Mammatumor beim Hund: Was du wissen musst, um deine Hündin zu schützen

Mammatumor beim Hund: Was du wissen musst, um deine Hündin zu schützen

Unsere geliebten Hündinnen stehen manchmal vor gesundheitlichen Herausforderungen, die uns besorgt machen. Ein Mammatumor beim Hund ist eine solche Erkrankung, die in der Gesäugeleiste auftritt. Besonders unkastrierte Hündinnen sind anfällig für diese Art von Tumor, von denen leider etwa 50% bösartig sind.

Was ist ein Mammatumor?

Ein Mammatumor ist ein Tumor in der Gesäugeleiste einer Hündin. Dabei handelt es sich um eine Neubildung von Zellen oder Gewebe, die gutartig oder bösartig sein kann. Im Falle eines Mammatumors ist es wichtig, den Ursprung dieses Zellwachstums zu untersuchen, da das Risiko einer bösartigen Form besteht.

Hormon-Einfluss

Hormone spielen eine entscheidende Rolle bei der Entstehung von Mammatumoren, da sie den Zellstoffwechsel der Milchdrüsen beeinflussen. Unkastrierte Hündinnen sind daher anfälliger für diese Erkrankung. Die Verabreichung von Hormonen wie Östrogen erhöht das Risiko von Tumorzellenbildung erheblich.

Auftreten und Alter

Das Risiko, an einem Mammatumor zu erkranken, steigt mit dem Alter. In seltenen Fällen können auch junge Hündinnen unter 5 Jahren betroffen sein, aber ab dem Alter von 7 Jahren steigt die Wahrscheinlichkeit deutlich. Bösartige Tumore treten häufiger bei Hündinnen im Alter von 9 bis 11 Jahren auf. Darüber hinaus sind bestimmte Hunderassen wie Dackel, Pudel oder Cocker Spaniel anfälliger für Mammatumore.

Symptome

Ein Mammatumor manifestiert sich oft als Knoten im hinteren Bereich des Gesäuges. Die Größe und das Wachstum der Knoten können variieren, sind aber ein Hinweis auf einen möglichen (bösartigen) Tumor. Zusätzlich zu tastbaren Knoten können auch unspezifische Symptome auftreten, wie Appetitlosigkeit, Gewichtsverlust, Schmerzen im Gesäuge, Schwellungen der Gliedmaßen oder Lahmheit.

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Diagnose durch den Tierarzt

Um eine genaue Diagnose zu erhalten, ist ein Tierarztbesuch unerlässlich. Der Tierarzt untersucht die Zitzen der Hündin auf Knoten und andere Anomalien. Falls Knoten entdeckt werden, werden weitere Untersuchungen wie Ultraschall, Röntgen oder Gewebeprobenentnahme durchgeführt, um die Gut- oder Bösartigkeit sowie das Ausmaß des Tumors festzustellen.

Behandlung

Die Behandlung eines Mammatumors hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie der Bösartigkeit des Tumors, dem Fortschritt der Erkrankung und dem Alter der Hündin.

  • Operation: Die Entfernung des Tumors durch eine Operation ist in den meisten Fällen die beste Option. Je nach Ausbreitung des Tumors wird das umliegende Gewebe entfernt. In einigen Fällen kann auch eine Kastration durchgeführt werden, um das Risiko eines erneuten Tumorwachstums zu verringern.
  • Chemotherapie: Chemotherapie hat sich in der Behandlung von Mammatumoren als unwirksam erwiesen und wird daher nicht empfohlen.
  • Strahlentherapie: Eine Strahlentherapie kann in Betracht gezogen werden, wenn der Hund die Anästhesie verträgt.
  • Dendritische Zelltherapie: Bei dieser schonenden Immuntherapie können Lebensqualität und Lebenserwartung verbessert werden, insbesondere wenn die vollständige Entfernung des Tumors nicht möglich war.

Prognose

Die Prognose hängt weitgehend von der Bösartigkeit des Tumors ab. Gutartige Tumore, die früh erkannt werden, haben in der Regel eine gute Prognose. Bösartige Tumore hingegen haben eine schlechtere Prognose. Die rechtzeitige Behandlung vor Metastasenbildung verbessert die Chancen erheblich. Eine regelmäßige Untersuchung der Zitzen und ein frühzeitiger Tierarztbesuch bei Verdacht auf einen Mammatumor sind daher entscheidend.

Lass uns unsere Hündinnen schützen und mit ihnen viele glückliche Jahre verbringen!