Markenartikel vs. Eigenmarken vom Discounter: Warum Qualität meist stimmt

Markenartikel vs. Eigenmarken vom Discounter: Warum Qualität meist stimmt

Discounter-Eigenmarken sind längst nicht mehr nur Billigprodukte. Sie umfassen mittlerweile auch hochwertige Lebensmittel, darunter Feinkost. Im Vergleich zu bekannten Markenprodukten halten Verbraucher die Qualität der Handelsmarken für genauso gut oder sogar besser. Laut einer Studie schätzen 87 Prozent der Verbraucher Eigenmarken genauso hoch wie Markenprodukte, während nur etwa zehn Prozent eine angeblich schlechtere Qualität bemängeln.

Die Erfolgsgeschichte der Eigenmarken

Die Eigenmarken des Handels haben sich aus der Not heraus entwickelt. Als die Discountpioniere Karl und Theo Albrecht vor fast 50 Jahren ihr Konzept entwickelten, bereitete ihnen die Glaubwürdigkeit der Markenhersteller Sorgen. Diese wollten nicht, dass ihre Produkte zu niedrigeren Preisen bei Discountern und zu höheren Preisen in Supermärkten angeboten werden. Daher mussten die Discounter eigene Produzenten finden und erfanden die Eigenmarken.

Anfangs waren die Kunden skeptisch, aber bald waren sie von der Qualität der neuen Produkte überzeugt. Heute lassen alle Discounter Eigenmarken produzieren. Dadurch werden sie unabhängiger von etablierten Lieferanten und haben mehr Kontrolle über Verpackung, Qualität, Rückstandsgehalte und Aussehen. Gute Eigenmarken dienen nicht nur als Kundenmagnet, sondern helfen auch dabei, dem Discounter ein positives Image zu verleihen.

Wer steckt hinter den Billigmarken?

Die Herkunft der Handelsmarken ist oft ein gut gehütetes Geheimnis. Manche Handelsunternehmen verpflichten die Hersteller vertraglich, ihre Namen nicht weiterzugeben. In einigen Fällen handelt es sich bei den Eigenmarken um eigenständige Produkte, die von Markenherstellern produziert werden und dem Original ähneln. Andere Eigenmarken werden von spezialisierten Lohnherstellern produziert, die keine eigenen Marken führen und für verschiedene Discounter tätig sind.

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Die Vorteile der Handelsmarken

Im Vergleich zu Markenherstellern können Handelsmarken deutlich billiger produzieren, da sie nicht so viel in Werbung und Produktentwicklung investieren müssen. Durch den Verzicht auf aufwendige Marketingmaßnahmen können die Discounter niedrige Preise für Markenartikel anbieten, die sogar unter denen der Handelsmarken liegen. Promotionsaktionen führen jedoch dazu, dass ein erheblicher Teil der Umsätze von Markenherstellern auf Sonderangebote entfällt.

Die Qualität der Handelsmarken steht den Markenprodukten in der Regel in nichts nach, wie zahlreiche Tests zeigen. ÖKO-TEST hat festgestellt, dass die meisten Discountmarken qualitativ nicht besser oder schlechter sind als Markenprodukte.

Aufschlussreiche Informationen

Bei Molkereiprodukten und Fleischwaren gibt die Veterinärkontrollnummer Auskunft über den Hersteller. Ein kleiner ovaler Stempel mit einer Nummer kennzeichnet den Betrieb, der das Lebensmittel bearbeitet oder verpackt hat. Eine Liste mit den Nummern ist beim Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit erhältlich. Bei Eiern führt die aufgestempelte Nummer zu Informationen über den Erzeuger der Eier.

Eigenmarken vom Discounter bieten also eine gute Alternative zu Markenprodukten. Die Qualität stimmt meistens, und sie ermöglichen es den Discountern, sich zu profilieren und Kunden anzuziehen. Zudem haben sie für die Handelsunternehmen Vorteile in Bezug auf Verpackung, Qualität und Preisgestaltung.