Auch Kühlschränke haben keine ewige Lebensdauer. Nach einigen Jahren steigt die Wahrscheinlichkeit von Schäden und Reparaturen können erforderlich werden. Aber sind die Kosten einer Kühlschrankreparatur überhaupt noch rentabel? Wir haben mit den Experten vom Kostencheck-Interview gesprochen, um herauszufinden, welche Kosten zu erwarten sind und wann sich eine Reparatur überhaupt noch lohnt.
Was kostet die Reparatur eines Kühlschranks?
Kostencheck-Experten erklären, dass die Kosten für die Reparatur eines Kühlschranks natürlich von der Art und dem Ausmaß des Schadens abhängen. Bei kleineren Teilen liegen die Ersatzteilkosten in der Regel zwischen 20 EUR und 50 EUR, je nach Gerät. Wenn jedoch ein neuer Kühlkompressor, das Herzstück eines jeden Kühlschranks, erforderlich ist, können die Kosten bereits zwischen 100 EUR und 150 EUR liegen. Hinzu kommen oft erhebliche Einbaukosten, sodass sich eine Reparatur oft nicht mehr lohnt.
Um dies zu verdeutlichen, ein Beispiel aus der Praxis:
Kostenbeispiel aus der Praxis
Unser eigener Kühlschrank (Kühl-Gefrier-Kombi) macht laute Brummgeräusche und kühlt nicht richtig. Wir rufen einen Kundendienst an, da unser Kühlschrank erst wenige Jahre alt ist.
Die gezeigten Kosten beziehen sich auf eine aufwendige Kühlschrankreparatur durch einen bestimmten Kundendienst. Die Kosten können bei anderen Reparaturwerkstätten und unabhängigen Reparaturdiensten für Haushaltsgeräte deutlich variieren.
In welchem Preisrahmen bewegen sich die Reparaturkosten?
Laut Kostencheck-Experten liegen die Reparaturkosten für einen Kühlschrank in der Regel zwischen etwa 80 EUR und 400 EUR. Kundendienste sind oft teurer als unabhängige Werkstätten.
Einige Kundendienste (z. B. der Bosch-Kundendienst) verlangen bereits 99 EUR für Anfahrt und Fehlersuche bei Haushaltsgeräten. Erst dann wird ein Kostenvoranschlag für die Reparaturkosten erstellt. Wenn sich eine Reparatur nicht lohnt, müssen diese Kosten dennoch gezahlt werden. Beim Kauf eines neuen Geräts eines bestimmten Herstellers wird lediglich eine Gutschrift von 31 EUR gewährt.
Die Stundensätze für Reparaturen durch Kundendienste können sehr hoch sein, manchmal bis zu 100 EUR pro angefangener halber Stunde. Unabhängige Werkstätten sind in der Regel deutlich günstiger.
Wovon hängen die Kosten für eine Kühlschrankreparatur ab?
Kostencheck-Experten betonen, dass folgende Faktoren entscheidend sind:
- Art des Schadens (z. B. Klixon, kleinere Schäden am Kühlsystem, Undichtigkeiten, Schäden am Kühlkompressor selbst, usw.)
- Kosten für die benötigten Ersatzteile
- individueller Aufwand für die Reparatur
- Kosten für Anfahrt, Begutachtung und Fehlersuche, und ob diese Kosten später auf die Reparatur angerechnet werden oder nicht
- Preisgestaltung des beauftragten Kundendienstes, Reparaturdienstes oder Elektrounternehmens
- ob es sich um einen Garantiefall handelt oder ob der Hersteller eine Kulanzreparatur anbietet
Wann lohnt sich die Reparatur eines Kühlschranks?
Kostencheck-Experten sind sich einig: Neue Kühlschränke sind bereits zu sehr günstigen Preisen erhältlich, sodass viele Defekte schnell zu einem wirtschaftlichen Totalschaden führen und eine Reparatur sich oft nicht mehr rentiert. Dies gilt insbesondere für ältere Geräte. Ab einem Alter von etwa 10 Jahren lohnt sich eine Reparatur in den meisten Fällen überhaupt nicht mehr.
Kleinere Kühlschränke gibt es oft schon ab etwa 130 EUR bis 150 EUR, sogar größere Standgeräte beginnen bei Preisen von etwa 250 EUR bis 300 EUR.
Das bedeutet, dass aufwendige Reparaturen in vielen Fällen im Vergleich zum Kauf eines neuen Geräts einfach nicht mehr lohnenswert sind.
Die Qualitätsunterschiede zwischen teuren Markengeräten und günstigeren No-Name-Geräten werden immer geringer. Der Kauf eines No-Name-Geräts kann sich daher ebenfalls lohnen.
Als Faustregel sollten die Reparaturkosten für ein bis zu 4 Jahre altes Gerät maximal die Hälfte des Neupreises betragen, während bei älteren Geräten nur noch etwa 20% bis 30% des Neupreises angemessen sind. Ab einem Alter von 7-10 Jahren ist es am besten, keine Reparaturen mehr durchführen zu lassen, sondern gleich ein neues Gerät zu kaufen, das oft auch einen deutlich geringeren Stromverbrauch hat.
