Mit einem Stromspeicher kannst du deinen eigenen Sonnenstrom speichern und dich unabhängiger von Energieversorgern machen. Natürlich möchtest du, dass sich die Investition auch finanziell auszahlt. Allerdings haben Untersuchungen gezeigt, dass dies nicht immer der Fall ist. Deshalb ist es wichtig, die Kosten und die Wirtschaftlichkeit eines Speichers genau zu prüfen.
Kein schneller finanzieller Erfolg garantiert
Bei einer Untersuchung wurden Angebote von Photovoltaikanlagen für fünf Testkunden eingeholt. Von diesen enthielten 21 Angebote auch einen Batteriespeicher. Nur 16 Angebote wiesen die Kosten für den Speicher separat aus. Es stellte sich heraus, dass nur zwei Angebote innerhalb von höchstens zehn Jahren wirtschaftlich waren. Ein weiteres Angebot wäre wirtschaftlich gewesen, wenn die Testkundin die bayerische Speicherförderung in Anspruch genommen hätte. In Thüringen und einigen Kommunen gibt es 2022 noch Zuschüsse beim Kauf von Batteriespeichern.
Abwägen zwischen Eigenverbrauch und Volleinspeisung
Die wirtschaftlichste Betriebsweise einer Photovoltaikanlage hängt davon ab, ob du deinen Solarstrom vollständig ins öffentliche Stromnetz einspeist oder selbst nutzt. Bei volleinspeisenden Anlagen gibt es bis zu 13 Cent pro Kilowattstunde, während es bei Eigenverbrauch maximal 8,2 Cent pro Kilowattstunde gibt. Das bedeutet, dass sich der Eigenverbrauch umso stärker lohnt, je teurer der Strom aus dem Netz ist und je mehr eigenen Strom du selbst verbrauchen kannst. Ohne einen Speicher rentiert sich der Eigenverbrauch meistens weniger im Vergleich zur Volleinspeisung. Ein Speicher kann den Eigenverbrauchsanteil jedoch nur dann vorteilhafter machen, wenn die Investitionskosten niedrig genug sind.
Ein guter Preis für einen Speicher
Damit sich ein Speicher finanziell lohnt, sollte das Erzeugen und Speichern einer Kilowattstunde Strom deutlich weniger kosten als der Strom aus dem Netz. Der Arbeitspreis für eine Kilowattstunde aus dem öffentlichen Netz beträgt rund 35 Cent. Dein eigener Strom darf dich dann nur 16 Cent kosten. Bei der Entscheidung für einen Speicher spielen neben den Investitionskosten und den Kosten für den Strombezug auch die Lebensdauer der Batterie eine Rolle. Erfahrungswerte gehen von einer Lebensdauer von 15 Jahren aus. Ein Speicher sollte deshalb einschließlich Installation nicht mehr als 800 Euro pro Kilowattstunde Speicherkapazität kosten, wenn er mindestens 15 Jahre betrieben werden kann. Hält er nur 10 Jahre, sollte der Preis nicht mehr als 600 Euro pro Kilowattstunde betragen.
Fazit: Gute Überlegung ist gefragt
Die Entscheidung für einen Stromspeicher sollte gut durchdacht sein. Eine genaue Analyse der Kosten und der Wirtschaftlichkeit sowie eine Abwägung zwischen Eigenverbrauch und Volleinspeisung sind wichtig. Es ist ratsam, sich auch über Fördermöglichkeiten zu informieren und die Entwicklung der Speicherpreise im Auge zu behalten. Mit einer sorgfältigen Planung kann ein Stromspeicher eine gute Investition sein, um sich unabhängiger von Energieversorgern zu machen und langfristig von günstigem Sonnenstrom zu profitieren.