Die Medieninformatik ist ein faszinierendes Studienfach, das sich mit der zunehmenden digitalen Informationsverarbeitung in den Medien beschäftigt. Dabei werden moderne Konzepte der Informatik, digitale Kommunikationstechniken und Multimedia miteinander kombiniert. Das Studium bietet ausgezeichnete Berufschancen, jedoch sollten Interessierte sich vorab über den Charakter des Studiums im Klaren sein. Es geht nicht nur um “etwas mit Medien”, sondern um eine fundierte Ausbildung mit anwendungsorientierten Elementen und einem tieferen Verständnis der Prinzipien hinter der Medienbearbeitung.
Aufbau des Studiengangs
Das Bachelorstudium der Medieninformatik besteht aus drei Bereichen. Der größte Teil (ca. 80%) umfasst die klassischen Elemente der Informatik und Mathematik, wie beispielsweise Programmierung, Analysis und Rechnernetze. Der zweite Bereich (ca. 25%) legt den Fokus auf die Integration von Medienbezug in die Informatik und benachbarte Disziplinen, wie Multimediatechnik und Computergrafik. Im dritten Bereich (ca. 20%) wählen die Studierenden ein Anwendungsfach mit Medienbezug aus einer anderen Disziplin, wie beispielsweise Betriebswirtschaftslehre, Kunst/Gestaltung oder Psychologie.
Voraussetzungen und Indikatoren für die Eignung
Für ein erfolgreiches Studium der Medieninformatik sind gute bis sehr gute Schulnoten in Mathematik, Physik und gegebenenfalls Informatik von Vorteil. Auch mit mittleren Noten in Mathematik und Naturwissenschaft ist das Studium jedoch machbar. Zur besseren Selbsteinschätzung empfehlen wir die Nutzung von freiwilligen Selbsttests. Bei sehr schlechten Noten in mathematisch-naturwissenschaftlichen Fächern sollte von einem Studium der Medieninformatik abgeraten werden.
Neben der mathematisch-naturwissenschaftlichen Begabung ist auch die Bereitschaft für interdisziplinäres und kommunikatives Arbeiten wichtig. Schlechte Noten in Sprachen, insbesondere Deutsch und Fremdsprachen, können auf eine weniger gute Eignung hinweisen. Zudem ist ein persönliches Interesse an einem der Anwendungsfächer, wie betriebswirtschaftlichen Zusammenhängen, Gestaltung von Medien oder dem Wechselspiel zwischen Menschen und Maschinen, von Vorteil.
Tätigkeits- und Berufsfelder
Absolventen der Medieninformatik haben vielfältige Einsatzmöglichkeiten in Forschung, Wirtschaft, Industrie, Handel, Verwaltung und dem Dienstleistungssektor. Arbeitgeber können Multimedia-Firmen, Werbeagenturen, Softwarehäuser, Telekommunikationsunternehmen, Rundfunkanstalten und Verlage sein. Auch Schulungs-, EDV-, Öffentlichkeits- und Vertriebsabteilungen vieler Unternehmen bieten interessante Berufsperspektiven. Erfahrungen bisheriger Absolventen haben gezeigt, dass auch Unternehmen aus anderen Industriebereichen, wie beispielsweise die Automobilindustrie, an den Fähigkeiten von Medieninformatik-Absolventen interessiert sind.
Erwünschtes Profil
Wenn du Medieninformatik als Studienfach wählst, solltest du vor allem an einer anwendungsbezogenen praktischen Arbeitsweise interessiert sein. Gleichzeitig ist ein Verständnis für theoretische Grundlagen wichtig, da viele Kenntnisse der klassischen Informatik relevant sind. Die Fähigkeit zur Teamarbeit ist eine weitere wichtige Voraussetzung. Bereits im Laufe des Studiums erweisen sich Kenntnisse der englischen Sprache als unentbehrlich. Spezielle Fachkenntnisse, insbesondere in der Programmierung, sind hingegen nicht erforderlich.
Zögere nicht, dich bei Fragen per E-Mail, im persönlichen Gespräch oder online an die Studierendenbetreuung unter studierendenbetreuung@medien.ifi.lmu.de zu wenden.