Mandarinen, Clementinen und Co: Ein Leitfaden für Fruchtliebhaber

Mandarinen, Clementinen und Co: Ein Leitfaden für Fruchtliebhaber

Die Obstauslagen der Super- und Wochenmärkte sind im Winter mit leuchtend orangefarbenen Mandarinen und ihren Verwandten, den Clementinen, Satsumas und Tangerinen, gefüllt. Diese kleinen Früchte sind äußerst beliebt, da sie sich mühelos schälen lassen und einen angenehm süßen Geschmack haben. Doch was unterscheidet diese Früchte eigentlich voneinander?

Am Anfang war die Mandarine

Ursprünglich stammen alle Varianten von der Mandarine ab, die seit Jahrtausenden in China angebaut wird. Obwohl der Begriff “Mandarine” oft für jede Frucht dieser Gruppe verwendet wird, unterscheiden sich die verschiedenen Sorten deutlich voneinander. Echte Mandarinen sind heutzutage im Handel selten zu finden. Sie haben häufig viele Kerne und sind weniger süß, aber dafür aromatischer als Clementinen. Ihre dünne Schale ist kräftig orange und das Fruchtfleisch ist in neun Segmente unterteilt. Durch die leichte Kreuzungsfähigkeit der Mandarinen-Sorten entstehen immer wieder neue Variationen.

Die beliebte Clementine

Clementinen sind die am weitesten verbreiteten Früchte dieser Gruppe. Sie sind kleiner als Mandarinen und besonders süß. Unter der dicken, kräftig gefärbten Schale befindet sich zartes, saftiges Fruchtfleisch in acht bis zwölf Segmenten. Clementinen sind häufig kernlos, allerdings hängt dies auch davon ab, welche Bäume während der Blütezeit in der Nähe standen und als Bestäuber dienten. Ursprünglich entstanden Clementinen aus der Kreuzung von Mandarinen und der Bitterorange Pomeranze. Im Kühlschrank können sie mehrere Wochen gelagert werden.

Die frühe Satsuma

Die ersten Früchte der europäischen Ernte im Herbst sind meist Satsumas. Diese Kreuzung aus Mandarine und Orange wurde zunächst in Japan gezüchtet und benötigt weniger Wärme als ihre Verwandten. Allerdings sind Satsumas auch weniger aromatisch im Geschmack. Man erkennt sie an ihrer abgeflachten Form und der eher gelblichen Farbe. Die dicke Schale lässt sich leicht vom kernarmen Fruchtfleisch lösen.

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Die kleine Tangerine

Tangerinen ähneln den Mandarinen sehr, sind aber deutlich kleiner. Sie haben eine dünne, porenreiche Schale und das Fruchtfleisch ist leicht säuerlich und intensiv orange gefärbt. Der Name “Tangerine” bezieht sich auf die marokkanische Stadt Tanger.

Mandarinen einkaufen und Frische erkennen

Da es optisch nicht immer einfach ist, die verschiedenen Sorten voneinander zu unterscheiden, empfiehlt es sich, beim Kauf auf das Etikett am Beutel oder an der Kiste zu achten. Eine feste Schale, die sich nicht leicht vom Fruchtfleisch löst, deutet auf Frische hin. Zudem sollte man zu schweren Früchten greifen, da sie mehr Saft enthalten als leichte Früchte, die möglicherweise schon eingetrocknet sind. Grüne Stellen an der Schale sind kein Anzeichen für Unreife, sondern zeigen lediglich den Farbwechsel von Grün zu Orange an, der durch kühlere Nächte im Anbaugebiet erfolgt. Viele Früchte werden in klimatisierten Hallen kontrolliert “nachgefärbt”, um eine ansprechende Optik zu gewährleisten. Zu früh geerntete Mandarinen reifen nicht mehr nach und bleiben sauer.

Konservierungsmittel auf der Schale

Mandarinen sind relativ druckempfindlich und neigen dazu, schnell zu verfaulen. Früchte aus konventionellem Anbau werden daher nach der Ernte mit fäulnishemmenden Mitteln behandelt. Der Handel ist verpflichtet, dies durch Begriffe wie “konserviert” oder “mit Konservierungsstoff” auf dem Etikett zu kennzeichnen und die verwendeten Mittel anzugeben. Vor dem Schälen sollte man die Früchte am besten mit warmem Wasser abwaschen und abreiben. Zumindest sollte man vermeiden, Schale und Fruchtfleisch anzufassen, ohne sich dazwischen die Hände zu waschen. Kleine Kinder sollten Mandarinen und ähnliche Früchte nicht selbst schälen. Alternativ kann man auf Früchte aus Bio-Anbau zurückgreifen.

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Gute Vitamin-C-Lieferanten

Die Früchte aus der Mandarinen-Familie enthalten relativ viel Vitamin C, schneiden jedoch im Vergleich zu Orangen schlechter ab. Um den empfohlenen Tagesbedarf eines Erwachsenen zu decken, müsste man drei bis vier große Früchte essen. Auch in der weißen Schicht zwischen Schale und Frucht sind wertvolle Stoffe enthalten. Wer den etwas bitteren Geschmack nicht scheut, kann diese Schicht einfach mitessen.

Mandarinen und Clementinen
Satsumas