Leinsamen sind kleine Kraftpakete, die deinem Körper und deiner Gesundheit zugutekommen. Als reife Samen des Flachses, auch bekannt als Lein, können sie zu Öl verarbeitet werden – ähnlich wie Sonnenblumenkerne oder Raps. Bereits seit Jahrhunderten wurde das goldgelbe Öl von Hand gepresst und zur Veredelung von Speisen verwendet. In diesem Artikel erfährst du, was Leinöl zum Superfood macht und wie du es am besten in deine Ernährung integrieren kannst. Doch zuerst ein kurzer Überblick:
Flachs: Mehr als nur Leinöl
Flachs ist eine vielseitige Pflanze, die nicht nur zur Gewinnung von Öl, sondern auch zur Nutzung ihrer Fasern verwendet wird. Leinöl ist reich an ungesättigten Fettsäuren, die der Körper benötigt, um fettlösliche Vitamine aufzunehmen. In der Küche ist kalt gepresstes Leinöl in Bioqualität eine wichtige Zutat – es hat allerdings die Eigenschaft, schnell ranzig zu werden.
Flachs liefert die Grundlage für Leinöl
Leinöl wird aus den reifen Samen des Flachses, auch Saat-Lein genannt, gewonnen. Neben der Verwendung in der Produktion von Kleidung, Dämmstoffen und Ölfarben ist Flachs auch zum Verzehr geeignet. Leinöl enthält reichlich Alpha-Linolensäure, eine Verbindung, die der Körper in Omega-3-Fettsäuren umwandelt. Da herkömmliche Lebensmittel nur eine geringe Menge an Omega-3 enthalten, kann es schnell zu einem Mangel in deiner Ernährung kommen. Leinöl ist auch reich an Omega-6-Fettsäuren, die ebenfalls ungesättigt sind. Wenn du gesund bleiben und Krankheiten vorbeugen möchtest, hat Leinöl mit diesen beiden wichtigen Inhaltsstoffen die richtige Wirkung. Weitere Tipps für eine ausgewogene Ernährung findest du in diesem Artikel.
Die vielfältigen Eigenschaften von Leinöl
Leinöl wurde mehrere förderliche Eigenschaften zugeschrieben. Hochwertiges Leinöl wirkt sich positiv auf deinen Cholesterinspiegel aus und kann sogar das schlechte LDL-Cholesterin senken. Diese Wirkung benötigt allerdings Zeit. Nach etwa drei Monaten regelmäßiger Einnahme kannst du von einem niedrigeren Cholesterinspiegel profitieren. Leinöl unterstützt außerdem einen gesunden Blutdruck und kann so Schlaganfällen und Herzinfarkten vorbeugen.
Auch die Darmflora profitiert von Leinöl. Die enthaltenen Schleim- und Quellstoffe bilden einen Schutzfilm im Darm und regen gleichzeitig seine Aktivität an. Viele Menschen verwenden Leinsamen zur Förderung der Darmgesundheit und für eine gute Verdauung bei Magenschleimhautentzündungen, Durchfall und Reizdarm. Weitere Tipps zur Erhaltung einer gesunden Darmflora findest du hier.
Leinöl enthält außerdem Polyphenole, die deinen Körper vor schädlichen Stoffwechselprodukten, den sogenannten freien Radikalen, und ungesunden Umwelteinflüssen schützen. Das Öl unterstützt auch dein Immunsystem. Ein Mangel an Omega-3-Fettsäuren kann zu Stimmungsschwankungen oder Depressionen führen, wie wissenschaftliche Studien bereits bewiesen haben. Leinöl enthält darüber hinaus Vitamin E sowie die Vitamine B1, B2 und B6, die das Nerven- und Immunsystem unterstützen.
Leinöl kann auch äußerlich angewendet werden, beispielsweise bei Ekzemen, Akne oder trockener Haut. Es zieht tief in die Haut ein und spendet Feuchtigkeit. In Kombination mit ätherischen Ölen kann es sogar als Massageöl verwendet werden.
Leinöl in deine Ernährung integrieren
Wenn du Leinöl in deinen Speiseplan integrieren möchtest, solltest du einige Dinge beachten. Zum Beispiel sollte das Öl niemals erhitzt werden. Füge es daher immer erst nach dem Kochen deinen Gerichten hinzu. Leinöl wird hauptsächlich für Salate und kalte Speisen verwendet und wird auch als “flüssiges Gold” bezeichnet.
Es gibt unzählige einfache Rezepte, die du ausprobieren kannst. Wie wäre es zum Beispiel mit Pellkartoffeln und Quark, verfeinert mit einem Esslöffel Leinöl? Auch die Kombination von Quark, Müsli und Leinöl ist beliebt. Aufgrund seiner goldgelben Farbe eignet es sich auch hervorragend für Salatdressings oder Pestos und bereichert Gerichte mit seinem nussigen Geschmack. Du musst Leinöl jedoch nicht unbedingt immer mit anderen Lebensmitteln mischen. Es ist möglich, deinen Körper früh morgens auf nüchternen Magen mit einem Teelöffel des gesunden Öls zu versorgen.
Gutes Leinöl erkennen
Wenn du dich dazu entschließt, täglich Leinöl zu konsumieren, um deine Gesundheit zu erhalten, solltest du beim Einkauf auf gute Qualität achten. Die Stiftung Warentest hat nur kalt gepresstes Leinöl getestet. Bei der Herstellung anderer Öle werden die Rohstoffe oft stark erhitzt. Daher sollte bei Leinöl auf eine schonende Herstellung geachtet werden, um alle wertvollen Inhaltsstoffe zu erhalten.
Ein weiterer wichtiger Faktor ist Bio-Leinöl. Bei der Produktion von Bio-Leinöl werden im Gegensatz zur konventionellen Landwirtschaft keine Pestizide eingesetzt. Das ausgewählte Bio-Leinöl sollte außerdem ungefiltert sein, da es neben den Omega-3-Fettsäuren und den für den menschlichen Körper wichtigen Vitaminen auch Lignane enthält. Diese schützen deine Zellen und stärken dein Immunsystem. Kaufe nicht zu große Mengen Leinöl, da es bis zu drei Monate haltbar ist und nach dem Öffnen der Flasche innerhalb von drei Wochen verbraucht werden sollte, um einen bitteren Geschmack zu vermeiden. Im Kühlschrank ist es kühl und dunkel gut aufgehoben.
Fazit: Leinöl als gesunde Ergänzung
Zu einer gesunden Ernährung gehören viele verschiedene Faktoren. Vielleicht erwägst du nun auch, Leinöl auf deine Einkaufsliste zu setzen. Leinöl wird aus den Leinsamen des Flachses gewonnen und ist gesund aufgrund seines hohen Gehalts an Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren. Hinzu kommen viele Vitamine und Mineralstoffe, die sich positiv auf deine Gesundheit auswirken können und sogar Herz-Kreislauf-Erkrankungen vorbeugen können. Gesundes Leinöl kann den Geschmack deiner Speisen bereichern, aber vergiss nicht: Es sollte nur in der kalten Küche verwendet werden. Gib kalt gepresstem Bio-Leinöl den Vorrang. Weitere Tipps und Anregungen für einen gesunden Lebensstil findest du in der Generali Vitality App.
