Leinenführigkeit – Tipps für entspannte Spaziergänge mit deinem Hund

Leinenführigkeit – Tipps für entspannte Spaziergänge mit deinem Hund

Eine lockere Leinenführung ist nicht nur angenehmer für dich, sondern auch für deinen Hund. Wenn dein Hund zieht und sich in die Leine wirft, geht die Verbindung zwischen euch verloren. Dadurch fühlt sich dein Hund verantwortlich, dich durch den Spaziergang zu führen und bellt möglicherweise andere Hunde oder Passanten an. Mit den folgenden Tipps kannst du diesem stressigen Job ein Ende setzen und die Leinenführigkeit verbessern.

Die Ursachen einer schlechten Leinenführigkeit

Ein Hund an der Leine nimmt einen interessanten Geruch oder eine spannende Umgebung wahr. Er möchte daraufhin loslaufen, wird aber von der Leine zurückgehalten. Um dennoch sein Ziel zu erreichen, setzt er sein volles Körpergewicht ein und zieht an der Leine. Wie du darauf reagierst, bestimmt die weitere Entwicklung der Leinenführigkeit. Wenn du nachgibst oder in die Richtung gehst, in die dein Hund möchte, wird er das Ziehen als erfolgreiche Strategie abspeichern. Eine straffe Leine wird zur Gewohnheit und die Leinenführigkeit wird jeden Tag schlechter.

Die Laufrichtung

Frag dich selbst: Kannst du geradeaus laufen und dabei aufrecht bleiben? Oft schauen Menschen ständig zu ihrem Hund und passen sich unbewusst seiner Bewegung an. Während der Hund scheinbar den Menschen führt, stellt dieser seine “Leinenführigkeit” unter Beweis. Aber das Ziel ist nicht, dass du leinenführig wirst. Du solltest lernen, deinen Hund klarer zu führen und ihm Orientierung zu geben.

So geht’s: Such dir einen festen Punkt vor dir in der Umgebung und laufe mit aufrechtem Blick und Oberkörper darauf zu. Bleib gedanklich bei dir selbst und leite deinen Hund konkret an. Dadurch zeigst du ihm, dass du die Richtung vorgibst und die Leinenführigkeit verbessert sich.

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Die Leinenlänge

Eine normale Führleine ist etwa 2 Meter lang, aber du entscheidest, wie viel Leine dein Hund nutzen darf. Wenn du sofort nachgibst, wenn dein Hund zieht, wird er das Ziehen als erfolgreiche Strategie abspeichern. Das kann zu unsicherem Verhalten führen. Führe deinen Hund in belebter Umgebung immer in deiner Nähe und halte die Leine locker. Wenn dein Hund an geeigneter Stelle mehr Leine nutzen darf, vermittelst du ihm, was Leinenführigkeit bedeutet. Strafft sich die Leine, gibst du nicht nach. Halte die Leine aktiv gegen deinen Körper oder veranker dich mit dem Daumen in deiner Tasche, sodass dein Hund sich selbst korrigiert.

Die Position

Neben der Laufrichtung und der Leinenlänge solltest du auch die Position deines Hundes klar definieren. Lass nicht zu, dass dein Hund ständig die Seite wechselt oder dich umrundet. Sonst nimmt er diese chaotische Verhaltensweise als zielführend wahr und versucht erneut, dich zu führen.

So geht’s: Denk dir eine gerade Linie, die dein Hund nicht überschreiten darf. Läuft er rechts von dir, verläuft die Linie rechts von deiner Hüfte nach vorne und hinten. Läuft er links von dir, verläuft sie links von deiner Hüfte. Binnen dieser Grenze darf sich dein Hund frei bewegen, aber er darf sie nicht überschreiten. Übe zunächst an kurzer Leine und bleib ruhig und gelassen.

Monotonie

Wenn dein Hund im Laufe des Spaziergangs immer aufgeregter wird, probier folgendes aus: Statt einer Runde gehst du einen bestimmten Abschnitt mehrmals hintereinander auf und ab. Dadurch kann dein Hund die Gerüche und Reize dieses Bereichs wiederholt verarbeiten und sollte mit der Zeit ruhiger werden und die Leinenführigkeit verbessern. Lob ihn dafür ausgiebig.

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Integriere auch kleine Pausen in den Spaziergang. Atme tief ein und aus und achte auf die lockere Leine. Wenn die Leine straff wird, zieh deinen Hund sanft zurück und lockere den Leinenarm wieder. Variiere die Pausenplätze, damit dein Hund das “Nichtstun” auf verschiedene Orte übertragen kann.

Das Energielevel

Hunde mit einem hohen Energielevel haben oft auch Schwierigkeiten mit der Leinenführigkeit. Baue daher vor dem Spaziergang einen Teil dieser Energie ab. Lass deinen Hund vorher etwa 15 bis 20 Minuten in der Wohnung oder im Garten spielen. Überprüfe außerdem, ob dein Hund genug Ruhepausen hat und ob er weder unter- noch überfordert ist.

Merke dir: Indem du dich auf fixe Punkte in der Umgebung konzentrierst, behältst du deine Laufrichtung bei und trittst selbstbewusster auf. Über die Leinenlänge bestimmst du den Radius, den dein Hund nutzen darf. Lege fest, auf welcher Seite dein Hund laufen soll und halte ihn an dieser Position. Beachte diese Tipps und die Leinenführigkeit deines Hundes wird sich innerhalb weniger Tage um mindestens 30% verbessern. Vergiss nicht, gutes Verhalten ruhig und wertschätzend zu loben.

Es geht darum, ein selbstbewusster Orientierungspunkt für deinen Hund zu werden, nicht darum, ihn roboterhaft zu dirigieren. Lass deinem Hund auch Freiraum, solange er zuverlässig gehorcht. Dein Ziel ist es, dich täglich zu verbessern und eine gute Beziehung zu deinem Hund aufzubauen.