Malaria: Schutzmaßnahmen und Symptome

Malaria: Schutzmaßnahmen und Symptome

Reisen in tropische und subtropische Gebiete können mit bestimmten Risiken verbunden sein, darunter auch die Malaria. Diese Krankheit wird durch den Stich der weiblichen Anopheles-Mücke übertragen und kann zu schwerwiegenden gesundheitlichen Problemen führen. In diesem Artikel erfahren Sie mehr über die Symptome und wie Sie sich vor Malaria schützen können.

Keine Malaria-Impfung, daher ist Prophylaxe wichtig

Leider gibt es bisher keine Impfung gegen Malaria. Allerdings stehen Medikamente zur Verfügung, die vor, während und nach dem Aufenthalt in einem Malaria-Gebiet eingenommen werden müssen, um sich vor der Krankheit zu schützen. Es ist jedoch zu beachten, dass einige Malaria-Gebiete bereits Resistenzen gegen die Chemoprophylaxe-Wirkstoffe entwickelt haben. Aus diesem Grund ist eine individuelle Beratung durch einen erfahrenen Arzt oder ein Tropeninstitut unerlässlich.

Um Moskitostiche zu vermeiden, empfehlen sich folgende Maßnahmen:

  • Halten Sie sich von der Dämmerung bis zum Morgen in geschlossenen Räumen auf.
  • Schließen Sie Türen und Fenster oder schützen Sie sie mit Fliegengittern. Überprüfen Sie Fliegenfenster auf mögliche Löcher.
  • Wenn Moskitos in den Raum gelangen können, schlafen Sie unter einem Moskitonetz. Achten Sie darauf, dass das Netz sicher unter der Matratze befestigt ist und keine Löcher aufweist. Die Maschenweite des Netzes sollte 1,2 x 1,2 mm betragen, um das Durchschlüpfen der Mücken zu verhindern. Engere Maschen können zu stickiger Atemluft führen. Zusätzlich können Sie das Netz mit mückenabwehrenden Flüssigkeiten besprühen, um den Schutz zu verstärken.
  • Tragen Sie bei Aufenthalten im Freien lange Kleidung und meiden Sie dunkle Farben, da sie Moskitos anziehen.
  • Reiben Sie unbedeckte Hautstellen mit Insektenabwehrmittel ein.
  • Verwenden Sie in den Schlafräumen am Abend ein Insektenvertilgungsmittel oder Steckdosen-Verdampfer mit auswechselbaren Insektizidplättchen. Alternativ können langsam abbrennende Räucherspiralen, sogenannte Moskitocoils, verwendet werden.
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Malaria ist in allen tropischen und subtropischen Gegenden ein Problem

Malaria kommt in allen tropischen und subtropischen Gebieten der Erde vor, darunter Nord-, West-, Ost- und Südafrika, Mittel- und Südamerika, Vorderasien, Indien und Südostasien. Es werden jedes Jahr bis zu 1.000 Malaria-Fälle nach Deutschland eingeschleppt. Anopheles-Mücken machen keinen Unterschied zwischen verschiedenen Arten von Reisenden – sei es ein Trekking-Tourist, ein Dienstreisender oder ein 5-Sterne-Urlauber. Daher ist ein Schutz für alle Reisenden in Risiko-Gebieten von großer Bedeutung.

Übertragung der Malaria

Die Übertragung der einzelligen Blutparasiten erfolgt durch den Stich der weiblichen Anopheles-Mücke, vorzugsweise ab Einbruch der Dämmerung. Die Mücken werden von Feuchtigkeit angezogen und machen keinen Unterschied, ob sich das Opfer in der Nähe einer Pfütze oder eines Pools aufhält.

Krankheitsverlauf: Fieberanfälle sind das wichtigste Symptom der Malaria

Die Malaria-Erreger nisten sich innerhalb weniger Minuten in der Leber ein und verlassen sie nach einigen Tagen oder Wochen, um die roten Blutkörperchen zu infizieren und zu zerstören. Dadurch kommt es zu den typischen Fieberschüben der Malaria, begleitet von Schüttelfrost. Dieser Zustand kann zu einer mangelnden Sauerstoffversorgung führen, die wiederum zum Absterben innerer Organe führen kann.

Generell lassen sich drei Arten der Malaria unterscheiden:

  • Malaria tertiana: Diese Form führt nach einer Inkubationszeit von etwa 12 bis 18 Tagen zu Fieber und grippeartigen Symptomen. Nach einer kurzen Erholungsphase tritt das typische Wechselfieber auf, bei dem alle 48 Stunden Fieberanfälle auftreten. Die Anfälle beginnen mit Schüttelfrost und erreichen Fieberwerte um 40°C. Sie dauern etwa 3 bis 4 Stunden an und werden von starken Schweißausbrüchen gefolgt. Danach folgt ein Tag ohne Fieber. Die Anfälle können sich bis zu 20 Mal in einem 48-stündigen Rhythmus wiederholen und nehmen dabei allmählich ab. Auch nach 8 bis 10 Monaten können Rückfälle auftreten. Malaria tertiana verläuft selten tödlich, aber es besteht die Möglichkeit von Rückfällen aufgrund ruhender Erreger in der Leber.
  • Malaria quartana: Diese Form hat eine Inkubationszeit von etwa 3-6 Wochen und führt alle drei Tage zu Fieberschüben. Auch hier können Jahre oder sogar Jahrzehnte später Rückfälle auftreten.
  • Malaria tropica: Bei dieser Form handelt es sich um die gefährlichste Variante der Malaria. Ohne rechtzeitige oder angemessene Behandlung kann sie tödlich verlaufen. Die Inkubationszeit beträgt etwa 7 bis 15 Tage. Die Krankheit verläuft unterschiedlich und kann ein uncharakteristisches Bild ohne Schüttelfrost zeigen. Die Fieberschübe haben keinen erkennbaren Rhythmus. Malaria tropica ist für 95% der Malaria-Todesfälle verantwortlich, da sie die schwersten Verläufe aufweist.
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Typische Symptome der Malaria sind neben Fieberanfällen auch Gliederschmerzen, Magen-Darm-Störungen, Nierenschäden und Entzündungen des Herzmuskels. Bei Malaria tertiana und Malaria quartana können auch nach langer Zeit noch Rückfälle auftreten. Die Erreger können in einem Ruhestadium in der Leber überdauern und sich Jahre später wieder vermehren. Malaria ist heilbar, wenn die Diagnose rechtzeitig gestellt wird. In Deutschland führen Todesfälle in den meisten Fällen darauf zurück, dass nicht an die Möglichkeit einer Malaria gedacht wurde. Wenn Sie während oder nach einer Reise in ein Malariagebiet Fieber bekommen, suchen Sie umgehend einen Arzt auf und informieren Sie ihn über Ihre Reise.

Weitere Informationen zur Malaria-Prophylaxe finden Sie auf den Internetseiten der Deutschen Gesellschaft für Tropenmedizin.

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NP-DE-VX-WCNT-190015, Okt21