In der Geschäftswelt dreht sich alles um Gewinn und Umsatz. Die Berechnung des Verkaufspreises einer Ware oder Dienstleistung spielt hierbei eine entscheidende Rolle. Doch welche Methode ist die beste – Markup oder Marge? In diesem Artikel werde ich auf diese Frage eingehen und die Unterschiede zwischen den beiden Konzepten erläutern.
Markup vs. Marge
Bevor wir uns mit den Unterschieden befassen, sollten wir zuerst verstehen, was Markup und Marge überhaupt bedeuten.
Markup bezieht sich auf den Betrag, um den der Herstellungspreis eines Produkts erhöht wird, um den Verkaufspreis zu bestimmen. Wenn beispielsweise der Herstellungspreis eines Produkts 100 Euro beträgt und der Markup-Faktor 1,5 beträgt, wird der Verkaufspreis auf 150 Euro festgesetzt. Die Berechnung erfolgt also durch Multiplikation des Herstellungspreises mit dem Markup-Faktor.
Marge hingegen bezieht sich auf den prozentualen Anteil des Gewinns am Verkaufspreis. Wenn der Gewinnanteil beispielsweise 30 % beträgt und der Verkaufspreis 100 Euro beträgt, ist der Herstellungspreis 70 Euro. Die Berechnung erfolgt also durch Subtraktion des Gewinnanteils vom Verkaufspreis und anschließende Division des Herstellungspreises durch den verbleibenden Betrag.
Sind Markup und Marge austauschbar?
Nein, das sind sie nicht. Es gibt einen klaren Unterschied zwischen Markup und Marge. Um dies zu verdeutlichen, betrachten wir zwei Beispiele mit einem Jobkosten von 100 Euro.
Beispiel 1
Verwenden wir einen Markup-Faktor von 1,55. Der Verkaufspreis beträgt dann 155 Euro. Mit einer Marge von 55 % ergibt sich hingegen ein Verkaufspreis von 222 Euro.
Beispiel 2
Verwenden wir einen Markup-Faktor von 1,35. Der Verkaufspreis beträgt dann 135 Euro. Mit einer Marge von 35 % ergibt sich hingegen ein Verkaufspreis von 154 Euro.
Wie man sehen kann, führen Markup und Marge zu unterschiedlichen Verkaufspreisen. Es ist also wichtig, die richtige Methode zu verwenden, um eine genaue Preisberechnung zu gewährleisten.
Was ist die beste Methode?
Die beste Methode hängt davon ab, wie gut man mit den jeweiligen Berechnungen vertraut ist. Meiner Meinung nach ist Markup einfacher zu verwenden. Das Multiplizieren ist in der Regel einfacher als das Dividieren, insbesondere wenn man schnell mentale Berechnungen anstellt.
Stellen wir uns eine Verkaufssituation vor, in der wir den Preis schätzen müssen:
Verwendung von Markup – „Die Jobkosten werden wahrscheinlich etwa 30.000 Euro betragen, mein Markup beträgt 1,60. Das sind 6 x 3 oder 18.000 Euro, die zu den 30.000 Euro hinzugefügt werden. Der Job wird wahrscheinlich etwa 48.000 Euro kosten.“
Verwendung der äquivalenten Marge – „Die Jobkosten werden wahrscheinlich etwa 30.000 Euro betragen, meine Marge beträgt etwa 38 %, runden wir auf 40 % auf. Das sind 4 x 3 = 12.000 Euro, die zu den 30.000 Euro hinzugefügt werden. Der Job wird wahrscheinlich etwa 42.000 Euro kosten. Warte mal! Wenn es 40 % sind, muss ich die Jobkosten durch 0,60 dividieren, 30.000 durch 0,60...“
Man erkennt den Unterschied. Markup ist einfacher zu handhaben und führt zu schnelleren Ergebnissen. Bei der Verwendung von Marge besteht hingegen ein größeres Risiko, Rechenfehler zu machen, die zu finanziellen Verlusten führen können.
Als Unternehmer sollte man sich auf das Wesentliche konzentrieren, nämlich den Verkauf der Produkte oder Dienstleistungen. Das Berechnen von Margen und Gewinnen ist die Aufgabe von Buchhaltungsexperten und Steuerberatern.
Fazit
Ob Markup oder Marge – letztendlich zählt das Ergebnis. Verwenden Sie die Methode, mit der Sie sich am wohlsten fühlen und die zu genauen Preiskalkulationen führt. Hauptsache ist, dass Ihre Jobkosten, Betriebsausgaben und ein angemessener Nettogewinn abgedeckt werden. Konzentrieren Sie sich darauf, Ihre Arbeit zu verkaufen und den Umsatz zu steigern – das ist der Schlüssel zum Erfolg.
Nachwort: Die Berechnung des Verkaufspreises kann verwirrend sein, insbesondere wenn es um die Unterschiede zwischen Markup und Marge geht. In meinem vorherigen Artikel “Markup vs. Marge” und dem darauf folgenden Artikel “Die richtige Verwendung der Marge” werden diese Konzepte ausführlich erläutert. Lesen Sie sie für weitere Informationen!