Kreuzbandriss beim Hund – So wird er behandelt und welche Kosten entstehen können

Kreuzbandriss beim Hund – So wird er behandelt und welche Kosten entstehen können

Ein Kreuzbandriss beim Hund ist eine häufige Ursache für Lahmheit bei Hunden verschiedener Rassen. In diesem Artikel erfährst du, wie der Kreuzbandriss diagnostiziert wird, welche Behandlungsmöglichkeiten es gibt und mit welchen Kosten du bei der Behandlung rechnen musst.

Mögliche Kosten bei der operativen Behandlung eines Kreuzbandrisses beim Hund

Die Kosten für die Behandlung eines Kreuzbandrisses beim Hund können je nach Aufwand, Größe des Hundes und Tierarzt variieren. Die folgende Tabelle gibt ungefähre Angaben zu den Kosten in Anlehnung an die Gebührenordnung für Tierärzte (GOT 2022):

Behandlung 1-facher Satz 2-facher Satz 3-facher Satz
Allgemeinuntersuchung 23,62 Euro 47,24 Euro 70,86 Euro
Lahmheitsuntersuchung 42,63 Euro 85,26 Euro 127,89Euro
Röntgenuntersuchung 2 Aufnahmen, jeweils 26,53 Euro 53,06 Euro 79,59 Euro
Inhalations-Narkose 61,57 Euro 123,14 Euro 184,17 Euro
Monitor-Überwachung 52,96 Euro 105,92 Euro 158,88 Euro
Kreuzband-Operation 230,89 Euro 461,78 Euro 692,67 Euro
Meniskusresektion (zusätzlich) 96,00 Euro 192,00 Euro 288,00 Euro
Folgeuntersuchung je 19,74 Euro 39,48 Euro 59,22 Euro

(Diese Kosten sind ungefähre Angaben und dienen als Orientierung. Hinzu kommen Mehrwertsteuer, Kosten für Material und Medikamente.)

Kreuzbandriss beim Hund – Was ist das und was sind die Ursachen?

Das Kniegelenk des Hundes ist sehr komplex aufgebaut und besteht aus Knochen, Sehnen, Muskeln, Knorpeln und Bändern. Die beiden Kreuzbänder verbinden den Oberschenkelknochen mit dem Unterschenkelknochen und sorgen für Stabilität und Beweglichkeit des Kniegelenks.

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Ein Kreuzbandriss beim Hund tritt entweder plötzlich auf, meist durch ein Trauma wie einen Unfall oder eine Verdrehung des Knies, oder entwickelt sich über einen längeren Zeitraum aufgrund degenerativer Prozesse im Gelenk.

Bestimmte große Hunderassen wie Boxer, Berner Sennenhunde, Labrador Retriever, Golden Retriever und Rottweiler sind häufiger von einem Kreuzbandriss betroffen. Aber auch andere Rassen oder Mischlinge können darunter leiden. Angeborene Fehlstellungen im Kniegelenk, Übergewicht, hohe sportliche Belastung oder normale Alterungsprozesse begünstigen diese Verletzung.

Kreuzbandriss beim Hund – Welche Symptome treten auf?

Typische Anzeichen eines Kreuzbandrisses beim Hund sind die Entlastungshaltung des betroffenen Hinterbeins und eine Lahmheit, die sich nach dem Aufstehen verstärkt und nach einigen Schritten besser wird. Das betroffene Gelenk kann geschwollen und warm sein. Bei einem plötzlichen Abriss des Kreuzbandes tritt eine akute Lahmheit mit deutlichen Schmerzen auf.

Kreuzbandriss beim Hund – Diagnose und Behandlung

Um einen Kreuzbandriss beim Hund zu diagnostizieren, führt der Tierarzt verschiedene Untersuchungen durch, wie zum Beispiel den Schubladentest. Bei positivem Befund wird in der Regel eine Operation empfohlen.

Die operative Behandlung eines Kreuzbandrisses erfolgt je nach Ausmaß der Verletzung und Degeneration im Kniegelenk. Die gängigsten Operationstechniken sind die TPLO-Methode (Tibial Plateau Leveling Osteotomy) und die TTA (Tibial Tuberosity Advancement). Falls der Meniskus im Kniegelenk beschädigt ist, muss dieser entfernt werden, um weitere Schäden zu verhindern.

Nach der Operation erfolgt eine Nachbehandlung mit schmerz- und entzündungshemmenden Medikamenten sowie physiotherapeutischen Übungen. Der Hund muss sich über mehrere Wochen eingeschränkt bewegen und an der Leine geführt werden, um eine vollständige Genesung zu ermöglichen.

Welche Kosten entstehen bei einer Operation?

Die Kosten für die Behandlung eines Kreuzbandrisses beim Hund liegen in der Regel zwischen 1500 und 2000 Euro. Diese Kosten beinhalten alle tierärztlichen Leistungen, Voruntersuchungen, Nachbehandlungen sowie Material- und Medikamentenkosten.

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Wie lässt sich ein Kreuzbandriss beim Hund vermeiden?

Ein Kreuzbandriss beim Hund lässt sich in den meisten Fällen nicht vollständig vermeiden. Du kannst jedoch darauf achten, deinen Hund gesund zu ernähren und sein Idealgewicht zu halten. Körperliche Belastungen sollten an die individuellen Möglichkeiten des Hundes angepasst werden.

Wenn dein Hund zu den Rassen gehört, die häufiger von einem Kreuzbandriss betroffen sind, solltest du auf übermäßige Belastungen wie Sprünge aus großer Höhe oder scharfe Kurven im vollen Lauf verzichten. Regelmäßige Spaziergänge mit freiem Auslauf sind wichtig, um die Muskulatur zu stärken und altersbedingtem Verschleiß entgegenzuwirken.