Kredit: So umgehst du die schlimmsten Fehler bei der Kreditaufnahme

Kredit: So umgehst du die schlimmsten Fehler bei der Kreditaufnahme

Kredite können vieles möglich machen: das neue Auto für den täglichen Arbeitsweg, die Traumhochzeit mit Flitterwochen in der Karibik oder den neuesten Fernseher. Aber bevor du mit solchen Wünschen zur Bank gehst, solltest du dir die Frage stellen: Ist ein Kredit wirklich der richtige Weg? Wenn die Antwort “ja” lautet, gibt es ein paar Dinge, die du beachten solltest, um den Kredit zu erhalten und nicht zu viel dafür zu bezahlen.

Denn ein Kredit ist nur ein Vorschuss von der Bank, den du teuer mit Zinsen zurückzahlen musst. Wenn etwas in deinem Leben schief läuft, kann aus dem Kredit schnell ein Schuldenproblem werden. Deshalb geben wir dir hier ein paar Tipps, wie du deine finanzielle Situation verbessern kannst, um im besten Fall ganz auf einen Kredit zu verzichten oder zumindest eine höhere Rate leisten zu können.

Verbessere deine finanzielle Situation

Falls du tatsächlich einen Kredit aufnehmen musst, solltest du dir die Zeit nehmen und deine aktuellen Verträge überprüfen. An vielen Stellen kannst du sparen, zum Beispiel bei Strom, Gas, Handyverträgen und Versicherungen. Wenn du das vor der Kreditaufnahme schaffst, hast du mehr Geld für die Raten zur Verfügung. Wenn das nicht möglich ist, ist das auch nicht so schlimm. Du kannst das Geld auch später in den Kredit stecken und ihn so schneller abbezahlen. Wie das genau geht, erklären wir dir weiter unten.

Kredite zur Umschuldung prüfen

Wenn du einen teuren Ratenkredit abbezahlst oder mehrere Kredite laufen hast, kannst du versuchen, diese umzuschulden. In der Regel ist das recht einfach. Einen bestehenden Ratenkredit kannst du jederzeit komplett zurückzahlen, entweder mit eigenem Geld oder einem neuen, günstigeren Kredit. Deine Bank darf dafür eine Entschädigung verlangen, die jedoch höchstens 1 Prozent des noch ausstehenden Geldes beträgt. Wenn der Kredit noch zwölf Monate oder kürzer läuft, sind es sogar nur 0,5 Prozent dieser Restschuld. Einige Banken verzichten ganz auf diese Zahlung und du kannst ungestraft aus deinem Kredit aussteigen.

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Ein Beispiel: Wenn noch 10.000 Euro offen sind, darf die Bank höchstens 100 Euro fordern, wenn du den Kredit vorzeitig ablöst. Diese 100 Euro holst du jedoch wieder rein, wenn der Zins bei der neuen Bank nur um 1 Prozent günstiger ist.

Die Kreditzinsen waren in den letzten Jahren recht niedrig, daher lohnt sich in den meisten Fällen eine Umschuldung, wenn deine finanzielle Situation sich verbessert hat oder du eine teure Restschuldversicherung mitbezahlst.

Warum lohnt sich eine Umschuldung?

  • Wenn du mehr verdienst, gehen die Banken davon aus, dass du den Kredit besser zurückzahlen kannst. Dadurch sinken die Zinsen für dich.
  • Restschuldversicherungen sind teuer und haben oft wenig Nutzen. Wenn du den Kredit zur Versicherung kündigst, sparst du auch die unnötigen Kosten.

Unser Ratgeber zum Thema Umschuldung hilft dir dabei, deine Kreditkosten zu reduzieren. Dort findest du auch weitere Rechenbeispiele.

Übrigens kannst du auch deinen Dispo-Kredit mit einem Kredit ausgleichen. Sei danach jedoch vorsichtig: Du verlierst den Vorteil der Umschuldung schnell, wenn du dein Girokonto erneut überziehst. Tipps dazu und was du tun kannst, wenn dir die Bank deinen Dispo kündigt, findest du in unserem Ratgeber “Dispo-Umschuldung”.

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