Eine Lebererkrankung bei unseren geliebten Haustieren kann eine große Herausforderung sein. Eine der wichtigsten Maßnahmen, um die Leber zu entlasten und die Folgen der Erkrankung zu mildern, ist eine spezielle Diät. In diesem Artikel erfahren Sie, wie eine Leberdiät für Hunde und Katzen zusammengesetzt sein sollte und welche Nahrungsergänzungen sinnvoll sind.
Welches Ziel hat eine Leberdiät?
Bei einer Lebererkrankung ist es wichtig, die Leber zu entlasten und ihre normale Funktion zu unterstützen. Eine Leberdiät zielt nicht darauf ab, die Ursache der Erkrankung zu behandeln, sondern die Auswirkungen zu mildern. Das Hauptziel einer Leberdiät ist es, eine ausreichende Energieaufnahme zu gewährleisten und das Normalgewicht zu halten. Zusätzlich sollen die normalen Stoffwechselvorgänge unterstützt, die Entgiftungsfunktion der Leber verbessert und die Regeneration der Leberzellen gefördert werden.
Wie sollte eine Leberdiät zusammengesetzt sein?
Eine Leberdiät sollte bestimmte Prinzipien berücksichtigen, um die Funktion der Leber zu unterstützen. Einige Veränderungen im Stoffwechsel von Eiweißen, Kohlenhydraten und Fetten spielen dabei eine entscheidende Rolle.
Eiweißstoffwechsel
Eine Leberdiät sollte einen geringeren Eiweißgehalt haben als herkömmliches Futter, um das Risiko einer hepatischen Enzephalopathie (Hirnschäden durch Ammoniakansammlung im Blut) zu mindern. Gleichzeitig darf sie nicht zu wenig Eiweiß enthalten, um den Abbau von körpereigenen Eiweißen zu vermeiden. Eine hohe biologische Wertigkeit der enthaltenen Eiweiße ist wichtig, damit möglichst wenig Abfall entsteht, der von der Leber entgiftet werden muss.
Kohlenhydrat-Stoffwechsel
Komplexe Kohlenhydrate, die langsamer ins Blut gelangen, können die Leber entlasten und den Blutzuckerspiegel stabiler halten. Durch eine langsamere Zuckerverwertung in der Leber können Blutzuckerschwankungen reduziert werden.
Fettstoffwechsel
Eine Leberdiät für Hunde und Katzen sollte einen hohen Fettgehalt aufweisen. Fettreiche Nahrung ist schmackhaft und kann dazu beitragen, den Energiebedarf mit einer kleinen Futtermenge zu decken. Es ist jedoch wichtig, dass die Versorgung mit essentiellen Fettsäuren gesichert ist, um den optimalen Fettstoffwechsel zu gewährleisten.
Vitamine und Mineralstoffe
Leberdiäten sollten den veränderten Bedarf an bestimmten Vitaminen und Mineralstoffen berücksichtigen. Eine Überversorgung sollte vermieden werden, daher ist eine angepasste Dosierung wichtig. Bei Leberpatienten kann es zu Mangelerscheinungen kommen, die die Leberfunktion weiter beeinträchtigen können. Eine gute Ergänzung sind Antioxidanzien wie Mariendistelextrakt oder Curcuma-Extrakt, die die Regeneration der Leberzellen unterstützen.
Welche Nahrungsergänzungen sind für leberkranke Hunde und Katzen sinnvoll?
Wenn Ihr Hund oder Ihre Katze eine kommerzielle Leberdiät erhält, sollten Sie weitere Vitamine oder Mineralstoffe nicht eigenständig ergänzen. In den Diäten sind bereits Ballaststoffe und Präbiotika enthalten, um die Verdaulichkeit zu unterstützen. Allerdings können Antioxidanzien wie Mariendistelextrakt oder Curcuma-Extrakt begleitend zur Leberdiät gegeben werden, um den Leberzellschutz zu unterstützen.
Falls Ihr Tier keine kommerzielle Leberdiät verträgt, ist es oft sinnvoll, selbst zu kochen und die Ration mit Kombinationspräparaten zu ergänzen. Dabei sollten Sie Rezepte für selbstgekochte Leberdiäten von Ihrem Tierarzt bekommen. Wenn Sie ein anderes Fertigfutter verwenden möchten, sollten Sie mit Ihrem Tierarzt besprechen, ob es für Ihren leberkranken Hund oder Ihre leberkranke Katze geeignet ist.
Eine Lebererkrankung bei Ihrem geliebten Vierbeiner kann eine herausfordernde Zeit sein. Mit einer angepassten Leberdiät und den richtigen Nahrungsergänzungen können Sie jedoch die Lebergesundheit unterstützen und die Lebensqualität Ihres Haustiers verbessern.