Krause Glucke: Ein vielseitiger Pilz für Küche und Gesundheit

Krause Glucke

Die Krause Glucke, auch bekannt als Fette Henne, verdankt ihren Namen ihrer Ähnlichkeit mit einem brütenden Haushuhn – zumindest aus der Ferne betrachtet. Dieser Speisepilz ist im Sommer und Herbst weit verbreitet und hat ein mildes, nussiges Aroma, das sich auf vielfältige Weise in der Küche verwenden lässt. Die Krause Glucke ist jedoch nicht nur ein kulinarisches Highlight, sondern hat sich auch im osteuropäischen Raum als Heilpilz einen Namen gemacht.

In der Ernährung

Die Krause Glucke eignet sich hervorragend für eine Pilzpfanne oder ein Omelett, wenn sie gehackt wird. In dünne Streifen geschnitten, kann sie als köstliche Einlage in Suppen und Eintöpfen dienen. Vor der Zubereitung sollte die Krause Glucke gründlich gewaschen werden, da sie aufgrund ihrer verwinkelten Strukturen Fremdkörper und Getier beherbergen kann. Nach dem Entfernen des Strunks wird der Fruchtkörper unter fließendem Wasser abgespült oder mit kochendem Wasser übergossen, um ihn zu reinigen.

Ein beliebtes Rezept für die Zubereitung der Krause Glucke ist die “Fette Henne in Rahmsoße auf Pasta”. Hierfür werden Krause Glucke, süße Sahne, Weißwein, Zwiebeln, Fettuccine, Petersilie, Muskat, Salz und Pfeffer benötigt. Die Zwiebeln werden in Öl oder Butter glasig angebraten, während die Fettuccine al dente gekocht werden. Die Krause Glucke wird in mundgerechte Stücke geschnitten und zu den Zwiebeln gegeben. Nach dem Ablöschen mit Weißwein und dem Hinzufügen der Sahne wird die Sauce mit gehackter Petersilie und Muskat gewürzt. Die fertige Sauce wird über die Pasta gegossen und serviert.

Darüber hinaus kann die Krause Glucke auch zu einem universell einsetzbaren Würzmittel verarbeitet werden. Dazu werden die Pilze in feine Scheiben geschnitten, getrocknet und zu Pulver vermahlen.

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Heilende Anwendungen

Die Krause Glucke ist reich an Mineral- und Vitalstoffen wie Vitaminen (A, E, K, B2, B2, B6), Folsäure, Magnesium, Selen, Calcium, Mangan, Eisen, Zink und Kupfer. Sie hat positive Auswirkungen auf das Herz-Kreislaufsystem, den Cholesterinspiegel und infizierte Wunden. In der russischen Volksheilkunde wird der alkoholische Extrakt der Krausen Glucke seit Generationen zur Behandlung von Immunschwäche, Geschwüren und Pilzinfektionen eingesetzt.

Klinische Studien mit Pilz-Extrakten aus Sparassis crispa bestätigen die positive Wirkung der Krausen Glucke. Sie kann neben Bluthochdruck und Diabetes auch bei Begleit- und Folgeerkrankungen wie Wundheilungsstörungen eingesetzt werden. Darüber hinaus besitzt die Krause Glucke antimykotische Eigenschaften und kann bei Pilzinfektionen der Haut und der inneren Organe angewendet werden. Die in den Zellwänden des Pilzes reichlich vorhandenen Beta-Glucane stärken nachweislich das Immunsystem.

Eine Möglichkeit, die Inhaltsstoffe der Krausen Glucke zu extrahieren, ist die Herstellung einer Tinktur. Dafür werden frische Pilze mit Ansatzalkohol übergossen und für vier Wochen an einem dunklen Ort ziehen gelassen. Die Tinktur wird gefiltert und kann dreimal täglich vor den Mahlzeiten eingenommen werden.

Für diejenigen, die keine alkoholische Darreichungsform bevorzugen, kann die Krause Glucke zu einem Pulver verarbeitet werden. Ein Teelöffel des Pulvers täglich kann zur Krankheitsbehandlung eingenommen werden, während eine Prise zur prophylaktischen Immunstärkung ausreicht.

Erkennung und Sammeltipps

Die Krause Glucke bevorzugt sandige Böden und nistet sich gerne am Wurzellauf von Nadelbäumen ein, insbesondere unter Waldkiefern. Um den Pilz zu finden, lohnt es sich, am Fuße dieser Bäume zu suchen. Die Krause Glucke hat eine ockergelbe Farbe und verästelte Fruchtkörper, die in jungen Stadien faustgroß sind und bei älteren Exemplaren sogar größer als ein Fußball werden können. Der Stiel ähnelt dem versteckten Strunk des Blumenkohls und ist im reiferen Stadium nicht mehr zu sehen. Das Fleisch der Krausen Glucke ist weißlich und hat einen würzigen, nussigen Geschmack. Die Sporen haben eine blass gelbliche Färbung.

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Es ist wichtig, die Krause Glucke nur zu sammeln und zu verwenden, solange der Pilz noch weiß oder gelblichweiß ist. Ältere, bereits bräunliche Exemplare haben einen bitteren Geschmack und können Verdauungsstörungen verursachen. Da der Pilz als Parasit über Verletzungen an den Wurzeln des Wirtsbaumes in dessen Kernholz eindringt, ruft er eine Braunfäule hervor, die an Terpentin erinnert.

Die Verwechslungsgefahr mit anderen Pilzen ist gering. Die breitblättrige Glucke, ein Speisepilz, ähnelt der Krausen Glucke, bevorzugt jedoch Tannen und Fichten. Da sie auf der Roten Liste der gefährdeten Pilze steht, sollte sie nicht gesammelt werden. Es gibt jedoch auch andere essbare Doppelgänger.

Krause Glucke

Die Krause Glucke ist ein faszinierender Pilz mit vielfältigen Einsatzmöglichkeiten in der Küche und für die Gesundheit. Also nichts wie raus in den Wald und auf die Suche nach diesem kulinarischen Schatz!