Entzündungen am Gesäuge treten bei Hunden gelegentlich auf. Diese entzündeten Milchdrüsen sind äußerst schmerzhaft und können zu eitrigem Ausfluss führen. Erfahren Sie hier, was Sie tun können, wenn Ihr Hund an Mastitis leidet, sowie Tipps zur Ernährung von Muttertier und Welpen.
Was ist Mastitis?
Mastitis ist eine Entzündung des Gesäuges. Das Gesäuge besteht aus verschiedenen Teilen, darunter die Milchdrüse, der Milchgang und der Zitzenteil. An diesem Drüsenkomplex können Entzündungen auftreten, die durch das Eindringen von Bakterien verursacht werden. Die häufigsten Erreger einer solchen Entzündung sind Staphylokokken, Streptokokken und Escherichia coli.
Die Bakterien gelangen durch kleine Verletzungen, die von den Krallen oder Zähnen der Welpen verursacht werden, ins Gewebe. Mastitis kann eine oder mehrere Zitzen betreffen und unterschiedlich stark ausgeprägt sein. In schweren Fällen verweigert die Hündin den Welpen das Saugen. In solchen Fällen muss eine Handfütterung in Betracht gezogen werden.
Wenn nur eine Zitze betroffen ist, sollten Sie sicherstellen, dass diese beim Säugen ausgespart wird. Achten Sie außerdem darauf, dass kein Milchstau entsteht, da sich dadurch weitere Milchdrüsen entzünden können und die Mastitis verschlimmert. Wenn die Welpen aus der entzündeten Zitze trinken, können sie Krankheitserreger oder Keime aufnehmen. Das junge Immunsystem ist oft noch nicht darauf ausgelegt, mit einer solchen Belastung umzugehen, und es können Komplikationen auftreten.
Symptome von Mastitis
Ein deutliches Symptom für eine Entzündung am Gesäuge sind gerötete und geschwollene Milchdrüsen, die zudem oft überwärmt sind. Die Hündin empfindet Schmerzen an diesen Stellen. In schweren Fällen sind mehrere Drüsenkomplexe betroffen und die Hündin verweigert den Welpen die Nahrung. In seltenen Fällen tritt eitriges oder blutiges Sekret aus der Zitze aus, das nicht von den Welpen aufgenommen werden sollte. Weitere mögliche Symptome sind Abgeschlagenheit, verminderter Appetit und Fieber im Zusammenhang mit der Entzündung.
Ursachen von Mastitis
Die häufigste Ursache für die Entzündung sind Bakterien, die über kleine Verletzungen in die Milchdrüsen eindringen. Diese Verletzungen entstehen durch den ungeschickten Einsatz von Zähnen und Krallen durch die Welpen. In seltenen Fällen kann auch eine übermäßige Milchproduktion des Muttertiers die Entzündung begünstigen, wenn die Welpen nicht genug Milch trinken. Dieses Phänomen tritt manchmal auch bei scheinträchtigen Hündinnen auf.
Behandlung der Entzündung
Die Behandlung der Entzündung hängt vom Verlauf ab. In vielen Fällen ist nur eine Zitze betroffen, und Sie können sicherstellen, dass die Welpen die anderen Zitzen nutzen. Wenn die Hündin das Säugen verweigert, können Sie die Milch abpumpen und den Welpen mit einer Flasche füttern. Wenn die Hündin starke Schmerzen hat, wird sie es komplett ablehnen, dass jemand in die Nähe der Milchdrüsen kommt.
In solchen Fällen sollten Sie die Nahrung des Muttertiers reduzieren, um die Milchproduktion zu hemmen. Bei einem durchschnittlichen Verlauf der Entzündung können entzündungshemmende Zutaten wie Blütenpollen, Grapefruitkern-Extrakt oder Moortränke verwendet werden. Falls die Hündin es zulässt, können auch kühlende Wickel angewendet werden. Verwenden Sie dazu feuchte Wickel, die mit Ringelblume, Aloe Vera, Quark, Heilerde, Propolis, Honig oder Essigwasser behandelt wurden.
Behalten Sie die Gesundheit von Mutter und Welpen im Auge und suchen Sie bei anhaltenden Symptomen oder Komplikationen immer einen Tierarzt auf.