In dieser Lektion lernst du die wichtigsten Informationen zu den lokalen Präpositionen im Deutschen kennen. Du erfährst, welche Rolle sie spielen und wie du sie richtig einsetzt. Am Ende der Lektion findest du interaktive Übungen, um das Gelernte zu festigen.
Die Bedeutung von lokalen Präpositionen
Lokale Präpositionen beschreiben einen Ort oder eine Bewegung. Sie zeigen dir, wo etwas herkommt, wo es sich befindet oder wohin es sich bewegt. Im Deutschen verwendet man nach den Präpositionen einen der drei Fälle: Dativ, Akkusativ oder Genitiv.
Wenn du noch mehr über andere Arten von deutschen Präpositionen erfahren möchtest, dann schau hier vorbei: Temporale Präpositionen.
Lokale Präpositionen mit Dativ
Nach diesen Präpositionen steht das Nomen immer im Dativ:
- ab: “Ich esse keine Süßigkeiten ab dem nächsten Monat.”
- aus: “Ich gehe früh aus dem Haus.”
- bei: “Ich wohne bei meiner Mutter.”
- gegenüber: “Er steht gegenüber dem Haus.”
- nach: “Ich fahre nach Hause.”
- zu: “Kommst du zu mir?”
- von: “Ich komme gerade von meinen Eltern.”
Hier ein Beispiel für dich zum Thema “Lokale Präpositionen” direkt aus dem Leben:
Lokale Präpositionen mit Akkusativ
Nach diesen Präpositionen steht das Nomen immer im Akkusativ:
- bis: “Ich will bis ans Ende der Welt fahren.”
- durch: “Ich fahre durch den Tunnel.”
- entlang: “Gehen Sie den Weg entlang.”
- gegen: “Ich bin gegen eine Wand gelaufen.”
- um: “Alle sitzen um den Tisch.”
Wechselpräpositionen mit Akkusativ oder Dativ
Es gibt auch lokale Präpositionen, die entweder mit Dativ oder mit Akkusativ verwendet werden können. Diese Präpositionen werden Wechselpräpositionen genannt. Eine Ausnahme bildet die Präposition “bei”, die immer nur mit einem Nomen im Dativ stehen kann.
Wann benutzt man Dativ und wann Akkusativ nach Wechselpräpositionen? Wenn wir mit einer Präposition bestimmen “wo” sich etwas befindet, dann steht das Nomen danach im Dativ. Wenn wir mit einer Präposition bestimmen “wohin” sich etwas bewegt, dann steht das Nomen dazu im Akkusativ.
Zum Beispiel:
- “Ich sitze in dem Sessel.” (Dativ)
- “Ich setze mich in den Sessel.” (Akkusativ)
Soweit alles klar? 🙂 Hier siehst du die Wechselpräpositionen in der Praxis – einmal mit Dativ und einmal mit Akkusativ:
“Sitzen” oder “setzen”?
Es gibt eine Gruppe von Verben, die zwar sehr ähnlich sind, jedoch etwas anderes bedeuten. Zum Beispiel die Verben: “sitzen” und “sich setzen” oder “liegen” und “legen”.
“Legen” stellt eine Bewegung von A nach B dar, während “liegen” einen nicht-Bewegungszustand beschreibt.
Daher kommt die unterschiedliche Kombination der Präposition mit dem Kasus im Satz: Mit “sich legen” verwenden wir den Akkusativ, mit “liegen” verwenden wir hingegen den Dativ.
Zum Beispiel:
- “Ich liege auf der Couch.” (Dativ)
- “Ich lege mich auf die Couch.” (Akkusativ)
Verben, die mit einer Präposition stehen, die den Akkusativ erfordert, sind: sich setzen, stellen, legen, hängen, stecken. Das sind regelmäßige Verben, die eine Bewegung ausdrücken und ein Akkusativobjekt benötigen.
Verben, die mit einer Präposition stehen, die den Dativ erfordert, sind: sitzen, stehen, liegen, hängen, stecken. Das sind unregelmäßige Verben, die einen Zustand beschreiben und kein Dativobjekt benötigen.
Zum Beispiel:
- “Ich lege das Buch auf den Tisch.” Aber “Das Buch liegt auf dem Tisch.”
- “Er setzt das Kind auf den Stuhl.” Aber “Das Kind sitzt auf dem Stuhl.”
- “Ich hänge das Bild an die Wand.” Aber “Das Bild hängt an der Wand.”
“Zu” vs. “nach” – was ist der Unterschied?
Die Präpositionen “zu” und “nach” bedeuten das Gleiche und drücken aus, dass sich etwas in eine Richtung bewegt.
“Nach” benutzt man in Zusammenhang mit Kontinenten, Ländern ohne Artikel, Städten und Regionen sowie Richtungen. “Zu” benutzt man eher mit Personen, Orten mit Artikel und Tätigkeiten.
- “Ich fahre nach Deutschland.”
- “Ich gehe zu dir.”
- “Wollen wir nach Asien fliegen?”
- “Ich gehe zum Friseur/zum Chef/zum Arzt.”
- “Gehst du zum Essen?”
- “Fahren Sie nach Osten/links.”
“Nach” vs. “in” – was ist der Unterschied?
Die Präpositionen “nach” und “in” drücken aus, dass sich etwas in eine Richtung bewegt.
Wenn das Land/der Ort mit einem bestimmten Artikel steht, dann verwendet man “in”. Wenn das Land/der Ort ohne Artikel steht, dann verwendet man “nach”.
“Aus” vs. “von” – was ist der Unterschied?
Die Präpositionen “aus” und “von” bedeuten, dass man aus einer bestimmten Richtung/von einem bestimmten Ort kommt. Bei Ländern, Städten oder Gebäuden benutzt man “aus”. Spricht man über Personen oder Tätigkeiten, benutzt man “von”.
- “Ich komme gerade von meinen Eltern.”
- “Ich komme vom Einkaufen.”
- “Er kommt vom Friseur.”
- “Sie kommt aus Berlin.”
- “Sie kommen aus Deutschland.”
Präpositionen und Artikel
Sehr häufig kommt es vor, dass lokale Präpositionen und nachstehende Artikel “zusammengezogen” werden. Dabei entstehen solche Kombinationen:
Um zu beschreiben, wo sich etwas befindet, solltest du unbedingt auch lokale Adverbien kennenlernen! Klicke hier: Lokaladverbien.
Lokale Präpositionen – Übungen
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