Lagerfeuer: Gemütlich, aber nicht harmlos!

Lagerfeuer: Gemütlich, aber nicht harmlos!

Wer liebt es nicht, an einem warmen Sommerabend um ein Lagerfeuer zu sitzen und die gemütliche Atmosphäre zu genießen? Doch was viele nicht wissen: Lagerfeuer können sowohl der Umwelt als auch der Gesundheit schaden. In diesem Artikel erfährst du, wie du Lagerfeuer sicher und umweltfreundlich gestalten kannst.

Vermeide offene Feuer

Auch wenn du dein Lagerfeuer sachgemäß durchführst, entstehen dabei eine Vielzahl von Schadstoffen wie Ruß, Staub und verschiedene Gase, die in die Luft gelangen und auch in deinen Körper. Diese Partikel und Bestandteile werden durch den Wind verbreitet und haben größere Auswirkungen auf Menschen und Natur als du denkst. Aus Umwelt- und Gesundheitsschutzgründen sind offene Feuer daher nicht empfehlenswert und sollten vermieden werden. Entsorge dein (Ast-)Holz stattdessen in der öffentlichen Grünschnittabfuhr oder lege Totholzhecken an.

Verwende trockenes Holz

Für dein Lagerfeuer solltest du nur trockenes und gut abgelagertes Holz verwenden. Staple das gespaltene Holz an einem schnee- und regengeschützten, sonnigen und luftigen Platz, damit es richtig durchtrocknen kann. Achte darauf, dass das Brennholz keinen Kontakt zum Erdreich hat, da es sonst Feuchtigkeit ziehen kann.

Verwende unbehandeltes Holz

Achte unbedingt darauf, unbehandeltes Holz für dein Lagerfeuer zu verwenden. Holz, das mit Holzschutzmitteln oder Lack behandelt wurde, kann beim Verbrennen hochgiftige Dioxine und Furane freisetzen. Auch Materialien wie Zeitungspapier, Pappe oder Kunststoffe setzen beim Verbrennen gesundheitsgefährdende Schadstoffe frei und dürfen nicht ins Feuer gegeben werden. Das offene Verbrennen solcher Materialien ist gesetzlich verboten und stellt eine illegale Abfallentsorgung dar.

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Keine Grünabfälle verbrennen

Die Entsorgung von Gartenabfällen, Grünschnitt, Laub, Blättern und Holz mittels eines offenen Feuers ist im Allgemeinen verboten. Das Verbrennen führt zu hohen Staub- und Geruchsemissionen sowie anderen organischen Schadstoffen und schädigt die Umwelt und die Gesundheit. Eine gute Alternative ist die Kompostierung auf dem eigenen Komposthaufen oder die Entsorgung über die Biotonne. Größere Mengen an Grünschnitt kannst du über das lokale Entsorgungsunternehmen abgeben.

Lagerfeuer nur an geeigneten Stellen

Wenn du ein Lagerfeuer machen möchtest, stelle sicher, dass sich das Feuer nicht ausbreiten kann. Verwende feuerfeste Behältnisse wie Feuerschalen oder Feuerkörbe auf feuerfestem Grund. Dies reduziert die Brandgefahr und vereinfacht das Löschen. Stelle ein ausreichend großes Gefäß zum Löschen bereit, wie zum Beispiel einen Eimer mit Wasser. Mindestens eine Person sollte das Lagerfeuer immer im Blick haben, damit es auch tatsächlich innerhalb der Feuerstelle bleibt.

Achte auf Wind- und Wetterverhältnisse

Prüfe vor jedem Lagerfeuer die Wind- und Wetterverhältnisse. Im Sommer solltest du aus Brandschutzgründen ganz auf ein Lagerfeuer verzichten. Bei Wind besteht ein erhöhtes Brandrisiko durch Funkenflug. Achte daher auf ausreichenden Abstand zu brennbaren Objekten wie Bäumen, Büschen, Häusern und Schuppen.

Lösch die Glut

Aus Brandschutzgründen sollte auch die Glut nicht unbeaufsichtigt gelassen werden. Beim Verlassen des Lagerfeuerortes solltest du die Glut mit Wasser ablöschen.

Rücksicht auf Nachbarn nehmen

Beachte Mindestabstände zu Gebäuden, Straßen, Fenstern und Türen. Rauch- und Geruchsentwicklungen durch Lagerfeuer führen regelmäßig zu Beschwerden aus der Bevölkerung. Nehme Rücksicht auf deine Nachbarn und beachte behördliche Auflagen. Lagerfeuerqualm in der Wohnung und nach Rauch riechende Wäsche können für Ärger sorgen. Falls du dich durch Nachbarn gestört fühlst, die häufig ein Lagerfeuer entzünden, kannst du dich an das örtliche Umwelt- oder Ordnungsamt wenden.

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Halte Abstand zum Rauch

Halte genügend Abstand zur Rauchfahne, auch wenn du dafür bei wechselnden Windverhältnissen den Platz am Feuer wechseln musst. Denn selbst bei korrekter Verwendung von Brennholz sind die gesundheitsschädlichen Folgen im Rauch am größten.

Entsorge Asche im Restmüll

Lagerfeuerasche sollte ausgekühlt im Restmüll entsorgt werden. Für Garten und Kompost ist sie nicht geeignet, da es sonst zu einer Anreicherung von Schwermetallen und Schadstoffen im Boden kommen kann.

Weitere Tipps:

  • Verwende Anzündhilfen, die die Anforderungen der DIN EN 1860-3 erfüllen.
  • Nutze pflanzliche oder naturnahe Anzündhilfen wie Holzwolle.
  • Verwende niemals Brandbeschleuniger wie Spiritus oder Benzin. Diese Flüssigkeiten können meterhoch verpuffen und Schaden verursachen.

Jetzt bist du bestens vorbereitet, um gemütliche und sichere Lagerfeuerabende zu genießen. Denke immer an die Umwelt und deine Gesundheit!