Katzen sind unsere liebsten Begleiter, und es ist wichtig, dass wir uns um ihre Gesundheit kümmern. Ein häufiges Problem, dem Katzen ausgesetzt sind, ist der Mammatumor, auch bekannt als Gesäugetumor. Dieser Artikel bietet einen Überblick über die Ursachen, Diagnostik, Behandlung und Prognose dieser Tumorerkrankung.
Was ist ein Mammatumor bei Katzen?
Der Mammatumor ist die dritthäufigste Tumorerkrankung bei Katzen, nach Lymphomen und Hauttumoren. In etwa 90% der Fälle handelt es sich um bösartige Adenokarzinome. Diese Tumoren haben die Tendenz, in Lymphknoten, Lunge, Rippenfell, Zwerchfell und Organe im Bauchraum zu metastasieren. Interessanterweise können Mammatumoren sowohl bei Kätzinnen als auch bei Kater auftreten.
Ursachen und Prävention von Mammatumoren bei Katzen
Während Katzen jeden Alters an Mammatumoren erkranken können, steigt das Risiko ab dem zehnten Lebensjahr deutlich an. Die Kastration von Katzen senkt das Risiko im Vergleich zu nicht kastrierten Katzen um das 7-fache und wird daher aus onkologischer Sicht empfohlen. Rassen wie Perser- und Siamkatzen haben eine höhere Anfälligkeit für Mammatumoren. Auch die regelmäßige Gabe von Sexualhormonen zur Fortpflanzungskontrolle steht in Zusammenhang mit der Tumorentwicklung. Daher ist es wichtig, regelmäßig die Milchleiste der Katze auf Veränderungen zu überprüfen.
Diagnostik bei Mammatumoren
Mammatumoren bei Katzen sind lokal aggressiv und neigen dazu, frühzeitig zu metastasieren. Daher ist eine umfassende Untersuchung notwendig, um das Ausmaß der Tumorerkrankung festzustellen. Dazu gehören Blutuntersuchungen, Ultraschalluntersuchungen der Lymphknoten und gegebenenfalls ultraschallgestützte Feinnadel-Aspirationen. Um Metastasen in Bauchorganen und Lunge auszuschließen, werden auch Ultraschall- und Röntgenuntersuchungen durchgeführt. Eine genaue Diagnosestellung ist entscheidend für die weitere Therapie und Prognose.
Chirurgische Behandlung: Entfernung des Mammatumors
Mammatumoren bei Katzen sollten schnellstmöglich chirurgisch entfernt werden, da sie sich aggressiv verhalten. Die Operation umfasst die Entfernung der gesamten Milchleiste sowie des Lymphknotens in der Leistengegend. Es wurde festgestellt, dass eine beidseitige Entfernung der Milchleisten die Überlebenszeit signifikant steigern kann. Daher wird empfohlen, auch die verbliebene Seite chirurgisch zu entfernen, um das Risiko eines erneuten Tumorwachstums zu minimieren.
Medikamentöse Behandlung: Chemotherapie zur Unterstützung
Nach der Operation kann eine adjuvante Chemotherapie mit dem Medikament Doxorubicin durchgeführt werden. Bei fortgeschrittenen Tumoren und Metastasen kann eine palliative Therapie zur Verbesserung der Lebensqualität beitragen.
Prognose bei Mammatumoren
Die Prognose bei Mammatumoren hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie der Tumorgröße, dem Tumorstadium, dem histologischen Tumorgrad, der Radikalität der Operation und dem Vorhandensein von Metastasen. Bei Tumoren kleiner als 2 cm liegt die Überlebenszeit bei über drei Jahren. Tumoren zwischen 2-3 cm haben eine geringere Überlebenszeit von etwa zwei Jahren. Die Abgrenzung des Tumors in der histologischen Untersuchung spielt ebenfalls eine Rolle. Eine genaue Diagnose und frühzeitige Behandlung sind entscheidend für eine positive Prognose.
Es ist wichtig, dass du regelmäßig deine Katze auf Veränderungen in der Milchleiste untersuchst und bei Verdacht auf einen Mammatumor sofort einen Tierarzt aufsuchst. Je früher der Tumor erkannt wird, desto besser sind die Behandlungsmöglichkeiten und die Prognose für deine geliebte Katze.
Weitere Informationen zu Mammatumoren bei Hunden findest du hier.