Liebst du es auch, Kordeln an deinen Kleidungsstücken zu haben? Egal, ob an der Kapuze oder als Gürtel – sie verleihen jedem Outfit das gewisse Etwas. Doch oft fällt es schwer, die passende Kordel zu finden. Die Farbe, die Dicke und die Art der Kordel sollten perfekt zum Nähprojekt passen.
In diesem Artikel zeige ich dir drei verschiedene Möglichkeiten, wie du Kordeln selber herstellen kannst. Jede Variante hat ihren eigenen Charme und eignet sich für verschiedene Zwecke.
Geflochtene Kordel
Diese Variante ist ideal für dünnere Kordeln, die sich perfekt zum Binden von Halsausschnitten oder Ärmelbündchen eignen. Alles, was du dafür brauchst, sind drei Fäden, eine Schere und eine Stecknadel zum Befestigen.
Knote die drei Fäden am Anfang zusammen und befestige den Knoten an einer stabilen Oberfläche. Die Länge der Fäden sollte etwa 1/3 länger sein als die fertige Kordel.
Beginne nun damit, die Fäden nacheinander immer in die Mitte zu legen. Der rote Faden kommt über den türkisen, dann ziehst du den blauen über die rote Wolle. So geht es immer weiter im Wechsel.
Sobald du die gewünschte Länge erreicht hast, knotest du das Ende wieder zusammen und schon ist deine erste geflochtene Kordel fertig.
Gedrehte Kordel
Diese Variante eignet sich perfekt für dicke und stabile Kordeln, die zum Beispiel zum Schnüren von Hosen im Saumbündchen verwendet werden können. Alles, was du dafür brauchst, sind die gewünschte Anzahl an Wollfäden, etwas Platz und einen Stift.
Überlege dir zunächst, wie lang deine Kordel werden soll, und schneide die Fäden entsprechend zu. Knote die Fäden am Anfang zusammen und befestige das Knäuel an einem festen Punkt, zum Beispiel einer Türklinke.
Stecke einen Stift in die Mitte der Fäden und drehe die Fäden unter Spannung immer in eine Richtung. Je mehr Fäden du verwendest, desto dicker wird die Kordel am Ende.
Wenn die Kordel die gewünschte Länge erreicht hat, verknote die beiden Enden zusammen und arbeite eventuelle Unebenheiten heraus. Deine gedrehte Kordel ist nun einsatzbereit!
Die Kordel aus der Strickmühle
Diese Methode ist besonders schnell und liefert gleichmäßige Ergebnisse. Du benötigst lediglich eine Strickmühle und ein Wollknäuel in deiner Lieblingsfarbe. Achte darauf, dass der Faden nicht zu locker ist.
Schau dir zuerst deine Strickmühle an. Beim Herstellen musst du immer in eine Richtung drehen. Platziere den Faden durch die Öse an der Seite der Strickmaschine und dann oben in das Loch.
Verknote das Ende des Fadens, sodass eine kleine Schlaufe entsteht. In diese Schlaufe hängst du das Gewicht, welches bei der Strickmühle mitgeliefert wird.
Drehe die Kurbel so weit, dass der erste Haken die Wolle aufnimmt. Achte darauf, dass der Haken geöffnet ist. Kurbel weiter, lass aber den zweiten Haken mit der Wolle aus. Beim Drehen rutscht die Wolle vom ersten Haken unter den Verschluss und ist offen für die zweite Schlaufe von der Wolle.
Kurbel weiter in eine Richtung, bis die Kordel unten aus der Strickmühle kommt. Schneide das Knäuel ab und ziehe das Ende auf eine Nadel. Durchstech damit die Ösen am Anfang, um die Schlaufen aufzunehmen. Ziehe den Faden durch und verknote damit gleichzeitig deine Kordel.
Fertig ist deine Kordel aus der Strickmühle!
Damit du immer wieder auf diese Kordelvarianten zurückgreifen kannst, pinne dir diesen Beitrag gerne auf Pinterest. Überlege dir jetzt, welches Projekt du als nächstes startest, um deine selbstgemachten Kordeln zu verwenden. Viel Spaß beim Selbermachen!
Viele Grüße,
Suse