Larynxparese – Natürliche Therapie mit Sauerstoff und Schwarzkümmelöl

Larynxparese - Therapie mit Sauerstoff und Schwarzkümmelöl

Die Symptome einer Kehlkopflähmung, medizinisch Larynxparese, können schleichend auftreten und werden oft erst erkannt, wenn die Erkrankung bereits weit fortgeschritten ist. Tierärzte empfehlen in solchen Fällen normalerweise eine Operation. Allerdings können eine Sauerstofftherapie und Schwarzkümmelöl die Symptome lindern und dem erkrankten Tier wieder mehr Lebensqualität geben, wie das Beispiel des Kleinen Münsterländers Benni zeigt.

Ein schleichender Beginn der Symptome

Benni, ein Kleiner Münsterländer, begann vor zwei Jahren mit einem rauen Husten. Der Husten trat fast immer nach Ruhephasen auf und klang wie der eines Kettenrauchers. Ein Besuch beim Tierarzt ergab zunächst kein klares Bild. Der Husten trat nur alle paar Wochen auf und manchmal vergingen sogar Monate. Daher wurde zunächst nichts unternommen. Doch mit der Zeit wurde Benni kurzatmig und seine Leistungsfähigkeit nahm ab. Neben dem Alter spielte dabei auch ein rasselndes Atemgeräusch, ein sogenannter Stridor, eine Rolle. Dieses Geräusch entsteht, wenn die Atemwege aufgrund einer Entzündung verengt sind und die Luft nicht mehr ausreichend in die Lunge gelangt. Dies führt zu einer Mehrbelastung des Herzens, was zu einer Abwärtsspirale führen kann.

Die schleichenden Symptome

Auch im fortgeschrittenen Alter sind gesundheitliche Probleme bei einem Hund wie Benni nicht ungewöhnlich. Gelenkprobleme und eine verringerte Belastbarkeit sind keine Überraschung. Entscheidend ist jedoch, wann und unter welchen Umständen die Symptome auftreten. Tritt der Husten nur nach Anstrengung auf oder auch bei kaltem oder warmem Wetter? Ist das rasselnde Atemgeräusch nur nachts oder während Ruhephasen zu hören? Diese Informationen sind wichtig für eine genaue Diagnose, da sie auf eine Erkrankung hinweisen können, die häufig vorkommt, aber nicht leicht zu erkennen ist: die Larynxparese. Diese Erkrankung kann sowohl Hunde als auch Katzen betreffen.

Die Funktion des Kehlkopfes

Der Kehlkopf, medizinisch Larynx, befindet sich am unteren Teil des Halses und bildet die Grenze zwischen den oberen und unteren Atemwegen. Er hat mehrere Aufgaben: Zum einen schützt er die Atemwege und dient als Ventil zwischen Maul und Rachenraum. Zum Schutz vor dem Eindringen von Nahrung oder Flüssigkeit verschließt der Kehlkopfdeckel (Epiglottis) während des Schluckens die Luftröhre. Dabei drückt der Kehlkopf gegen die Innenwand des Halses, um die Luftröhre vollständig abzudichten. Zum anderen reguliert der Kehlkopf die Atmung. Wenn ein Hund oder eine Katze einatmet, öffnen sich die Stimmbänder, und der Luftstrom wird von Maul und Nase durch die Luftröhre in die Lunge geleitet. Der Kehlkopf wird dabei nach unten gedrückt und dient auch zur Regulierung der Temperatur und der Verarbeitung von Gerüchen. Durch die Anwesenheit der Stimmbänder spielt der Kehlkopf auch eine wichtige Rolle bei der Lautbildung.

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Larynxparese oder Larynxparalyse?

Eine Kehlkopflähmung kann unvollständig oder vollständig sein. Bei einer unvollständigen Kehlkopflähmung spricht man von einer Larynxparese, bei einer vollständigen Kehlkopflähmung von einer Larynxparalyse. Benni leidet an einer Larynxparese, die nur zufällig diagnostiziert wurde. Zunächst deuteten Röntgenbilder auf ein vergrößertes Herz und Wasseransammlungen in der Lunge hin. Der raue Husten trat besonders abends und während Ruhephasen auf. Im Laufe der Monate verschlimmerten sich die Symptome jedoch. Benni konnte kaum noch Gassi gehen, ohne außer Atem zu geraten. Bei einem akuten Atemnotfall bekam er in der Tierklinik zunächst Ozon intravenös und ein Beruhigungsmittel. Am nächsten Tag wurde ein Herzultraschall durchgeführt und der Tierarzt untersuchte seinen Rachen mit einem Laryngoskop. Bei dieser Untersuchung wurde das Problem erkannt, und der Tierarzt empfahl eine Operation. Sowohl eine Kehlkopferschlaffung als auch eine vollständige Kehlkopflähmung können nur operativ behoben werden. Bei beiden Erkrankungen verliert der Kehlkopf die Fähigkeit, sich beim Einatmen zu dehnen, und die Bewegung des Knorpels wird eingeschränkt. Dadurch verengt sich der Weg, den die Luft nimmt, um in die Lunge zu gelangen, und der Hund muss schneller atmen, um genügend Sauerstoff aufzunehmen.

Risiken und Prognosen

Wie bei jedem schweren Eingriff kann es bei einer Operation zu Komplikationen kommen. Daher ist es wichtig, die Risiken und Prognosen sorgfältig abzuwägen und diese vor der Operation ausführlich mit dem Tierarzt zu besprechen. Bei einem alten Hund wie Benni besteht beispielsweise ein höheres Risiko, während der Operation zu sterben. Daher entschieden sich der Tierarzt und der Halter von Benni, sein Herz mit einem speziellen Medikament zu stärken und die Durchblutung zu fördern. Zusätzlich wird die Atmung bei Bedarf mit einem Inhalator erleichtert. Benni bekommt den Sauerstoff immer vor einer Anstrengung, wie einem Spaziergang oder Treppensteigen, um das Herz zu entlasten. Die Sauerstofftherapie verbessert die Lungenfunktion und wirkt sich positiv auf die Durchblutung der Gliedmaßen aus. Trotzdem sind weitere Maßnahmen erforderlich, um die Symptome zu reduzieren.

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Nach der ersten Besserung kehren die Symptome zurück

Die Behandlung zeigte zunächst gute Ergebnisse und Benni verbesserte seine Lebensqualität durch die herz- und kreislaufstärkenden Medikamente deutlich. Auch die heißen Sommertemperaturen machten ihm scheinbar nichts aus. Doch nach etwa drei Monaten verschlechterte sich seine Atmung wieder und die Symptome kehrten zurück. Es stellte sich die Frage, ob es besser wäre, Benni gehen zu lassen. Immerhin war er immer ein sehr aktiver Hund, der gerne Fährten verfolgte und stundenlang mit seinem Rudel unterwegs war.

Sauerstofftherapie

Bei einem vorherigen Notfallbesuch in der Klinik hatte Benni intravenös Ozon erhalten, um den Sauerstoff-Stoffwechsel zu reaktivieren. Diese Behandlung führte schnell zu einer Verbesserung der Atmung. Eine reine Sauerstofftherapie wird in der Tiermedizin selten angewendet. Normalerweise wird sie nur bei Pferden oder in akuten Fällen bei Kleintieren eingesetzt. Bennis Besitzerin wollte jedoch einen Versuch mit reinem Sauerstoff wagen und verwendete die mitgelieferte Maske, die sich leicht an die Nase anpassen ließ. Benni atmete den reinen Sauerstoff ein, indem er bei jedem Luftstoß tief einatmete. Die Anwendung des Inhalators ist einfach. Die Sauerstoffgabe erfolgt vor jeder Anstrengung, wie einem Spaziergang oder Treppensteigen, und nicht erst, wenn er bereits Atemnot hat. Der Sauerstoff reichert das Blut an, verbessert die Lungenfunktion und entlastet das Herz. Benni konnte dadurch wieder agiler werden und längere Spaziergänge machen. Der Durchbruch bei der Symptomreduktion trat jedoch erst ein, als Benni zusätzlich eine Kur mit Schwarzkümmelöl erhielt.

Schwarzkümmelöl-Kur

Schwarzkümmelöl, das aus dem echten Schwarzkümmel gewonnen wird, wird häufig zur Zecken- und Flohabwehr, bei Hauterkrankungen und Verdauungsbeschwerden eingesetzt. Es kann sich auch positiv auf die Atemwege auswirken. Bennis Besitzerin begann eine Kur mit Schwarzkümmelöl und mischte es unter sein Futter. Innerhalb weniger Tage verbesserte sich seine Atmung deutlich. Nach vier Wochen reduzierte sie die Dosierung auf 5 Tropfen täglich und legte dann eine Pause ein, da eine dauerhafte Gabe von Schwarzkümmelöl Leberschäden verursachen kann. Die Risiken müssen jedoch bei einem alten Hund wie Benni abgewogen werden. Trotzdem konnte er seine Symptome reduzieren und seine Lebensqualität verbessern, ohne sich einer Operation unterziehen zu müssen.

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Vollständige Kehlkopflähmung

Bei einer vollständigen Lähmung des Kehlkopfes ist eine operative Erweiterung überlebenswichtig. Dennoch können nach der Operation Komplikationen auftreten, wie das Verschlucken von Nahrung oder Wasser, was zu einer Lungenentzündung führen kann. Außerdem können die Beschwerden nach einer Weile wieder auftreten, was eine weitere Operation erforderlich machen würde.

Ursachen für Kehlkopferkrankungen

Die genauen Ursachen für Larynxerkrankungen sind bisher nicht ausreichend wissenschaftlich erforscht. Es ist jedoch bekannt, dass eine genetische Veranlagung vorliegen kann. Oft treten Kehlkopferkrankungen jedoch im fortgeschrittenen Alter auf. Bestimmte Hunderassen wie der Bouvier des Flandres, Bulldoggen, Bull-Terrier, Dalmatiner, Leonberger, Rottweiler und Sibirische Huskys scheinen stärker betroffen zu sein. Auch gibt es eine ideopathische Form, bei der die Ursache Tumore, verschluckte Fremdkörper oder Nervenverletzungen sein können. Diese können auch in der Vergangenheit liegen und die späten Folgen sein. Larynxparesen und -paralysen treten bei bestimmten Hunderassen wie Irish Setter, Golden und Labrador Retriever, Neufundländer und Bernhardiner häufiger auf. Bei Katzen sind die Häufigkeit und die betroffenen Rassen bislang nur geringfügig erforscht worden. Eine Sauerstofftherapie und die Anwendung von Schwarzkümmelöl können jedoch unterstützende Maßnahmen zur veterinärmedizinischen Therapie sein. Es lohnt sich auf jeden Fall, die Sauerstofftherapie bei beiden Tierarten auszuprobieren.

Qualität des Schwarzkümmelöls

Es ist wichtig, dass das Schwarzkümmelöl kaltgepresst und ungefiltert in Bio-Qualität ist. Es sollte nicht bei trächtigen Hündinnen und bei bekannten Lebererkrankungen angewendet werden. Eine zu hohe Dosierung oder eine dauerhafte Gabe kann zu Leberschäden führen. Bei Katzen sollte aufgrund der Verträglichkeit auf den Einsatz von Schwarzkümmelöl verzichtet werden.

Reiner Sauerstoff

Reiner Sauerstoff ist rezeptfrei in Apotheken in verschiedenen Größen erhältlich. Es gibt auch spezielle Atemmasken für Hunde und Katzen, die für die Inhalation verwendet werden können.

Zusammenfassung

Eine Larynxparese ist eine ernsthafte Erkrankung, die das Leben des Hundes oder der Katze erheblich beeinträchtigen kann. Eine Operation ist oft die einzige Lösung, aber eine Sauerstofftherapie und die Anwendung von Schwarzkümmelöl können die Symptome lindern und die Lebensqualität verbessern. Es ist wichtig, die Risiken und Prognosen sorgfältig abzuwägen und die Behandlung mit einem Tierarzt zu besprechen. Jeder Fall ist individuell, und die Dosierung und Dauer der Therapie müssen entsprechend angepasst werden.