Lohnt es sich, eine Wärmepumpe zu mieten anstatt zu kaufen?

Lohnt es sich, eine Wärmepumpe zu mieten anstatt zu kaufen?

Innovative Wärmepumpen werden vom Staat stark gefördert und immer mehr Unternehmen bieten Miet-Modelle an. Doch lohnt sich das überhaupt? In diesem Artikel erfahren Sie, was das Mieten einer Wärmepumpe bedeutet und ob es eine sinnvolle Option für Sie ist.

Wie funktioniert das Mieten einer Wärmepumpe?

Beim Mieten einer Wärmepumpe kümmert sich der Vermieter um die Installation, den Abbau und die Entsorgung des bestehenden Wärmeerzeugers. Oftmals bieten die Anbieter Rundum-sorglos-Pakete an, bei denen sie sich auch um den Betrieb und die Wartung während der Mietzeit kümmern. Somit liegt die Verantwortung nicht mehr beim Kunden.

Die übliche Vertragslaufzeit beträgt 10 bis 15 Jahre und die monatlichen Kosten liegen bei etwa 200 Euro, je nach Anbieter. Was nach Ablauf des Vertrags passiert, hängt von den Vereinbarungen ab. Einige Unternehmen bieten die Möglichkeit, die Wärmepumpe zum Sachzeitwert zu übernehmen, während andere einen festgelegten Preis verlangen. Es gibt auch Modelle, bei denen die Übernahme nach Vertragsende kostenlos ist.

Zu den Anbietern von Miet-Modellen gehören unter anderem thermondo, EWE, Viessmann und enviaM. Neben den Miet-Modellen gibt es auch Pacht-Modelle, bei denen der Pächter mehr Rechte hat und beispielsweise auch Gewinne mit der Anlage erzielen kann.

Wichtig zu wissen ist, dass bei Miet-Modellen lediglich die Anlage selbst gemietet wird. Die Stromkosten für den Betrieb müssen weiterhin von den Bewohnern getragen werden. Die Entscheidung, ob eine Wärmepumpe gekauft oder gemietet wird, hat also keinen Einfluss auf die Betriebskosten.

Lohnt sich das Mieten einer Wärmepumpe?

Die meisten Menschen entscheiden sich für das Miet-Modell aus zwei Gründen: der Wegfall hoher Investitionskosten und die Sorgefreiheit bezüglich Betrieb, Wartung und Instandhaltung.

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Allerdings hat das Miet-Modell auch Nachteile im Vergleich zum Kauf. Die Gesamtkosten sind offensichtlich höher. Bei einer monatlichen Miete von 200 Euro belaufen sich die Kosten über 15 Jahre auf 36.000 Euro. Die staatliche Förderung geht bei dieser Option an den Vermieter und nicht an den Mieter der Anlage. Die Förderung ist in der Regel bereits im Mietpreis enthalten.

Um die Kosten besser einschätzen zu können, hier eine Beispielrechnung für den Kauf einer Wärmepumpe: Die Kosten für eine Luft-Wasser-Wärmepumpe liegen in der Regel zwischen 20.000 und 30.000 Euro, inklusive Installation. Hinzu kommen jährliche Wartungskosten von etwa 300 Euro. Insgesamt belaufen sich die Kosten über 15 Jahre auf etwa 35.000 Euro. Allerdings unterstützt der Staat den Kauf und Einbau einer Wärmepumpe mit bis zu 35 Prozent Förderung, wenn die vorhandene Gas- oder Ölheizung ausgetauscht wird. Bei einer Wasser- oder Erdreich-Wärmepumpe erhöht sich die Förderung um weitere 5 Prozent.

Unter Berücksichtigung von Installations- und Wartungskosten ergibt sich beim Kauf einer Wärmepumpe eine Ersparnis von etwa 10.500 Euro über 15 Jahre, sodass die Kosten bei rund 25.000 Euro liegen.

Fazit

In Bezug auf die Gesamtkosten sind Miet-Modelle im Vergleich zum Kauf mit Förderung deutlich teurer. Allerdings übernimmt der Vermieter im Falle von Betriebsstörungen und Ausfällen die Verantwortung. Wenn während der 15 Jahre keine umfangreichen Reparaturkosten anfallen, ist der Kauf einer Wärmepumpe mit staatlicher Förderung wirtschaftlich betrachtet die bessere Wahl.

Es empfiehlt sich jedoch, die Anschaffung einer Wärmepumpe mit einem unabhängigen Fachplaner zu besprechen. Spezialisierte Energieberater können individuell beraten, insbesondere in Bezug auf Fördermaßnahmen und eventuelle Kreditfinanzierungen.

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Natürlich können Sie auch selbst loslegen und sich über Wärmepumpen informieren. Wie sie funktionieren und welche Vorteile sie bieten, erfahren Sie in unserem nächsten Artikel.