Inzwischen wissen die meisten Smartphone-Nutzer, wie sie ihr Handy in einen mobilen Router verwandeln können, um das Internet mit anderen Geräten wie Laptops oder Tablets zu teilen. Daher stellt sich die Frage, ob ein 5G- oder LTE-Modul überhaupt notwendig ist. Eigentlich nicht, aber es hat dennoch seine Vorteile. Warum? Zum einen zieht das Teilen der Mobilfunkverbindung die Akkulaufzeit des Smartphones deutlich in die Tiefe.
Die Akkulaufzeit des Smartphones ist somit schneller erschöpft als gedacht. Zum anderen können die meisten Mobilfunkverträge problemlos eine zweite SIM- oder eSIM-Karte für die Nutzung des Datenvolumens am Tablet kostenfrei freischalten. Aus diesem Grund lohnt sich der Aufpreis im Vergleich zu einem Tablet ohne Modul vor allem für Nutzer, die viel unterwegs sind und bereits einen vernünftigen Mobilfunkvertrag für ihr Smartphone haben.
iPad mit SIM-Karte
Alle iPad-Modelle von Apple bieten die Möglichkeit, ein Mobilfunkmodul hinzuzufügen. Die Modelle mit dieser Option haben die Bezeichnung “Cellular”. Der Aufpreis für das Mobilfunkmodul ist jedoch recht hoch. Im Apple Store kostet das Mobilfunkmodul für das normale iPad 140 Euro. Allerdings unterstützt das iPad nur das LTE-Netz. Der Aufpreis für das iPad Mini beträgt sogar 170 Euro. Das gleiche gilt für das iPad Pro und das iPad Air. Bei allen genannten Modellen besteht jedoch die Möglichkeit, das 5G-Netz zu nutzen, sofern der Vertrag dies zulässt. Für die meisten Apple-Nutzer ist es jedoch wahrscheinlich günstiger, in eine vernünftige Powerbank zu investieren und das Internet vom iPhone aus zu teilen, auch wenn dies etwas umständlicher ist.
Samsung-Tablets mit SIM-Karte
Samsung bietet für alle seine Tablets auch die Option eines Mobilfunkmoduls an. Die Geräte, die sich ins Mobilfunknetz einwählen können, sind gekennzeichnet mit “5G” oder “LTE”. Die Tab-S-Modelle von Samsung sind teurer und richten sich an Nutzer, die eine höhere Leistung benötigen, z. B. zum Bearbeiten von Fotos oder Videos. Die Tab-A-Modelle sind preisgünstiger und etwas leistungsschwächer. Die Tab-A-Modelle unterstützen jedoch kein 5G. Der Aufpreis für das Mobilfunkmodul bei Samsung fällt im Vergleich zu Apple deutlich geringer aus, obwohl es sich in der Regel um die gleichen Chips handelt. Beispielsweise kostet das Mobilfunkmodul für das Galaxy Tab S8 Ultra im Samsung Store nur 150 Euro. Im Vergleich dazu waren es bei Apple 170 Euro.
Preis-Leistungs-Tablets mit 5G-Modul
Wenn Sie ein Tablet mit 5G-Modul zu einem guten Preis-Leistungs-Verhältnis suchen, sollten Sie sich die Vorgängermodelle von Samsung genauer ansehen. Das Galaxy Tab S7 FE 5G kostet derzeit etwa 500 Euro. Es enthält den Snapdragon 778G, der in der Mittelklasse anzusiedeln ist. Die Displayauflösung beträgt 2560×1600 Pixel, was für den Preis in Ordnung ist. Besonders beeindruckend ist die Akkulaufzeit. Laut Samsung hält das Tablet bis zu 13 Stunden durch. Noch günstiger, aber etwas leistungsschwächer ist das Lenovo Tab P11 5G. Es enthält den Qualcomm Snapdragon 750G. Die Displayauflösung beträgt 2000×1200 Pixel. Das Lenovo-Tablet hat somit eine etwas niedrigere Pixeldichte als das Samsung Galaxy Tab S7 FE. Der Preisunterschied beträgt jedoch 70 Euro.
Microsoft-Tablets mit SIM-Karte
Bei Microsoft ist die Situation etwas verwirrend. Teilweise bietet der Hersteller die Möglichkeit eines LTE-Upgrades an. Allerdings gilt dies nur für das Surface Pro X und das Surface Go 3. Hier können Sie im Konfigurationstool auf der Microsoft-Website ein LTE-Upgrade wählen. Das Upgrade kostet beim Surface Pro X 121 Euro und beim Surface Go 3 140 Euro. Dafür erhalten Sie jedoch zusätzlichen Arbeitsspeicher und Systemspeicher. Theoretisch gibt es auch ein Surface Go 2, ein Surface Pro 7+ und ein Surface Pro 8 mit LTE-Modul. Praktisch sind diese Optionen jedoch den Business-Versionen der Laptops vorbehalten. Keines der Tablets unterstützt das 5G-Netz. Das einzige Surface-Modell, das dies kann, ist das Falttablet Microsoft Surface Duo 2.
Hilfe, mein Tablet hat keinen SIM-Kartenslot
Die meisten modernen Tablets verzichten auf klassische SIM-Kartenslots und setzen stattdessen auf eSIMs. Eine eSIM ist ein Chip, der es ermöglicht, den Mobilfunkvertrag ohne physikalische SIM-Karte zu nutzen. Die Einrichtung einer eSIM ist sehr einfach. Zunächst müssen Sie bei Ihrem Mobilfunkanbieter eine eSIM beantragen. In den meisten Fällen erhalten Sie einen Brief oder eine E-Mail mit einem QR-Code. Auf Ihrem iPhone oder iPad navigieren Sie dann zu “Einstellungen”, “Mobilfunk” und klicken auf “Mobilfunktarif hinzufügen”. Das Gerät fordert Sie dann auf, den QR-Code zu scannen. Fertig.
Dieser Artikel wurde erstmals im Mai 2022 veröffentlicht.
