Künstliche Diamanten aus dem Labor – So erkennen Sie den Unterschied

Künstliche Diamanten aus dem Labor – So erkennen Sie den Unterschied

Wer hätte gedacht, dass man heute Diamanten im Labor herstellen kann? Es klingt fast zu schön, um wahr zu sein. Aber tatsächlich gibt es mittlerweile eine Technologie, die es ermöglicht, künstliche Diamanten zu züchten. Diese sogenannten Labor-Diamanten sehen aus wie ihre natürlichen Gegenstücke, können jedoch zu einem Bruchteil des Preises erworben werden. Doch wie erkennt man den Unterschied zwischen einem echten und einem künstlichen Diamanten? In diesem Artikel werden wir Ihnen einige Indikatoren vorstellen, anhand derer Sie die beiden voneinander unterscheiden können.

Maserungsmuster

Diamanten haben im Inneren eine Maserung, ähnlich wie Holz. Diese Maserungen können mit speziellen Geräten ausgewertet werden. Die Muster, die dabei beobachtet werden, können dem Experten Einblicke darüber geben, wie der Diamant tatsächlich geformt wurde.

Natürliche Diamanten benötigen Millionen von Jahren, um sich tief in der Erde zu bilden, während im Labor gezüchtete Diamanten in nur 6 bis 9 Monaten hergestellt werden. Daher weisen beide deutlich unterschiedliche Wachstums- und Maserungsmuster auf. Künstliche Diamanten haben ein spezifisches Muster, das ein eindeutiger Indikator ist.

Maserung

Fluoreszenzfarben

Auch mithilfe von speziellem Licht können künstliche Diamanten von ihren natürlichen Pendants unterschieden werden. Im Labor gewachsene Diamanten leuchten heller als natürliche Diamanten. Ein weiterer Hinweis ist die Farbe, die der Diamant aufweist, wenn er mit diesem speziellen Licht bestrahlt wird. Natürliche Diamanten erscheinen blau, während künstliche Diamanten eine leuchtend orange Farbe haben. Darüber hinaus haben künstliche Diamanten ein spezifisches Fluoreszenzmuster, das ebenfalls ein Indikator ist.

Fluoreszenz

Metallische Flüssigkeitseinschlüsse

Künstliche Diamanten, die durch das sogenannte HPHT-Verfahren hergestellt werden, weisen metallische Flüssigkeitseinschlüsse auf. Diese erscheinen undurchsichtig und schwarz im Durchlicht und haben einen metallischen Glanz im reflektierten Licht. Zusätzlich enthalten künstliche Diamanten Elemente wie Kobalt, Nickel und Eisen, die in der Flüssigmetall-Legierung zur Züchtung verwendet werden. Daher werden sie von einem Magneten angezogen.

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Metallische Einschlüsse

Dehnungsmuster

Natürliche Diamanten zeigen bei bestimmten Tests zwischen zwei Polarisationsfiltern ein helles Mosaik oder ein schraffiertes Muster von Dehnungs- oder Interferenzfarben. Diese entstehen aufgrund der Spannungen, denen die Diamanten unter der Erdoberfläche ausgesetzt sind. Künstliche Diamanten hingegen wachsen in einer Umgebung ohne Spannungen und zeigen daher entweder kein Dehnungsmuster oder nur ein schwach gebändertes Muster.

Inschriften im Gürtel

Im Labor gezüchtete Diamanten haben normalerweise winzige Inschriften auf dem Gürtel, die anzeigen, dass sie künstlich hergestellt wurden. Diese Inschriften sind mit bloßem Auge kaum sichtbar und erfordern eine Vergrößerung von bis zu 30-fach, um erkannt zu werden. Wenn keine Inschrift auf dem Gürtel zu sehen ist, bedeutet dies, dass es sich um einen echten Diamanten handelt.

Inschrift

Um also den Unterschied zwischen einem echten und einem künstlichen Diamanten zu erkennen, sollten Sie auf Maserungsmuster, Fluoreszenzfarben, metallische Flüssigkeitseinschlüsse, Dehnungsmuster und Inschriften im Gürtel achten. Mit diesen Tipps sind Sie bestens vorbereitet, um Ihren nächsten Diamantenkauf besser einschätzen zu können.