Kreislaufprobleme können verschiedene Ursachen haben und sind häufig auf einen zu niedrigen Blutdruck (Hypotonie) zurückzuführen. In den meisten Fällen sind sie jedoch keine Anzeichen für eine schwerwiegende Erkrankung. In diesem Artikel werden wir die verschiedenen Ursachen für Kreislaufbeschwerden erkunden und mögliche Lösungen aufzeigen.
Wetter
Bei sehr hohen Temperaturen ergreift der Körper Maßnahmen, um Überhitzung zu verhindern. Die Blutgefäße erweitern sich, der Blutdruck sinkt und das Herz pumpt schneller, um alle Organe mit ausreichend Blut zu versorgen. Zudem führt vermehrtes Schwitzen bei Hitze zu Flüssigkeitsverlust. Wenn dieser nicht ausgeglichen wird, kann das Blut dicker werden und nicht mehr richtig zirkulieren. Dadurch erhält das Gehirn möglicherweise nicht ausreichend Sauerstoff. Besonders gefährdet sind Menschen mit natürlicherweise niedrigem Blutdruck, wie beispielsweise Kinder und schlanke Frauen. Auch starke Temperatur- oder Luftdruckschwankungen können Kreislaufprobleme auslösen.
Flüssigkeitsmangel
Flüssigkeitsmangel ist eine häufige Ursache für Kreislaufschwäche. Wenn man im Laufe des Tages nicht genug trinkt oder aufgrund von Erbrechen oder Durchfall Flüssigkeit verliert, kann der Blutdruck drastisch sinken. Dies kann zu Kreislaufproblemen oder einem Kreislaufkollaps führen. Auch nach großen Blutverlusten, beispielsweise bei Verletzungen oder schweren Operationen, kann es zu ähnlichen Problemen kommen.
Dauerhaft zu niedriger Blutdruck
Besonders junge, schlanke Frauen leiden häufig unter niedrigem Blutdruck, ohne dass eine konkrete Ursache festgestellt werden kann. Ärzte nennen dies primäre Hypotonie. Menschen mit niedrigem Blutdruck neigen bereits in normalen Alltagssituationen zu Kreislaufbeschwerden.
Bestehende Grunderkrankungen
In seltenen Fällen sind Kreislaufprobleme die Folge einer bestehenden Erkrankung. Zum Beispiel neigen Patienten mit Herzschwäche verstärkt zu Kreislaufbeschwerden, da das geschwächte Herz nicht mehr ausreichend Blut in den Körper pumpen kann. Auch Herzrhythmusstörungen und ein Herzinfarkt können Kreislaufprobleme verursachen. Wenn Sie an einer Herzerkrankung leiden und Kreislaufprobleme haben, ist es wichtig, sich ärztlich untersuchen zu lassen. Bei Verdacht auf einen Herzinfarkt sollten Sie sofort den Notarzt rufen. Des Weiteren können auch Nierenprobleme, akute Magen-Darm-Erkrankungen, Infektionen, Entzündungen, Vergiftungen sowie neurologische und psychische Ursachen zu Kreislaufproblemen führen.
Schneller Positionswechsel (orthostatische Hypotonie)
Bei einigen Menschen funktionieren die Mechanismen nicht richtig, die sicherstellen sollen, dass alle lebenswichtigen Organe in jeder Körperlage ausreichend durchblutet werden. Wenn sie vom Liegen in eine aufrechte Position wechseln, sinkt der Blutdruck rapide ab und das Blut versackt vorübergehend in den Beinen. Diese orthostatische Hypotonie führt zu Symptomen wie Schwindel, Blässe, Benommenheit und verschwommenem Sehen. Die Symptome verbessern sich sofort, wenn sich die Betroffenen wieder hinlegen.
Medikamente
Bestimmte Medikamente können Kreislaufprobleme verursachen. Zum Beispiel können blutdrucksenkende Medikamente wie Betablocker in zu hoher Dosierung den Blutdruck so stark senken, dass Kreislaufbeschwerden auftreten. Diuretika, Medikamente zur Entwässerung, können ebenfalls zu einem niedrigeren Blutdruck führen, da sie vermehrt Flüssigkeit aus dem Körper ausschwemmen. Kreislaufbeschwerden können auch als Nebenwirkung einer Chemotherapie auftreten. Wenn Sie vermuten, dass die Medikamente, die Sie einnehmen, die Ursache für Ihre Kreislaufprobleme sind, sollten Sie Ihren Arzt konsultieren.
Hormonstörungen und Hormonschwankungen
Manchmal treten Kreislaufprobleme im Zusammenhang mit Hormonstörungen wie einer Schilddrüsenunterfunktion oder hormonellen Schwankungen auf. Während der Pubertät und der Periode können starke Blutdruckschwankungen auftreten. Schwangere Frauen haben häufig mit Kreislaufproblemen zu kämpfen, insbesondere in den ersten Monaten. Auch in der Stillzeit und den Wechseljahren können Hormonumstellungen zu Kreislaufbeschwerden führen.
Allergie
Kreislaufprobleme nach einem Insektenstich sind ein Alarmsignal und können auf einen allergischen Schock hindeuten. Schwindel und Übelkeit sind die ersten Anzeichen, dass eine allergische Reaktion droht.
Weitere Ursachen
Muskelverspannungen im Nacken können bei manchen Menschen Kreislaufbeschwerden auslösen. Neben den Schwindelattacken ist häufig ein Kribbeln in Armen und Beinen zu spüren. Nach einer Vollnarkose oder einer Impfung können vorübergehend Kreislaufprobleme auftreten, die in der Regel von selbst verschwinden.
Es ist wichtig, sich bewusst zu sein, dass dies allgemeine Informationen sind und keine individuelle Beratung oder Diagnose darstellen. Wenn Sie unter Kreislaufproblemen leiden, sollten Sie einen Arzt konsultieren, um die Ursache abzuklären und eine geeignete Behandlung zu finden.
