Die Wahl der richtigen Matratze kann einen erheblichen Einfluss auf unseren Schlaf und unsere Gesundheit haben. Aber wie entscheidet man sich für das passende Modell inmitten des überwältigenden Angebots? Zum Glück gibt es die Stiftung Warentest, die uns dabei hilft, die besten Matratzen zu finden.
Was interessiert die Stiftung Warentest an einer Matratze?
Die Experten von “test” bewerten Matratzen anhand von sechs Kategorien, die dann zur Endnote zusammengeführt werden. Besonders wichtig sind dabei die Kategorien “Haltbarkeit” und “Liegeeigenschaften”. Letztere werden anhand verschiedener Einzelfragen beurteilt. Dies umfasst zum Beispiel, wie gut die Matratze verschiedene Körpertypen unterstützt, sowohl in Rücken- als auch in Seitenlage. Auch der Komfort beim Umdrehen im Schlaf und die gleichmäßige Verteilung des Körpergewichts auf die Liegefläche spielen eine Rolle. Ein weiteres Kriterium ist der “Schulterklappeffekt”, der beurteilt, ob die Schultern in Rückenlage nach oben drücken und die Atmung beeinträchtigen können. Weitere Testkriterien sind der Bezug, die Gesundheits- und Umweltverträglichkeit, die Handhabung und die Deklaration.
Matratzen für verschiedene Körpertypen
Menschen haben unterschiedliche Körperformen, daher muss eine Matratze verschiedene Eigenschaften aufweisen, um eine optimale Unterstützung für jeden Körpertyp zu bieten. Die Stiftung Warentest testet Matratzen daher für vier weit verbreitete Körpertypen sowohl in Seiten- als auch in Rückenlage. Dies geschieht mithilfe des eigens entwickelten “HEIA”-Schemas. Die Buchstaben H, E, I und A stehen für die verschiedenen Körpertypen und gelten sowohl für Männer als auch für Frauen. Die Zuordnung erfolgt anhand von Körpergröße, Körperform und Gewichtsverteilung.
Was stört die “test”-Redaktion an manchen Matratzen?
Schlechte Einzelnoten können zu einer Abwertung der Gesamtnote führen. Zum Beispiel kann die Bewertung des Bezugs mit “Mangelhaft” zu einer Abwertung im Gesamturteil führen. Je schlechter die Bewertung, desto stärker der Abwertungseffekt. Dies bedeutet, dass eine Matratze trotz eines hervorragenden Bezugs mit schlechterer Note bewertet wird, wenn andere Aspekte nicht überzeugen.
Jeder soll gut schlafen – auf verschiedenen Matratzentypen
Die Stiftung Warentest kauft Matratzen anonym im Handel ein und testet vor allem Matratzen in einer Standardgröße von 90 x 200 cm. Inzwischen wurden über 250 Matratzen aller Art getestet, darunter Schaumstoffmatratzen, Federkernmatratzen, Kindermatratzen, Latexmatratzen und Boxspringmatratzen. Es wurden auch sogenannte Wendematratzen mit zwei unterschiedlichen Härtegraden getestet. Die Testergebnisse beziehen sich streng genommen nur auf diese Größen, können aber auf kleinere Abweichungen übertragen werden.
Welcher Matratzentyp ist der beste?
Es gibt keinen eindeutig überlegenen Matratzentyp. In jeder Kategorie gibt es gute Modelle. Kaltschaum- und Latexmatratzen erzielen jedoch am häufigsten gute Testergebnisse, gefolgt von Federkernmatratzen. Boxspringmatratzen schneiden insgesamt eher mäßig ab.
Eine der besten Matratzen laut Stiftung Warentest: Bodyguard von Bett1
Eine der am besten getesteten Matratzen bei Stiftung Warentest ist die überraschend günstige Bodyguard von bett1.de. Sie bietet bequemen Schlaf für alle Körpertypen, egal ob in Rücken- oder Seitenlage. Aktuell hat Emma diese Matratze jedoch vom Thron gestoßen und präsentiert sich mit drei Modellen als Testsiegerin. Als Budget-Alternative wurden häufig Ikea-Matratzen und Meradiso-Matratzen von Lidl ausgezeichnet.
Die besten Einheitsmatratzen getestet von Stiftung Warentest
Die Stiftung Warentest hat auch getestet, welche Matratzen für alle Körperbautypen gleichermaßen gut geeignet sind. Dabei schnitten die “gute” Dunlopillo Elements und die baugleiche Emma One am besten ab. Die anderen getesteten Matratzen schnitten entweder “gut” oder durchschnittlich ab.
Warum schneiden Boxspringbetten bei Stiftung Warentest so schlecht ab?
Obwohl Boxspringbetten oft als das Nonplusultra des Schlafkomforts beworben werden, sind die Tester von Stiftung Warentest nicht überzeugt. Die Qualität der meisten Boxspring-Matratzen lässt zu wünschen übrig, insbesondere in Bezug auf Haltbarkeit. Viele Modelle verlieren nach längerer Nutzung ihre Formstabilität und bilden Liegekuhlen. Auch im Neuzustand sind diese Matratzen oft zu weich, was die Bewegungsfreiheit einschränken kann.
Was empfiehlt Stiftung Warentest Bauchschläfern?
Für Bauchschläfer gibt es keine spezifischen Matratzentests bei Stiftung Warentest. Die Liegeeigenschaften werden nur für Seiten- und Rückenschläfer getestet, da diese die größte Gruppe darstellen. Für Bauchschläfer empfiehlt die Stiftung Warentest Matratzen mit einer nachgiebigen Mittelzone, damit das Becken einsinken kann.
Die Testergebnisse der Stiftung Warentest bieten wertvolle Einblicke in die Qualität und Eigenschaften verschiedener Matratzenmodelle. So können Verbraucher die für sie am besten geeignete Matratze finden und erholsamen Schlaf genießen.