Hat dein Hund die Angewohnheit, ständig an seinen Pfoten zu lecken? Dann solltest du schnell handeln! Dieses auffällige Verhalten deines Vierbeiners könnte gesundheitliche Ursachen haben. Doch Experten berichten auch von anderen Gründen.
Mögliche gesundheitliche Ursachen für das ständige Lecken
Lecken Hunde ab und zu an ihren Pfoten, ist das ganz normal. Es kann Teil ihrer täglichen Körperpflege sein oder sie lecken, weil ihre Pfoten jucken und der Speichel den Juckreiz lindert. Doch wenn dein Hund es damit übertreibt, solltest du aufmerksam werden. Wenn er auffällig oft oder über einen längeren Zeitraum mit dem Lecken beschäftigt ist, solltest du unbedingt einen Tierarzt aufsuchen. Nur er kann feststellen, ob es sich um eine medizinische Ursache handelt. Mögliche Ursachen, die von Tierärzten festgestellt werden könnten, sind:
- Die Krallen deines Hundes sind zu lang. Achte darauf, denn im schlimmsten Fall kann sich die Krallenspitze in die Ballen bohren.
- Dein Hund hat eine Schnittverletzung an der Pfote. Selbst kleinste Splitter können eine solche Verletzung verursachen. Wichtig ist, dass die Wunde gereinigt und versorgt wird.
- Eine Zecke oder kleine Haarlinge könnten für das ständige Lecken verantwortlich sein und Irritationen zwischen den Pfoten verursachen.
- Allergien, Pilzbefall oder andere Hauterkrankungen könnten ebenfalls Juckreiz an den Pfoten verursachen.
Psychologische Gründe für das Pfotenlecken
Das exzessive Lecken kann auch psychische Ursachen haben. Bei manchen Hunden ist es ein Zeichen von Langeweile, Trennungsangst oder Überforderung, zum Beispiel nach einem Umzug. Ähnlich wie das Phänomen, dass junge Hunde ihrem Schwanz hinterherjagen, deutet es auf eine Art von Stressbewältigung hin. Diese Anzeichen solltest du ernst nehmen, um zu verhindern, dass sich dieses Verhalten festigt.
Achte als Hundehalter besonders auf diese Verhaltensauffälligkeiten
Es ist besonders wichtig, dass Hundebesitzer angemessen auf Verhaltensauffälligkeiten ihres Tieres reagieren. Dies gilt auch für das Jagen des eigenen Schwanzes. Anstatt “Nein!” oder “Lass das!” zu rufen, empfiehlt Tierarzt und Tierverhaltenstherapeut Ronald Lindner, angenehme Dinge zu entziehen. Am besten ignorierst du den Hund und verlässt den Raum. Wenn er dir folgt, kannst du ihn zum Beispiel zum “Sitz” bringen und ihn dafür belohnen. Dadurch wird das andere Verhalten vergessen.
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Hast du unbeabsichtigt dieses Verhalten verstärkt? Hundeverhaltenstrainerin Alexandra Wischall-Wagner warnt davor, dass der Hund irgendwann in ein suchtähnliches Verhalten abgleiten könnte, das er nicht mehr stoppen kann. Egal, ob es um exzessives Graben oder Pfotenknabbern bis zur Blutung geht, anstatt zu schimpfen oder zu bestrafen, solltest du ihn liebevoll aus diesem Wahn herausholen und beruhigen.