. Halten Sie sich dabei an die Empfehlung des Arztes.

  • Benzylbenzoat: Dieser Wirkstoff wird äußerlich auf die Haut aufgetragen und führt zur Abtötung der Milben und ihrer Eier. Er kommt unter anderem in der Rinde des Zimtbaumes vor. Halten Sie sich an die Empfehlungen des Arztes bezüglich Häufigkeit und Dauer der Anwendung.

  • Crotamiton: Dieses Insektizid wird ebenfalls äußerlich aufgetragen und bekämpft Skabiesmilben. Die Creme oder Salbe muss an mehreren aufeinanderfolgenden Tagen aufgetragen werden und darf nicht abgewaschen werden. Beachten Sie die Anwendungshinweise vom Arzt.

Tabletten

  • Ivermectin: Dieser Wirkstoff gegen Krätzmilben wird in Tablettenform verabreicht. Eine Behandlung damit kommt oft zum Einsatz, wenn Cremes und Salben keine ausreichende Wirkung zeigen oder die Person ein schwaches Immunsystem hat. Beachten Sie die Empfehlungen des Arztes.
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Behandlung des Umfelds

Es ist wichtig, dass auch alle engen Kontaktpersonen des Patienten untersucht und behandelt werden, um sicherzustellen, dass sie nicht ebenfalls befallen sind. Da Krätze hochansteckend ist, besteht eine hohe Wahrscheinlichkeit eines Befalls. Menschen, die eng zusammenleben, haben häufig Körperkontakt, der eine Ausbreitung der Parasiten begünstigt.

Behandlungsdauer

Die Dauer der Behandlung richtet sich nach dem individuellen Fall und dem verwendeten Medikament. Sie kann von mehreren Tagen bis zu mehreren Wochen dauern. Beachten Sie, dass eine Behandlung oft fortgesetzt werden muss, auch wenn der Juckreiz bereits nachlässt. Brechen Sie die Behandlung nicht vorzeitig ab, da die Milben sich sonst erneut ausbreiten können.

Weitere Maßnahmen zur Bekämpfung von Krätze

Einsatz von Encasings / Milbenschutzbezügen

Mit Milbenschutzbezügen, auch Encasings genannt, können Sie lästige Milben und Krätzmilben langfristig fernhalten. Diese Bezüge werden als Zwischenbezüge aufgezogen und versperren allen Milbenarten den Weg. Neben Krätzmilben schützen sie auch vor Hausstaubmilben, was besonders Allergikern zugutekommt.

Juckreiz nach der Behandlung

Obwohl der Juckreiz oft deutlich nachlässt, selbst wenn die Milben abgetötet wurden, kann er weiterhin bestehen bleiben. Dies liegt daran, dass sich in den Milbengängen in der Haut noch Milbenkot befinden kann, der zu weiteren Abwehrreaktionen des Körpers führt. Dies ist vor allem bei Allergikern der Fall. Halten Sie sich unbedingt an die Vorgaben zur Behandlungsdauer, um sicherzustellen, dass die Krätzmilben effektiv abgetötet werden.

Sinn und Nutzen von Hausmitteln

Hausmittel können hilfreich sein, wenn die Erkrankung noch nicht weit fortgeschritten ist und sich noch nicht entzündet hat. Dennoch ist eine ärztliche Behandlung wichtig und Hausmittel sollten nur zusätzlich verwendet werden. Beachten Sie, dass die Übertragung schnell erfolgt und die Ausbreitung zügig voranschreitet. Wenn die gewählten Hausmittel nicht sicher greifen, kann sich die Behandlungsdauer verlängern.

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Schwangerschaft und Stillzeit

Wenn Krätze in der Schwangerschaft auftritt, ist dies ein großes Problem, da die zugelassenen Medikamente in der Regel nicht für Schwangere geeignet sind. Die Anwendung sollte daher nur nach sorgfältiger Abwägung und Beratung durch einen Arzt erfolgen.

Weiterverbreitung vermeiden

Um eine Weiterverbreitung zu vermeiden, sollten Sie engen Kontakt mit anderen Menschen und ihrer Kleidung vermeiden. Intensives Waschen und Desinfizieren kann helfen, die Anzahl der Milben niedrig zu halten, reicht aber allein nicht aus, um den Parasiten zu entgehen. Nach einer Behandlung sollten Bettwäsche, Handtücher und Kleidung gewechselt werden. Gegenstände und Textilien, die längeren Körperkontakt mit dem Patienten hatten, sollten bei mindestens 50°C gewaschen werden. Alternativ können sie für mindestens drei Tage in Plastiktüten verpackt eingefroren werden, wobei bei einer Erkrankung mit Scabies crustosa mindestens eine Woche erforderlich ist.

Vorbeugung

Obwohl eine Infektion mit Krätze nicht immer vermieden werden kann, können Sie Maßnahmen ergreifen, um das Risiko zu verringern. Achten Sie auf ausreichende Hygiene, meiden Sie den Kontakt mit erkrankten Personen und wechseln Sie alle Textilien, die mit einer erkrankten Person in Berührung gekommen sind.