Langsamer Freund: Das Leben mit einer Schildkröte

Langsamer Freund: Das Leben mit einer Schildkröte

Du denkst darüber nach, dir eine Schildkröte anzuschaffen? Das ist großartig, denn hier findest du alle wichtigen Informationen über Schildkröten. Die Entscheidung, eine Schildkröte als Haustier zu haben, bedeutet eine lebenslange Verbindung, denn Schildkröten können sehr alt werden! Bei der Pflege gibt es jedoch einiges zu beachten, um sicherzustellen, dass sie gesund bleiben.

Wissenswertes

Es gibt etwa 300 verschiedene Schildkrötenarten. Sie leben seit etwa 250 Millionen Jahren auf der Erde. Heutzutage findet man sie hauptsächlich in mediterranen Gebieten oder in Wüstengebieten wie Nordamerika und Südostasien. Schildkröten sind wechselwarme Reptilien. Wie lange eine Schildkröte lebt, hängt stark von ihrer Haltung ab. Kleinere Arten werden etwa 35 bis 60 Jahre alt, während größere Arten sogar bis zu 120 Jahre alt werden können.

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Auch als Haustiere können Schildkröten ein hohes Alter erreichen.

Schildkröten legen ihre Eier etwa 60 bis 90 Tage nach der Befruchtung ab. Das Weibchen gräbt mit den Hinterbeinen ein tiefes Loch und legt dort zwischen 1 und 6 Eiern ab. Danach bedeckt es die Eier wieder mit Erde. Die Brutzeit der Eier liegt zwischen 47 und 225 Tagen.

Lebensraum

In Deutschland sind am häufigsten die Griechische und Europäische Landschildkröte anzutreffen. Wasserschildkröten sind hingegen komplizierter zu halten und exotischer. Damit sich Schildkröten in ihrem Terrarium wohlfühlen, ist die richtige Temperatur, Luftfeuchtigkeit, Wasser und Untergrund sehr wichtig. Es ist ratsam, Schildkröten so wenig wie möglich in der Wohnung zu halten und ihnen stattdessen einen Platz im Garten einzurichten. Dieser Platz sollte jedoch unbedingt eingezäunt sein, um zu verhindern, dass die Schildkröten an unerwartete Orte gelangen.

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Vor der Anschaffung solltest du dir die Haltung von Landschildkröten sehr genau anschauen.

Ernährung

Die häufigsten Fehler bei der Ernährung von Schildkröten passieren aus Unwissenheit. Aus diesem Grund setzen erfahrene Schildkrötenhalter auf eine möglichst natürliche Ernährung. So erkranken die Schildkröten selten und die Fortpflanzungsrate steigt, was ein Zeichen für ihr gutes Wohlbefinden ist. Die Nahrung sollte abwechslungsreich und immer frisch sein. Obwohl Schildkröten in der Natur auch Schnecken oder Insekten fressen können, sollten sie trotzdem ausschließlich vegetarisch ernährt werden.

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Wenn du dich gut informierst, sind Schildkröten auch für Anfänger als Haustiere geeignet.

Hier sind einige Futterpflanzen für die Griechische Landschildkröte:

  • Bärlauch
  • Brombeerblätter
  • Weidenblätter
  • Brennnesseln
  • Distel
  • Erdbeerblätter
  • Hornveilchen
  • Löwenzahn
  • Rosenblätter
  • Rucola
  • Stiefmütterchen
  • Weinblätter
  • Wegerich
  • Wilde Möhre

Körperbau

Schildkröten können anhand ihrer Rücken- und Brustpanzer voneinander unterschieden werden. Diese Panzer sind durch starre Knochen- und Knorpelbrücken miteinander verbunden und bestehen aus massiven Knochenplatten. Über den Knochenplatten befindet sich eine Hautschicht. Schildkröten haben sehr gute Augen und können Farben besser unterscheiden als wir Menschen. Die größte gefundene Schildkröte ist die Lederschildkröte, die bis zu 240 cm groß und 860 kg schwer werden kann. Die kleinste gefundene Schildkröte ist die Flachschildkröte mit einer Panzerlänge von 9,5 cm und einem Gewicht von 140 g.

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Auch als Haustiere sind Schildkröten und ihr Alter nicht zu unterschätzen.

Das solltest du dir vor der Anschaffung überlegen!

  • Zeit und Platz: Überlege dir, ob du genug Zeit und Platz für eine Schildkröte hast. Diese Tiere können sehr alt werden und benötigen spezielle Pflege, Ernährung und eine geeignete Umgebung.
  • Art der Schildkröte: Informiere dich über verschiedene Schildkrötenarten und wähle eine aus, die zu deinen Vorlieben und Lebensumständen passt. Berücksichtige dabei Größe, Gewicht und Lebensraum der jeweiligen Art.
  • Pflege: Schildkröten benötigen tägliche Pflege wie Fütterung, Reinigung des Aquariums und der Filteranlage sowie gelegentliche Gesundheitschecks.
  • Ernährung: Schildkröten haben je nach Art unterschiedliche Ernährungsbedürfnisse. Informiere dich daher, welche Nahrung deine Schildkröte benötigt und halte dich an einen angemessenen Fütterungsplan.
  • Lebensraum: Schildkröten benötigen eine geeignete Umgebung zum Leben. Überprüfe, ob du genügend Platz für das Aquarium hast und ob es groß genug für die Schildkröte ist.
  • Interaktion: Schildkröten sind keine Kuscheltiere und möglicherweise nicht so interaktiv wie andere Haustiere. Überlege dir, ob du mit einer Schildkröte als Haustier zufrieden sein wirst.
  • Informiere dich: Bevor du eine Schildkröte als Haustier anschaffst, solltest du dich gut informieren und umfassend beraten lassen. Besuche Tierhandlungen, sprich mit Tierärzten und recherchiere im Internet.
  • Artenschutz: Schildkröten sind geschützte Tiere und unterliegen bestimmten Gesetzen und Vorschriften. Informiere dich daher über die gesetzlichen Bestimmungen und den Artenschutz, bevor du eine Schildkröte als Haustier anschaffst.
  • Verantwortung: Bedenke, dass du für das Wohlbefinden und die Gesundheit deiner Schildkröte verantwortlich bist. Überlege dir daher gut, ob du bereit bist, die Verantwortung für ein Haustier zu übernehmen und langfristig für seine Bedürfnisse zu sorgen.
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Die Haltung von Landschildkröten eignet sich sowohl für Anfänger als auch für erfahrene Reptilienhalter.

Urlaub machen: Wohin mit deiner Schildkröte?

Eine Schildkröte lässt sich nicht einfach mit in den Urlaub nehmen. Viele Halter richten sich nach der Winterstarre und fahren nur dann in den Urlaub, wenn ihre Schildkröte in der Winterstarre ist. Aber natürlich möchtest du auch mal im Sommer verreisen. Während andere Tiere einfach in einer Tierpension abgegeben werden können, ist dies bei Schildkröten nicht so einfach, da Tierheime oft nicht auf Reptilien spezialisiert sind.

Lieber solltest du in Tierkliniken und bei deinem Tierarzt nachfragen, ob es die Möglichkeit gibt, deine Schildkröte für die Urlaubszeit dort zu lassen. Wenn du deine Schildkröte lieber bei anderen Haltern in deiner Region abgeben möchtest, solltest du sicherstellen, dass dort genügend Platz vorhanden ist.

Auch bei Züchtern gibt es manchmal die Möglichkeit, dein Tier für ein paar Tage dort zu lassen. Vorher solltest du jedoch unbedingt zum Tierarzt gehen und dein Tier untersuchen lassen, da es nicht ratsam ist, ein krankes Tier zu anderen Tieren zu setzen.

Du solltest deine Schildkröte niemals alleine lassen. Dein Tier benötigt täglich frisches Wasser zum Trinken und Baden. Außerdem braucht es auch täglich frisches Futter. Du kannst der Schildkröte kein Futter für eine Woche in das Gehege legen, da sie den Großteil davon bereits am ersten Tag essen würde.

Ein weiteres Risiko für deine Schildkröte besteht darin, dass sie auf den Rücken fällt und ohne deine Hilfe nicht mehr alleine hochkommt.

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Verantwortung für ein faszinierendes Wesen

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Anschaffung einer Schildkröte als Haustier gut überlegt sein sollte. Schildkröten sind spezielle Tiere, die besondere Bedürfnisse haben und viel Pflege erfordern. Es ist wichtig, sich im Vorfeld gut zu informieren und zu überlegen, ob man genug Zeit und Ressourcen hat, um sich um eine Schildkröte zu kümmern. Auch die Haltungskosten von Schildkröten sollten nicht unterschätzt werden.

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Trotzdem können sich Schildkröten auch für Anfänger eignen. Wenn du bereit bist, die Verantwortung zu übernehmen und dich ausführlich über die Bedürfnisse der Schildkröte zu informieren, kann ein Leben mit diesem faszinierenden Tier sehr bereichernd sein. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass Schildkröten geschützte Tiere sind und man sich an die gesetzlichen Bestimmungen und Vorschriften halten muss.

FAQ zur Schildkröte

Quellen: