Der Begriff “Kommunismus” stammt vom lateinischen Wort “communis” ab, was “gemeinsam” bedeutet. Der Kommunismus wird oft mit dem Sozialismus gleichgesetzt und gilt als Vorstufe zur “idealen Gesellschaft”. Der Kerngedanke dieser Gesellschaftsform ist Gemeinschaft und Gleichheit. Es soll keine Unterscheidung zwischen “Arm” und “Reich” geben, und Privateigentum wird größtenteils dem Staat überlassen. Die Produktionsmittel wie Gebäude, Nutzflächen und Maschinen gehören allen gemeinsam.
Der Ursprung der kommunistischen Ideen
Die politischen Ideen des Kommunismus gewannen im 19. Jahrhundert an Bedeutung, als die Industrialisierung begann und viele Menschen unter schlechten Bedingungen für wenig Geld in Fabriken arbeiteten. Während die Industrie wuchs und die Fabrikbesitzer immer reicher wurden, lebten immer mehr Arbeiter in Armut. Der Denker und Philosoph Karl Marx war davon überzeugt, dass die Ausbeutung der Arbeiter durch die immer wohlhabenderen “Kapitalisten” ein Ende finden sollte. Er plädierte dafür, dass es keinen privaten Besitz mehr geben sollte und stattdessen alles in einer klassenlosen Gesellschaft zum gemeinsamen Eigentum erklärt werden müsste. Gemeinsam mit Friedrich Engels veröffentlichte er 1848 das “Kommunistische Manifest”, in dem sie ihre kommunistischen Ziele festlegten.
Umsetzung des Kommunismus in verschiedenen Ländern
Die Ideen des Kommunismus waren die Grundlage verschiedener politischer Herrschaftsformen im 20. Jahrhundert. Nach der Oktoberrevolution in Russland im Jahr 1917 führte Lenin die kommunistischen Ziele weiter und gründete die sozialistische Sowjetunion. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die sowjetische Herrschaft auch in anderen Ländern wie Albanien, Bulgarien und Polen etabliert. Auch Deutschland wurde in Ost und West geteilt, wobei die DDR unter sowjetischer Kontrolle stand. Obwohl das sowjetische Reich im Jahr 1991 zerfiel, werden einige Länder wie Kuba und China immer noch sozialistisch geführt.
Die Kritik am Kommunismus
Der ursprüngliche Gedanke des Kommunismus klingt zunächst gerecht, da alle Menschen gleich behandelt werden und niemand auf Kosten anderer lebt. Viele Kritiker sind jedoch der Ansicht, dass die Ideale des Kommunismus schwer umsetzbar sind. In den sozialistischen Staaten wurde und wird den Bürgern viel Macht und Zwang auferlegt. Es gibt eine Regierung, die das Sagen hat und über das Volk bestimmt. In der DDR und anderen Ländern, die unter der Herrschaft der Sowjetunion standen, wurden Menschen verfolgt und bestraft, die sich gegen die Politik und das System auflehnten. Die Meinungsfreiheit war stark eingeschränkt und es gab keine freien Wahlen. Die Propaganda der kommunistischen Regierungen beeinflusste die Medien und führte zu einer einseitigen Berichterstattung, in der die Regierung nur positiv dargestellt wurde. Politische Gegner wurden verfolgt und die Menschen hatten wenig politische Mitspracherechte.
Der Kommunismus und der Sozialismus haben zweifellos einen wichtigen Platz in der Geschichte eingenommen. Während einige Menschen immer noch von der Idee einer klassenlosen Gesellschaft träumen, wird die Umsetzung des Kommunismus weiterhin kontrovers diskutiert.