Magenschleimhautentzündung beim Hund: Erkennen und Behandeln

Magenschleimhautentzündung beim Hund: Erkennen und Behandeln

Dein treuer Hund frisst viel Gras und trinkt große Mengen Wasser – das können erste Anzeichen einer Magenschleimhautentzündung sein. Diese Entzündung, auch Gastritis genannt, kann durch Nahrungsmittelunverträglichkeiten, ungeeignetes oder verdorbenes Futter, Infektionen oder eine starke Verwurmung verursacht werden. In diesem Artikel erfährst du mehr über die Symptome und Behandlungsmöglichkeiten einer Gastritis bei Hunden.

Akute oder chronische Magenschleimhautentzündung?

Grundsätzlich wird zwischen akuter und chronischer Gastritis unterschieden. Eine akute Magenschleimhautentzündung kann zum Beispiel durch verdorbenes Futter, Streusalz oder Schmutz auftreten und äußert sich bei Hunden häufig durch spontanes Erbrechen. Die chronische Magenschleimhautentzündung hingegen beschreibt wiederkehrende Beschwerden, bei denen die Magenschleimhaut ihre Widerstandskraft verliert. Die Ursachen für eine chronische Gastritis können von ungeeigneten Lebensmitteln bis hin zu ernsthaften Erkrankungen der Niere, Leber oder Bauchspeicheldrüse reichen. Auf Dauer kann die Magenschleimhaut und die darunterliegende Muskelschicht angegriffen werden.

Bei einer Gastritis ist es problematisch, dass der Hundebesitzer die Erkrankung der Organe nicht direkt erkennen kann. “Es gibt einerseits nahrungsbedingte Ursachen, andererseits kann die Magenschleimhaut durch bakterielle Infektionen gereizt werden und dauerhaftes Erbrechen verursachen”, erklärt Nicole Wurster, Tierheilpraktikerin und Ernährungsberaterin für Hunde. In einigen Fällen können auch langfristige Medikamentengaben zu Magenproblemen führen.

Symptome einer Gastritis

  • Müdigkeit und Ruhelosigkeit
  • Strenger Mundgeruch
  • Gekrümmter Rücken
  • Appetitlosigkeit
  • Erbrechen und Durchfall

Weitere Anzeichen einer Magenschleimhautentzündung bei Hunden sind stumpfes Fell, blasse Schleimhäute und Gewichtsabnahme. Da viele der oben genannten Symptome einzeln betrachtet auch als unbedenklich gelten können, erkennen die Besitzer die Gastritis in der Regel erst spät. Erst wenn mehrere Symptome gleichzeitig auftreten, entsteht der Verdacht auf eine Gastritis.

LESEN  Die zauberhaftesten Weihnachtsfilme für Tierfreunde

Formen der Gastritis

Die Gastritis wird in drei Formen klassifiziert, je nachdem welche Art von Erbrochenem auftritt:

  • Leichte Gastritis: Wässriger, schaumiger Auswurf oder sofortiges Erbrechen nach der Nahrungsaufnahme
  • Stärkere Gastritis: Gelb-grüner Auswurf mit Darminhalt
  • Starke Gastritis: Rosafarbener bis blutiger Auswurf, möglicherweise bereits innere Blutungen

Behandlung einer Magenschleimhautentzündung

Es ist besonders wichtig, eine Gastritis frühzeitig zu erkennen, um zu verhindern, dass sich die akute Form zu einer chronischen entwickelt. Neben den Schmerzen, die ein Hund mit einer Magenschleimhautentzündung erleidet, kann es auch zu Blutarmut (Anämie), Anämie verstärkt durch Vitamin B12-Mangel, einer Schädigung des oberen Schließmuskels sowie Speiseröhrenentzündungen und -geschwüren kommen. Der Tierarzt wird zunächst Röntgenaufnahmen machen und gegebenenfalls einen Ultraschall durchführen. Im Verdachtsfall auf eine chronische Gastritis wird als letztes Mittel eine Gastroskopie unter Narkose durchgeführt.

Behandlung einer akuten Magenschleimhautentzündung beim Hund

Bei der akuten Form der Gastritis wird empfohlen, den Vierbeiner für mindestens 24 Stunden auf Diät zu setzen. In dieser Zeit sollte er keine feste Nahrung zu sich nehmen und nur zum Trinken animiert werden. Das Ziel ist es, den Magen zur Ruhe kommen zu lassen. Wenn dein Hund bereits zu viel Flüssigkeit verloren hat, kann dieser Verlust durch Infusionen ausgeglichen werden.

Behandlung einer chronischen Magenschleimhautentzündung beim Hund

Bei einer chronischen Magenschleimhautentzündung können Antibiotika oder magensäurehemmende Medikamente in Kombination mit Kortison verwendet werden. Auch eine Ernährungsumstellung kann laut Nicole Wurster eine Option sein: “Die Ernährung spielt eine entscheidende Rolle für die Gesundheit des Hundes. Daher ist sie auch bei (chronischen) Magen- und Darmerkrankungen sehr wichtig, unabhängig davon, ob sie die Ursache sind.” Sie betont weiter, dass die richtige Ernährung die Erkrankungen des Hundes positiv beeinflussen kann.

LESEN  Verbringen Sie Ihren Urlaub mit Ihrem Hund im Ferienhaus am Meer

Dauer der Gastritis beim Hund

Eine akute Gastritis dauert in der Regel ein bis zwei Wochen, während sich die chronische Form über mehrere Monate hinziehen kann.