LED-Lampen sind plötzlich weniger energieeffizient

LED-Lampen sind plötzlich weniger energieeffizient

LED-Lampen sind bekanntlich energieeffizienter als herkömmliche Glühbirnen und Energiesparlampen. Doch nun gibt es bei LEDs plötzlich Unterschiede, die zu einer verringerten Energieeffizienz führen.

Ein neues Label für alle Lampen und Leuchten

In den letzten Jahren wurden diese Unterschiede bei LEDs kaum wahrgenommen. Die Innovation in diesem Bereich wurde fast zum Erliegen gebracht. Schließlich war es schwer nachvollziehbar, warum man für eine A++-Birne doppelt so viel bezahlen sollte, wenn es auch eine günstigere Alternative gab.

Dabei hatte die günstigere Variante ebenfalls ein A- oder A+ Label und zeigte grüne energiesparende Symbole. Dieses Dilemma betraf nicht nur LEDs, sondern auch die Energielabels für Haushaltsgeräte und Fernseher. Aus diesem Grund wird ab 2021 ein neues Energielabel eingeführt, das für klare Unterscheidungen sorgen soll.

Seit dem 1. September 2021 gilt dies auch für Lampen und Birnen. Es gibt nun eine einheitliche Effizienzskala von A bis G, es gibt keine A++ Kategorie mehr. Die bisher energieeffizientesten Produkte befinden sich nur noch in den Kategorien E oder F.

In der Skala wird der genaue Verbrauch in Kilowattstunden pro 1000 Stunden angegeben. In einigen Fällen gibt es auch einen QR-Code, der den direkten Zugriff auf die Datenbank ermöglicht. In der Schweiz ist der QR-Code jedoch optional. Weitere Informationen zu den neuen Etiketten finden Sie auf der Website Newlabel.ch.

LED-Lampen sind plötzlich weniger energieeffizient

Zuerst einmal droht ein Durcheinander

Die alten LED-Birnen mit dem alten Label können noch acht Monate lang verkauft werden. Während dieser Übergangsfrist müssen Käufer genau hinsehen: Eine LED-Birne mit dem alten Label A kann deutlich weniger effizient sein als eine mit dem neuen Label B oder C. Die gewohnten LED-Lampen sind plötzlich weniger energieeffizient.

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Besonders verwirrend ist dies bei den Leuchten, da die Berechnung hier radikal verschärft wurde. Nach der alten Regelung würden alle LED-Birnen in die Kategorie A fallen.

Es hilft also nur, genau hinzuschauen: Das alte Label reichte von E bis A++, das neue Label reicht von A bis G. Es kann gut sein, dass im Gestell oder im Online-Shop die beiden Skalen wild durcheinander verwendet werden.

Es kann auch verwirrend sein, dass Leuchten kein Energielabel mehr erhalten. Wenn Leuchtmittel fest eingebaut sind, muss die Energieklassifizierung nur noch im Beipackzettel oder der Montageanleitung angegeben sein. Wenn eine Glühbirne mitgeliefert wird, muss diese ein Label haben.

Das alte Label links und das neue rechts: LED-Birnen, die vorher ein A+ erhalten haben, landen nun in den tiefsten Kategorien.
Das alte Label links und das neue rechts: LED-Birnen, die vorher ein A+ erhalten haben, landen nun in den tiefsten Kategorien.

LED-Birnen mit bester Effizienz gibt es noch kaum

Das Ziel der Neuerung ist es, dass Kunden wieder klar unterscheiden können, welche LED-Lichtquellen wirklich effizient sind und welche weniger. Die Unternehmen sollen auch wieder einen Anreiz haben, den Energieverbrauch tatsächlich zu senken.

Die Umsetzung gestaltet sich jedoch schwierig, da viele auf dem Markt erhältlichen LED-Lampen in niedrige Energieeffizienzklassen fallen. Es kann sein, dass bestimmte Modelle ganz vom Markt verschwinden oder erneuert werden müssen. Die Anforderungen an die Energieeffizienz wurden erhöht und auch das Flackern wurde berücksichtigt. Produkte, die diese Kriterien nicht erfüllen, dürfen nicht mehr verkauft werden.

Der Hersteller Signify hat unter der Marke Philips die ersten LED-Lampen der neuen Energieeffizienzklasse A vorgestellt. Vorläufig gibt es vier Modelle in der klassischen Birnenform für den E27-Sockel, in den Stärken 40 Watt und 60 Watt und jeweils in Warmweiß oder Kaltweiß.

Doppelt so teuer, halten aber 3,5-mal so lang

Diese Birnen sind technisch aufwendiger. Im Inneren sind mehr Filament-Stäbe verbaut, wodurch mehr LED-Dioden benötigt werden. Dadurch wird pro Watt eine hohe Lumenzahl erreicht.

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Diese Energieeffizienz ist jedoch nicht zum Nulltarif zu haben: Eine Birne kostet rund 10 Franken, also doppelt so viel wie ein herkömmliches LED-Modell.

Philips hat bereits erste neue LED-Leuchtmittel im Angebot, die auch nach neuer Messung die Energieffizienz A erreichen – also die Bestenote.

Mittelfristig lohnt sich die Anschaffung jedoch finanziell, da die neue Technologie 60 Prozent weniger Strom verbraucht und eine 3,5-mal längere Lebensdauer hat. Anstelle von 15.000 Stunden beträgt die Lebensdauer nun 50.000 Stunden. Das entspricht einer durchschnittlichen Lebensdauer von 50 Jahren, wenn die Birne täglich drei Stunden eingeschaltet ist!

Die Hersteller wissen jedoch auch, dass nicht jeder Käufer so langfristig denkt. Es wird also einige Zeit dauern, bis sich LED-Lampen mit A-Label weit verbreiten. Außerdem ist es derzeit noch nicht möglich, Spezialformen wie Kerzen oder Spots so effizient zu gestalten, dass sie in die höchste Klasse kommen.

Neue Regelung mit Übergangsfrist

Wer auf die Energieetikette achtet, wird in den nächsten Monaten beim Kauf von Leuchtmitteln überrascht sein. Es ist ziemlich verwirrend, was derzeit passiert. Aber es ist notwendig, um den Verbrauchern wieder eine klare Sicht darauf zu geben, welche LED-Birnen tatsächlich energieeffizient sind und welche nicht.

Es bleibt zu hoffen, dass die Regelung in ein paar Jahren nicht erneut geändert werden muss, da sich die Technologie so schnell weiterentwickelt. Es ist lobenswert, dass die Hersteller so hart an der Effizienz arbeiten. Möglicherweise sollte jedoch auch die Kategorisierung an diese Realität angepasst werden.

Statt eine Skala zu verwenden, die bei A endet, könnte man auch mit Zahlen arbeiten, um in den kommenden Jahren noch viel Spielraum nach oben zu haben. Dies gilt nicht nur für Glühbirnen, sondern auch für alle technischen Geräte mit Energie-Labels.

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Es ist offensichtlich, dass Effizienz und Umweltfreundlichkeit von Gadgets und Haushaltsgeräten immer wichtiger werden. Das ist sehr erfreulich.

Übrigens werden 2023 die in vielen Orten verwendeten T8-Leuchtstoffröhren verboten. Sie müssen durch LED-Alternativen ersetzt werden. Einige Nutzer, insbesondere im gewerblichen Bereich, werden wahrscheinlich auch in eine ganz neue LED-Beleuchtung investieren müssen.

Es gibt auch einen neuen Standard im TV-Bereich: HDMI 2.1. Weitere Informationen dazu finden Sie in diesem Artikel.