Getränkekisten schleppen, Plastikflaschen und Pfandflaschen sammeln und zurückbringen und der relativ hohe Preis – Wasser aus dem Supermarkt hat im Vergleich zum Trinken von Leitungswasser einige Nachteile. Aber viele Verbraucher haben Bedenken, dass Leitungswasser mit Schadstoffen oder Bakterien verschmutzt sein könnte. Ist das wirklich gerechtfertigt? Kannst du bedenkenlos Leitungswasser trinken oder solltest du es vorher testen?
Qualität des Leitungswassers wird nur bis zum Hausanschluss garantiert
Die Wasserversorger sind gesetzlich verpflichtet, die strenge Trinkwasserverordnung einzuhalten und die Qualität des Leitungswassers bis zum Hausanschluss zu garantieren. Es gibt Grenzwerte für verschiedene Parameter, um eine gute Trinkwasserqualität zu gewährleisten. Wenn diese Grenzwerte überschritten werden, kann dies zu gesundheitlichen Problemen führen. In der Regel kannst du das Leitungswasser trinken und für die Körperhygiene verwenden.
Auf den letzten Metern bis zum Wasserhahn kann Leitungswasser unter bestimmten Umständen mit Schadstoffen kontaminiert werden. Mögliche Schadstoffe sind Blei, Kupfer, Keime und Bakterien. Zum Beispiel können erhöhte Blei- und Kupferwerte im Leitungswasser auftreten, wenn trotz eines Verbots immer noch alte Bleirohre in deiner Installation vorhanden sind. Kupfer kann auch aus neuen Kupferleitungen freigesetzt werden. Verkeimte Perlatoren, undichte Leitungen oder schlecht gewartete Boiler können ebenfalls Quellen von Keimen wie krankheitserregenden Coli-Bakterien sein. Wenn du Leitungswasser trinkst, das mit Schadstoffen belastet ist, kann dies deine Gesundheit beeinträchtigen.
Um das Risiko von Schadstoffbelastungen im Leitungswasser zu reduzieren, kannst du das Stagnationswasser einige Zeit ablaufen lassen und regelmäßig Perlatoren und Armaturen reinigen. Verwende kein Leitungswasser, das für längere Zeit (ab 2 Stunden) in den Rohren stagniert hat. Wenn du frisches Wasser haben möchtest, lasse das Wasser mit der Einstellung auf Kalt kurz ablaufen und halte einen Finger in den Wasserstrahl. Wenn das Wasser seine Temperatur verändert und kühl aus der Leitung kommt, hast du frisches Wasser. Beachte jedoch, dass das Ablaufenlassen des Wassers es nicht zwangsläufig schadstofffrei macht.
Leitungswasser vs. Mineralwasser – Wasser aus dem Hahn oder Flaschenwasser?
Leitungswasser in Deutschland muss den strengen Vorschriften der Trinkwasserverordnung entsprechen. Es gibt Grenzwerte für Schadstoffe wie Schwermetalle, Chemikalien und Keime. Solange keine Grenzwerte überschritten werden, ist Leitungswasser ein gutes Lebensmittel für den täglichen Verzehr. Es enthält auch wertvolle Mineralstoffe.
Mineralwasser aus dem Supermarkt unterliegt in der Regel der Mineral- und Tafelwasserverordnung. Es gibt verschiedene Arten von Mineralwasser, wie natürliches Mineralwasser, Quellwasser und Tafelwasser. Die Vorschriften für Mineralwasser sind strenger als die für Quellwasser, aber insgesamt gewährleisten sowohl die Trinkwasserverordnung als auch die Mineral- und Tafelwasserverordnung eine gesundheitliche Unbedenklichkeit des Wassers.
Wenn du den perlenden Geschmack von Sprudel vermisst, kannst du mit Wasser-Sprudlern deinem Leitungswasser Kohlensäure hinzufügen. Beachte jedoch die Hygiene im Wassersprudler. Du kannst den Sprudel auch mit etwas Zitronensaft verfeinern.
Also, Leitungswasser trinken oder nicht? In der Regel kannst du bedenkenlos Leitungswasser trinken, solange die Qualität nicht durch Schadstoffe beeinträchtigt ist. Es ist eine kostengünstige und umweltfreundliche Alternative zu Flaschenwasser. Die Entscheidung liegt bei dir!
