Studenten aus aller Welt sind von der einzigartigen Studienatmosphäre an US-amerikanischen Universitäten und Colleges fasziniert. Neben dem Campusleben sind es auch die Lehrveranstaltungen in den USA, die bei internationalen Studenten einen bleibenden Eindruck hinterlassen.
Arten von Lehrveranstaltungen in den USA
In den USA gibt es verschiedene Arten von Lehrveranstaltungen. Ähnlich wie in Deutschland gibt es Vorlesungen, Seminare, Laboratories, Studio Classes, Fieldwork und Independent Study Courses.
Vorlesungen
Was in Deutschland Vorlesungen sind, werden in den USA als Lectures bezeichnet. Vorlesungen an amerikanischen Hochschulen sind jedoch stärker auf Interaktion ausgelegt. Oftmals gibt es kein Skript, stattdessen basieren die Kurse auf einem Lehrbuch, das im Laufe des Semesters durcharbeitet wird.
Discussion Classes
Vorlesungen werden häufig durch Discussion Classes ergänzt. Dabei handelt es sich um vorlesungsbegleitende Tutorien, in denen wissenschaftliche Hilfskräfte den Stoff der Vorlesung wiederholen und Hausaufgaben besprechen.
Seminare
Seminare sind besonders im fortgeschrittenen Stadium des Studiums und im Graduiertenbereich verbreitet. Hier werden fachspezifische Fragestellungen diskutiert. Der Aufbau eines Seminars variiert je nach Fachbereich.
Laboratories
In den Natur- und Ingenieurwissenschaften sind Laboratories üblich. Hier absolvieren die Studenten Laborkurse oder ein Praktikum im Labor. Die Labore an amerikanischen Hochschulen sind oft hervorragend ausgestattet.
Studio Classes
In Fächern wie Kunst, Design, Fotografie oder Musik spielt praktisches Arbeiten eine große Rolle. In sogenannten Studios geht es um den künstlerischen Ausdruck und kreatives Arbeiten. Studierende nehmen zum Beispiel an einem Zeichenkurs teil, der sich in einen theoretischen Teil und einen praktischen Teil gliedert.
Fieldwork
Zusätzlich zu den Laboratories gibt es Fieldwork Courses, Clinical Courses und Practica an amerikanischen Hochschulen. Diese Veranstaltungen haben oft Exkursionscharakter.
Independent Study Courses
Independent Study Courses sind nicht Teil des regulären Kursangebots und werden nur dann angeboten, wenn sich ein Student mit einem Professor auf ein individuelles Studienprogramm einigt. Hier können Studierende beispielsweise auf einem bestimmten Gebiet forschen oder sich einer wissenschaftlichen Problemstellung widmen.
Kurskataloge an amerikanischen Hochschulen
Die Kurse, die Studierende belegen können, sind im Kurskatalog aufgelistet. Dort finden sich Informationen zu den Inhalten eines Kurses, zum Veranstaltungstyp und den nötigen Vorkenntnissen. Jeder Kurs besitzt eine feste Kursnummer, anhand der sich eine Veranstaltung eindeutig zuordnen lässt.
Prüfungsformen und Notenvergabe in den USA
In den USA setzt sich die Endnote aus einer Reihe von Einzelnoten zusammen. Während des Semesters sammeln die Studierenden einen Großteil dieser Noten. Benotet werden unter anderem Hausaufgaben, Essays, Präsentationen und Projekte. Es gibt auch unangekündigte schriftliche Tests, sogenannte Pop Quizzes, die meist geringfügig in die Endnote einfließen. Zusätzlich gibt es Teilprüfungen in der Semestermitte und am Ende des Semesters.
Atmosphäre in den Lehrveranstaltungen in den USA
Die lockere Atmosphäre in den Lehrveranstaltungen ist für Studenten aus Deutschland oft ein Highlight ihres Auslandssemesters. Professoren behandeln die Studierenden oft wie gleichberechtigte Partner und nehmen sich Zeit für ihre Fragen. Die Lehrveranstaltungen sind interaktiver und praxisorientierter als in Deutschland.
Betreuungssituation an amerikanischen Hochschulen
Die Betreuungssituation an amerikanischen Hochschulen ist optimal. Die Gruppengrößen in Seminaren sind oft sehr klein, was beste Studienbedingungen ermöglicht. Studierende haben Ansprechpartner für alle Fragen in akademischen Belangen.
Amerikanische Lehrveranstaltungen und Unterschiede zu Deutschland
Lehrveranstaltungen in den USA unterscheiden sich in einigen Punkten von Vorlesungen in Deutschland. In den USA wird mehr Wert auf aktive Mitarbeit und Leistungskontrollen während des Semesters gelegt. Der Arbeitsaufwand ist höher, dafür fallen die Prüfungsvorbereitungen am Semesterende weniger umfangreich aus. Die Lehrveranstaltungen sind interaktiver und praxisorientierter. Die persönliche Beziehung zwischen Professoren und Studenten ist enger, und die Betreuungssituation ist ausgezeichnet.