Hallo zusammen!
Ihr seid auf der Suche nach einem kleinen Teleskop und habt Lunt LS40 und LS50 ins Auge gefasst, richtig? Beide sind zwar ähnlich, aber es gibt einige wichtige Unterschiede, die ihr beachten solltet.
Die Apertur spielt nicht die entscheidende Rolle
Ja, es gibt einen Unterschied in der Apertur: 50 mm gegenüber 40 mm. Das mag zwar auf den ersten Blick relevant erscheinen, aber bei diesen kleinen Teleskopen sollte die Apertur nicht eure Hauptaufmerksamkeit fordern. Beide haben nicht genügend Lichtstärke und Auflösung, um detaillierte Beobachtungen zu ermöglichen. Allerdings können beide Teleskope bei guten Beobachtungsbedingungen die Feinstrukturen der Chromosphäre, wie Spicules und Fibrils, auflösen.
Der Fokus macht den Unterschied
Ein wesentlicher Unterschied zwischen dem Lunt LS40 und LS50 liegt im Fokussiermechanismus. Das LS50 kann mit einem “Feather Touch” aufgerüstet werden, was besonders wichtig ist, wenn ihr mit Binoviewern oder für Astrofotografie arbeiten möchtet. Diese Aufrüstung allein würde mich persönlich zum LS50 gegenüber dem LS40 neigen lassen. Allerdings solltet ihr bedenken, dass die Aufrüstung zusätzliche Kosten in Höhe von 320 Euro verursacht.
Der Preisunterschied
Der Preis ist natürlich ein Faktor, der eure Entscheidung beeinflusst. Der LS50 ist insgesamt teurer als der LS40, aber es kommt auch darauf an, ob eine Aufrüstung mit dem “Feather Touch” gewünscht ist. Der Unterschied im Preis beträgt zwischen 500 und 800 Euro, je nach gewählter Konfiguration. Bei einem Unterschied von 20% in der Apertur ist dies schwer zu rechtfertigen. Denkt daran, dass die Ergonomie der Benutzung genauso wichtig sein kann wie der Aperturunterschied.
Die Zukunft im Blick behalten
Es ist auch wichtig, an die Zukunft zu denken. Beide Teleskope können später mit einem Double-Stack-Filter ausgestattet werden, um noch bessere Beobachtungen zu ermöglichen. Wenn ihr also plant, in Zukunft aufzurüsten, könnte der LS50 die bessere Wahl sein. Außerdem sorgt das interne Druckausgleichssystem des LS50 dafür, dass ihr den Filter individuell einstellen könnt, ohne die Einstellungen des Hauptetallons zu beeinflussen. Dies ist bei einem Front-Mounted-Filter wie dem LS40 nicht der Fall.
Fazit: Die Wahl liegt bei euch!
Letztendlich liegt die Entscheidung bei euch und eurem Budget. Beide Teleskope haben ihre Vor- und Nachteile, und bei begrenztem Budget kann der LS40 eine gute Option sein. Denkt jedoch daran, dass der LS50 mit der Aufrüstung auf den “Feather Touch” und dem besseren Tuningsystem langfristig die bessere Investition sein könnte.
Viel Spaß bei der Entscheidung und den kommenden Beobachtungen!
Beste Grüße,