Lavendel: Mythos oder Wahrheit?

Ist Lavendel giftig für Hunde, Katzen oder Menschen?

Lavendel

Lavendel, eine Pflanze mit wunderschönen Blüten und einem intensiven Duft, hat eine Vielzahl an Verwendungsmöglichkeiten. Dennoch wird er nicht oft in heimischen Gärten angebaut. Der Grund dafür liegt darin, dass hartnäckig das Gerücht kursiert, dass Lavendel giftig sei.

Lavendel – Unsere Ängste und die Wahrheit

Grundsätzlich ist Lavendel frei von Giftstoffen. Die Blüten enthalten jedoch mindestens 1,5 % ätherisches Öl, welches sich aus verschiedenen Stoffen zusammensetzt, wie Cineol, Flavonoide, Gerbstoffe, Kampfer, Linalool und Linalylacetat.

Lavendel: Gefahr für Mensch oder Tier?

Lavendel wird gerne in Form von Lavendelöl in der Homöopathie eingesetzt. Bei übermäßigem Konsum kann es jedoch zu Magen- und Darmbeschwerden oder Kopfschmerzen führen. Dies liegt jedoch nicht daran, dass Lavendel giftig ist, sondern eher daran, dass ätherische Öle nur in geringem Maße eingenommen werden sollten. Schwangere und stillende Frauen sollten von der Verwendung von Lavendelöl absehen!

Schützen wir die Kleinen

Kinder unter zwei Jahren sollten kein Lavendelöl zu sich nehmen oder damit behandelt werden, da dies zu Atemstillstand und Hautausschlägen führen kann. Ältere Kinder hingegen vertragen die ätherischen Öle gut.

Hilfe nach einer Vergiftung

Treten nach dem Kontakt mit Lavendel Hautreizungen auf, verschwinden diese normalerweise innerhalb von 24 Stunden. Dennoch sollte bei allergischen Reaktionen immer ein Arzt aufgesucht werden.

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Lavendel und unsere lieben Haustiere

Die meisten Tiere vertragen Lavendel gut, außer Nagetiere, die das Lavendelöl überhaupt nicht vertragen. Auch Hunde, Katzen und Ziervögel sollten nicht unbedingt in einem Raum sein, in dem eine Duftlampe mit Lavendelöl aufgestellt ist.

Entspannung für unsere Hunde

Wenn ein Hund im Garten versehentlich eine Lavendelpflanze frisst, besteht kein Grund zur Sorge. Lavendel ist nicht giftig für Hunde. Im Gegenteil, die Heilpflanze kann unterstützend zur Beruhigung eingesetzt werden, wenn der Hund nervös oder leicht reizbar ist. Dies kann entweder in Form von Lavendelkissen oder Lavendelessenzen geschehen, jedoch immer unter ärztlicher Aufsicht.

Katzen und Pferde

Katzen werden nicht unbedingt freiwillig in einen Lavendel beißen, da er sehr geruchsintensiv ist. Sollte dies dennoch passieren, besteht keinerlei Gefahr für die Katze. Pferde können Lavendel oral aufnehmen, ohne dass es für sie giftig ist.

Was tun bei einer Vergiftung?

Wenn ein Tierhalter den Verdacht hat, dass sein Tier vergiftet wurde, sollte umgehend ein Tierarzt aufgesucht werden. Wenn möglich, sollte ein Teil der vermeintlich gefressenen Pflanze mitgenommen werden, um schnell Hilfe leisten zu können.

Das Fazit: Lavendelöl in Maßen genießen

Lavendelöl, das aus echtem Lavendel (Lavandula angustifolia) hergestellt wird, kann in kleinen Mengen sowohl innerlich als auch äußerlich angewendet werden. Größere Mengen sollten vermieden werden, da sie unerwünschte Nebenwirkungen haben können. Besondere Vorsicht ist bei Schopf- und Speiklavendel geboten, da dieser ätherische Öle in sehr hohen Konzentrationen enthält. Empfindliche Personengruppen sollten daher auf dieses Lavendelöl verzichten.

Kleinnager und Lavendelöl

Während Hunde, Katzen, Pferde und andere Tiere keine gesundheitlichen Probleme durch Lavendel zu befürchten haben, sollten Kleinnager unbedingt von dieser Pflanze und Lavendelöl ferngehalten werden. Hamster, Kaninchen, Mäuse und Meerschweinchen reagieren sehr empfindlich auf Lavendelöl, das für sie tödlich sein kann.

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Kleinkinder und Lavendelöl

Größere Kinder können Lavendelöl in kleinen Mengen einnehmen oder damit eingerieben werden, jedoch ist dies bei Kindern unter zwei Jahren nicht gestattet. Es kann schwere allergische Reaktionen bis hin zum Atemstillstand auslösen.

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