Wenn du eine aufregende Wohnmobilreise durch Europa planst, musst du in vielen Ländern eine Maut für Autobahnen und Schnellstraßen zahlen. Doch mit elektronischen Mautboxen, auch Transponder genannt, wird das Ganze deutlich einfacher. Sie ermöglichen eine automatische Abrechnung und unterstützen verschiedene Systeme. Aber in welchen Ländern gibt es überhaupt eine Maut für Wohnmobile? Und wie unterscheiden sich die erhältlichen Mautboxen auf dem Markt?
Vergleich der verfügbaren Mautboxen für Wohnmobile:
Keine Maut in Deutschland mit dem Wohnmobil
In Deutschland gibt es keine Maut für Wohnmobile auf Autobahnen oder Schnellstraßen. Allerdings können bestimmte Strecken, wie der Warnowtunnel oder der Herrentunnel, kostenpflichtig sein. Doch keine Sorge, du kannst auch Umwege wählen und so die Mautgebühren umgehen.
Unterschiedliche Mautsysteme in Europa
Bulgarien
In Bulgarien richtet sich die fällige Maut für Wohnmobile nach deren Gewicht. Fahrzeuge unter 3,5 Tonnen zahlen je nach gewünschtem Zeitraum zwischen knapp 5 € (Wochenende) und 50 € (365 Tage) für eine Vignette. Mautboxen können online bei Tolltickets oder BG Vignette bestellt werden.
Belgien
In Belgien gibt es eine Lkw-Maut, die jedoch nur Fahrzeuge mit mehr als 3,5 Tonnen betrifft. Wohnmobile sind von der Maut befreit. Allerdings können bestimmte Strecken kostenpflichtig sein, wie die Durchfahrt durch den Liefkenshoektunnel.
Frankreich
In Frankreich wird eine Maut für Autobahnen, Tunnel und Brücken erhoben. Die Höhe der Gebühren richtet sich nach der Strecke und es gelten unterschiedliche Preise für Fahrzeuge über 3 m Höhe oder mit mehr als 3,5 Tonnen Gewicht.
Italien
Auch in Italien gibt es Mautgebühren auf den meisten Autobahnen sowie in einigen Tunneln und Stadtgebieten. Mautboxen müssen das Telepass-System unterstützen, um die Gebühren automatisch abzurechnen.
Kroatien
In Kroatien gibt es eine Autobahnmaut, die sich nach der gefahrenen Kilometeranzahl richtet. Die Höhe der Gebühren hängt von der Achsenzahl und der Fahrzeughöhe ab. Mautboxen müssen das ENC- bzw. ETC-System unterstützen.
Österreich
Die meisten Autobahnen und Schnellstraßen in Österreich sind gebührenpflichtig. Für Wohnmobile unter 3,5 Tonnen genügt eine Vignette. Bei einem höheren Gewicht musst du eine Mautbox, wie die Go-Box, verwenden.
Polen
In Polen müssen Mautgebühren auf den Autobahnen bezahlt werden. Für Wohnmobile mit mehr als 3,5 Tonnen Gewicht können zusätzliche Kosten auf Schnell- oder Bundesstraßen anfallen. Das E-Toll-System ermöglicht eine elektronische Abrechnung.
Portugal
In Portugal fallen Mautgebühren auf vielen Autobahnstrecken an. Die Gebühren richten sich nach den gefahrenen Streckenabschnitten und Wohnmobile werden nach Achsenanzahl in verschiedene Klassen eingeteilt.
Skandinavien
In den skandinavischen Ländern Schweden, Norwegen und Dänemark ist eine Maut mit dem Wohnmobil nur auf bestimmten Strecken zu zahlen. In Schweden kann jedoch in Städten eine City-Maut verlangt werden. In Finnland gibt es keine Mautgebühren.
Slowenien
In Slowenien sind Autobahnen und Schnellstraßen gebührenpflichtig. Die Gebühren richten sich unter anderem nach dem Gewicht des Wohnmobils und der Einstufung in verschiedene Klassen.
Spanien
In Spanien fallen Mautgebühren auf vielen Autobahnen an. Die Höhe der Gebühren richtet sich nach den gefahrenen Kilometern und den Fahrzeugkategorien.
Ungarn
In Ungarn muss eine Maut mit dem Wohnmobil auf den Schnellstraßen bezahlt werden. Die Gebühren unterscheiden sich je nach Gewicht des Campers.
Vorteile einer Mautbox im Wohnmobil
Eine Mautbox bietet den Vorteil einer schnelleren Durchfahrt durch Mautstationen, da die Abrechnung automatisch erfolgt. Mit einer Mautbox gibt es spezielle Spuren, an denen du einfach durchfahren kannst. Die Abrechnung der Maut wird über die Anbieter abgewickelt und dir später in Rechnung gestellt.
Welche Mautboxen gibt es für Wohnmobile?
Es gibt verschiedene Mautboxen, die für Wohnmobile erhältlich sind. Die Mautboxen von ADAC und DKV unterstützen 11 Mautsysteme in europäischen Ländern. Die Transponder von Maut1, Bip&Go, Tolltickets, Mango Mobilités und UTA sind jeweils auf bestimmte Länder oder Systeme spezialisiert. Außerdem gibt es auch spezielle Mautboxen der jeweiligen Mautbetreiber, wie die Go-Box in Österreich oder die Hu-Go-Box in Ungarn.
Was ist die beste Mautbox?
Die beste Mautbox hängt von mehreren Faktoren ab, wie der Unterstützung der Mautsysteme auf deiner geplanten Route. Die Camper Mautbox von ADAC und DKV sowie die UTA One Box bieten eine umfangreiche Unterstützung für mautpflichtige Strecken in Europa.
Wie teuer sind die Mautboxen?
Die Kosten für Mautboxen setzen sich aus Aktivierungsgebühren, Versandkosten, Jahresgebühren und Mautgebühren zusammen. Die Aktivierungsgebühren und Versandkosten sind relativ gering. Die Jahresgebühren variieren je nach Anbieter und die Mautgebühren richten sich nach den befahrenen Straßen.
Wie werden die Boxen installiert?
Die Transponder werden in den meisten Fällen mit einer Halterung im Fahrzeug angebracht. Wichtig ist, dass die Boxen eine problemlose Kommunikation mit den Mautstationen ermöglichen. Die genaue Installation richtet sich nach der Anleitung der jeweiligen Mautbox.
Sind Mautboxen in Mietfahrzeugen enthalten?
Ob Mietfahrzeuge bereits mit Mautboxen ausgestattet sind, hängt von der Wohnmobilvermietung ab. Informiere dich im Voraus, ob du eine Mautbox benötigst und bringe diese gegebenenfalls selbst mit.
Einheitlichkeit der Mautsysteme fehlt noch
Eine Einheitlichkeit der Mautsysteme in Europa ist bisher kaum vorhanden. Die beste Unterstützung bieten die Camper Mautbox von ADAC und DKV sowie die UTA One Box, aber auch andere Systeme sind gut geeignet, je nach geplanter Route.
Fazit: Mautboxen für den Wohnmobil-Urlaub
Mautboxen erleichtern die Zahlung von Mautgebühren auf Autobahnen und Schnellstraßen. Es gibt verschiedene Mautboxen mit unterschiedlichen Unterstützungen für europäische Länder. Die beste Mautbox hängt von der geplanten Route und den Mautsystemen ab. Beachte, dass die Einheitlichkeit der Mautsysteme noch fehlt und informiere dich im Voraus über die Mautgebühren auf deiner geplanten Strecke.