Kryptorchismus beim Hund: Dein Guide für die Gesundheit deines Vierbeiners

Kryptorchismus beim Hund: Dein Guide für die Gesundheit deines Vierbeiners

Herzlich willkommen, liebe Hundefreunde! Heute möchte ich mit euch über ein Thema sprechen, das die Gesundheit eurer pelzigen Begleiter betrifft – den Kryptorchismus beim Hund.

Was ist Kryptorchismus?

Kryptorchismus ist eine Erkrankung, bei der einer oder beide Hoden nicht in den Hodensack absteigen, sondern an ungewöhnlichen Stellen im Körper verbleiben. Es gibt zwei Formen – den inguinalen Kryptorchismus, bei dem sich der Hoden in der Leistengegend befindet, und den abdominalen Kryptorchismus, bei dem der Hoden in der Bauchhöhle verweilt.

Ursachen des Kryptorchismus

Die genaue Ursache des Kryptorchismus ist nicht immer bekannt, aber in den meisten Fällen liegt eine genetische Veranlagung vor. In seltenen Fällen können auch Hormongaben oder der Einfluss von Umweltgiften während der Trächtigkeit eine Rolle spielen. Aufgrund der Vererbung dieser Erkrankung wird dringend davon abgeraten, betroffene Tiere zur Zucht einzusetzen.

Wie häufig ist Kryptorchismus?

Die Häufigkeit des Kryptorchismus beim Rüden liegt zwischen 1-7 %. Es gibt jedoch große Unterschiede zwischen verschiedenen Rassen und Zuchtlinien.

Diagnose stellen

Normalerweise sollten sich beim gesunden Rüden beide Hoden im Hodensack befinden. Ist dies nicht der Fall, kann das Fehlen eines oder beider Hoden oft bereits von Züchtern oder Besitzern festgestellt werden. In anderen Fällen wird dies bei der Welpenimpfung diagnostiziert. Eine Ultraschalluntersuchung kann genau zeigen, wo sich der oder die fehlenden Hoden befinden.

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Gesundheitliche Folgen des Kryptorchismus

Bei nicht korrekt abgestiegenen Hoden besteht ein erhöhtes Risiko für eine tumoröse Entartung. Ein Hauptfaktor hierbei ist die höhere Temperatur im Körperinneren. Eine weitere mögliche Folge des abdominalen Kryptorchismus ist die Hodentorsion, bei der sich der Hoden im Bauchraum um sich selbst dreht. Dies kann zu lebensbedrohlichen Situationen führen, wenn Teile des Darms betroffen sind.

Therapiemöglichkeiten

Die am häufigsten gewählte Therapieform ist die Kastration. Dabei können auch korrekt abgestiegene Hoden entfernt oder belassen werden. Aufgrund der Vererbung der Erkrankung wird jedoch empfohlen, den im Hodensack befindlichen Hoden ebenfalls zu entfernen, um eine Weitergabe der Veranlagung auszuschließen.

Die Entfernung des kryptorchiden Hodens sollte nicht unmittelbar im Welpenalter erfolgen, aber spätestens innerhalb der ersten drei Lebensjahre, um einer möglichen Tumorbildung vorzubeugen.

Kastrieren lassen: Was passiert bei der Operation?

Die Kastration kann je nach Lage des Hodens unterschiedlich durchgeführt werden.

Inguinaler Kryptorchismus (Hoden in der Leistengegend)

Der Rüde erhält eine Vollnarkose. Anschließend wird der Operationsbereich vorbereitet und der Hoden wird durch einen kleinen Schnitt entfernt. Die Wunde wird anschließend vernäht.

Abdominaler Kryptorchismus (Hoden in der Bauchhöhle)

Wenn der Hoden vor der Operation nicht in der Leistengegend ertastet oder mittels Ultraschall lokalisiert werden kann, wird die Bauchhöhle eröffnet. Die genaue Lage des Hodens im Bauchraum wird idealerweise vorher mittels Ultraschall untersucht. Der Rüde erhält eine Vollnarkose, der Operationsbereich wird vorbereitet und der Hoden wird entfernt. Die Bauchhöhle wird anschließend wieder verschlossen.

Alternativ zur konventionellen Methode kann die Kastration eines Kryptorchiden auch mithilfe einer Bauchspiegelung (Laparoskopie) erfolgen.

Nach der Operation kann der Patient in der Regel am selben Tag nach Hause entlassen werden. Es ist wichtig, dass der Hund sich ausruht und eine Halskrause trägt, um das Lecken an der Wunde zu verhindern. Nach 10-14 Tagen werden die Nähte entfernt.

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Prognose

Wird der Kryptorchismus frühzeitig behandelt, ist die Prognose in der Regel sehr gut. Betroffene Hunde haben eine normale Lebenserwartung. Wenn bereits ein Hodentumor gebildet hat, hängt die Prognose von der Art des Tumors und möglichen Metastasen ab.

Ich hoffe, dieser Artikel hat euch einen Einblick in den Kryptorchismus beim Hund gegeben und euch dabei geholfen, die Gesundheit eures pelzigen Freundes besser zu verstehen.

Bis zum nächsten Mal und passt gut auf eure Vierbeiner auf!

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