Komfortable Matratzen gibt es in vielen unterschiedlichen Varianten. Oft sind sie äußerst innovativ sowie hochwertig und bleiben dabei aber dennoch erschwinglich. Da stellt sich bei der Suche nach einem neuen Modell schnell die Frage: Welcher Matratzentyp ist der beste? Hier erfährst du, wie du ganz leicht herausfindest, welche Schlafunterlage wirklich zu dir passt.
Unterschiede bei Matratze – genau die Richtige finden
Welcher Matratzentyp ist der beste für mich? Die Frage lässt sich oft nicht pauschal beantworten. Denn tatsächlich existiert in der Vielfalt der unterschiedlichsten Matratzenarten nicht die eine perfekte Wahl für alle. Vielmehr geht es darum, was mit deinen persönlichen Anforderungen harmoniert. Dazu gehören Körperbau und mögliche gesundheitliche Probleme ebenso wie die bevorzugte Schlafposition. Also sollte man zunächst herausfinden, welcher Schlaftyp man ist. Das Ergebnis kann bei Auswahl und Kaufentscheidung eine große Hilfe sein. So findet sich das ideale Modell, das deinen Körper optimal stützt, wesentlich einfacher.
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Aber Achtung: Im Folgenden erhältst du einen Überblick über die gängigsten Matratzenarten sowie deren Vorzüge. Du kannst also leicht deine besten Übereinstimmungen erkennen und weniger passende Matratzentypen direkt ausschließen. Allerdings hängt nicht alles allein vom Matratzenkern ab: Das Feintuning wie etwa der individuell richtige Härtegrad sollten ebenfalls stimmen und auch die Harmonie mit deinem Lattenrost spielt eine Rolle.
Die beliebtesten Matratzentypen und ihre Eigenschaften
Unterschiede bei Matratzen machen sich neben dem Liegegefühl auch klar darin bemerkbar, wie zuverlässig die einzelnen Ausführungen den Körper stützen. Hier spielt der wichtige Begriff der Punktelastizität eine Rolle: Diese sorgt dafür, dass eine Matratze genau auf das Ausmaß an Druck reagiert, dass deine Körperteile beim Liegen ausüben. Das heißt: Besonders punktelastische Matratzen lassen die Körperbereiche je nach deren Schwere unterschiedlich stark einsinken. Es entsteht eine optimale Lagerung der Wirbelsäule in ihrer natürlichen Form. Hinzu kommen weitere Punkte wie Atmungsaktivität oder Schlafklima.
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Kaltschaum
Das Matratzenmaterial Kaltschaum gilt als perfekter Allrounder für verschiedenste Ansprüche. Es brilliert mit einem exzellenten Preis-Leistungs-Verhältnis. Dennoch ergeben sich starke Unterschiede bei modernen Kaltschaummatratzen, je nach Hersteller und Ausführung. Grundsätzlich bringen alle hochwertigen Ausführungen eine erstklassige Punktelastizität mit. Bei diesem Matratzenmaterial besonders häufig anzutreffen sind sogenannte 7-Zonen-Modelle. Dahinter stecken sieben verschiedene Liegezonen, die genau auf einzelne Körperbereiche abgestimmt sind: etwa eine Schulter-Zone, Becken-Zone, etc. Das Liegegefühl dieser Schaumstoffmatratzen ist insgesamt weicher. Das hat nichts mit einem festen oder weichen Härtegrad zu tun und beeinflusst die Stützkraft nicht. Es bedeutet vielmehr, dass die Oberfläche den Körper etwas softer auffängt und sich sanfter auf der Haut anfühlt. Zudem ist die Kaltschaummatratze für ihr eher warmes Schlafklima bekannt. Der feinporige Schaumstoff macht diesen Matratzentyp äußerst atmungsaktiv. Das heißt, die Luft kann bis in den Kern zirkulieren.
Vorteile von Kaltschaummatratzen im Überblick:
- Gute Wärmeisolierung
- Anatomisch korrekte Lagerung und Stützkraft für alle Körperzonen
- perfekte ergonomische Anpassungsfähigkeit
- erstklassige Druckentlastung
- sehr gute Klimaeigenschaften
- passt zu nahezu jedem Lattenrost
- langlebig
- verhältnismäßig geringes Eigengewicht
Besonders für gut geeignet sind diese Varianten, wenn du besonderen Wert auf optimale Druckentlastung und sanftes Liegen legst. Auch für alle, die eher zum Frieren neigen, ist dieser Typ eine gute Wahl.
Viscoelastischer Schaum
Schaumstoffmatratzen mit einem Matratzenkern aus Viscoschaum sind auch als Modelle mit Memory Foam oder sogenanntem Gedächtnisschaum bekannt. Das einst für die NASA entwickelte Material besitzt tatsächlich ein Formgedächtnis. Allerdings erinnert es sich nicht, wie viele fälschlich annehmen, an uns und unseren Körper. Vielmehr weiß es nach der Nacht noch um seine Ursprungsform und findet immer wieder in diese zurück. Daraus geht eine besondere Langlebigkeit hervor, aber auch ein optimaler Stützeffekt. Schließlich strafft sich dieser Matratzentyp sozusagen und wirkt an jedem Abend wieder wie neu.
Visco-Schaum reagiert auf Druck und Wärme des Körpers. Er passt sich unter diesen Einflüssen wie eine zweite Haut an die Körperkontur an. Dadurch gehören Viscoschaummatratzen zu den wärmsten Modellen auf dem Markt. Es gibt mittlerweile auch Hybriddesigns: Hier ist nur die oberste Liegeschicht aus viscoelastischem Schaumstoff gefertigt, um den ergonomischen Anpassungseffekt mitzubringen. Der Matratzenkern besteht dann aus einem anderen Material wie beispielsweise Kaltschaum.
Vorzüge von Matratzen mit Viscoschaum in der Übersicht:
- unübertroffen bei der ergonomischen Anpassung an den Körper
- das wärmste Liegegefühl
- gute Atmungsaktivität
- für Allergiker gut geeignet
Dank der perfekten Anpassungsfähigkeit eignen sich diese Schaumstoffmatratzen für alle Schlafpositionen. Gerade wer die Bauchlage bevorzugt, ist mit Visco-Schaumstoff gut beraten. Auch wer schnell und leicht friert, profitieren von diesem sanften Matratzentyp ebenfalls.
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Federkern
Hochwertige Federkernmatratzen sind bekannt für ihre optimale Durchlüftung, den hervorragenden Feuchtigkeitstransport und ein eher kühles Liegen. Das gelingt über den Aufbau: Der Matratzenkern ist hier aus einzelnen Stahlfedern zusammengesetzt.
Vorteile von (Tonnen-)Taschenfederkernmatratzen auf einen Blick:
- eher festes Liegegefühl im Vergleich zu Schaum
- kühleres Schlafklima
- exzellente Atmungsaktivität
- sehr gute Stützkraft und Punktelastizität – außer bei Bonellfederkern
Diese Variante ist für alle Schlafpositionen und insbesondere für Allergiker eine sehr gute Wahl, auch wer in der Nacht stark schwitzt, sollten ein Matratzentypen mit Federkern bevorzugen. Je nachdem, wie diese Spiralfedern verbunden sind, lassen sich folgende drei Unterschiede bei Matratzen mit Federkern aufstellen:
Bonellfederkern:
Hier sind die einzelnen Federn einfach direkt miteinander verdrahtet. Anstelle von Punktelastizität ergibt sich durch diesen Aufbau eher eine Flächenelastizität mit dem typischen Liegegefühl wie in einer Hängematte. Das funktioniert eher für sporadische Einsätze im Gästebett oder sehr unkomplizierte und leichte Körper von Kindern.
Taschenfederkern:
Die Federn stecken in einzelnen Stofftaschen, die miteinander vernäht sind. Daraus geht eine optimale Punktelastizität hervor.
Tonnentaschenfederkern:
Hier sind Federn bauchig geformt, was ihre Eigenschaften bei Druck etwas verändert. Das Liegegefühl im gemütlichen Bett wird sanfter als bei den eher festen Taschenfederkernen.
Boxspring
Die Boxspringmatratze orientiert sich an dem beliebten Schlafkomfort von Boxspringbetten. Durch mehrere übereinander gelagerte Schichten wird der Matratzentyp zum einen höher und bietet andererseits eine sehr komplexe Stützkraft. Während im Boxspringbett zum Teil mehrere Topper für diesen Effekt sorgen, können hier vom Kern bis an die Oberfläche verschiedene Materialien schichtweise übereinander gelagert zum Einsatz kommen.
Pluspunkte der Boxspringmatratze:
- starke Stützkraft auch bei hohem Körpergewicht
- deutlich höhere Liegefläche
- weich federndes und zugleich straffes Liegegefühl
- ausgewogenes Schlafklima und sehr gute Luftzirkulation
Besonders empfehlenswert ist diese Variante für Menschen mit Übergewicht, denn sie können bei diesem Matratzentyp ruhig schlafen, Senioren oder Menschen mit Bewegungseinschränkungen profitieren von der Matratzenhöhe.
Latex
Bequeme Latexmatratzen gelten als echte Premium-Produkte unter den Matratzen: Sie sind in der Regel deutlich teurer und auch deutlich schwerer als sonstige Matratzentypen, belohnen aber mit erstklassigen Hygiene-, Stütz- und Formeigenschaften. Hergestellt können sie sowohl aus natürlichem Kautschuk als auch aus synthetischem Latex sein.
Vorzüge und Pluspunkte von Latexmatratzen:
- ausgleichende Klimaeigenschaften
- optimale Hygiene für Allergiker, da geringe Anfälligkeit gegen Bakterien
- höchste Langlebigkeit
- sehr gute Körperanpassung für alle Schlafpositionen
Besonders gut geeignet für Menschen, die mit den anderen Matratzenarten nicht zurechtkommen oder sich etwas besonders Luxuriöses gönnen wollen, sowie alle, die ein Modell aus Naturmaterialien wollen.
Gelschaum
Ähnlich wie im Falle der Hybridmatratzen treffen sich bei Gelschaum die Vorzüge zweier Komponenten an Matratzenmaterial: Häufig liegt eine dämpfende Gelschicht auf einem Kern aus Schaum oder Taschenfedern auf. Diese Zusammensetzung von Gelschaummatratzen gilt als extra Wohltat beim Schlafen mit Rückenproblemen. Gerade bei Bandscheibenleiden kann die Gelschicht zusätzliche Druckentlastung bieten. Wer diesen Effekt auf seine bereits vorhandene Matratze zaubern möchte, kann dafür auch extra Topper mit Gelkern kaufen.
Unterschiede bei Matratzen gezielt nutzen
Welcher Matratzentyp ist der Beste? Genau der, der zu deinen persönlichen Anforderungen passt. Es gibt markante Unterschiede bei Matratzen je nach Material. So kannst du deine Wahl optimal an deine Bedürfnisse anpassen. Im Doppelbett einfach zwei Einzelmodelle kombinieren, so ist wirklich guter Schlaf für beide gesichert.