Ein unbeliebter Gast in unseren Lebensmitteln: Die Mehlmotte. Sie führt oft dazu, dass wir kleine Maden oder gräuliche Motten im Mehl oder anderen Lebensmitteln entdecken. Doch wie kommen diese Tierchen eigentlich dorthin? Die Mehlmotte (Ephestia kuehniella) ist ein Vorratsschädling und nistet sich gerne in trockenen Getreideprodukten wie Mehl, Nudeln, Reis oder Backwaren ein. In einigen Fällen können sie auch getrocknetes Obst oder Pilze als Nahrung nutzen. Einmal angesiedelt, vermehren sich die kleinen Schädlinge schnell und sind schwer loszuwerden. In diesem Artikel erfahren Sie, wie Sie einen Befall erkennen, erfolgreich gegen die Motten vorgehen und Ihre Lebensmittel in Zukunft schützen können.
Mehlmotte: Steckbrief
Die Mehlmottenzünsler sind besonders im Sommer aktiv, vor allem nachts. Sie benötigen viel Wärme für ihre Entwicklung und können bis zu vier Generationen pro Jahr haben. Die Larven der Mehlmotte gelangen oft über kontaminierte Lebensmittel ins Haus oder fliegen unbemerkt beim Lüften herein. Die Larven entwickeln sich innerhalb von etwa 96 Stunden aus den abgelegten Eiern. Weibliche Mehlmotten legen mehrere hundert Eier während ihres kurzen Lebens. Die Larven fressen je nach Temperatur etwa 40 Tage lang und erreichen dann ihre Endgröße. Anschließend verlassen sie die Nahrungsquelle, verpuppen sich und werden innerhalb von 9 Tagen zu erwachsenen Faltern, die wieder Eier legen.
Mehlmotten erkennen
Erwachsene Mehlmotten erkennen
Das Aussehen der erwachsenen Tiere ist nicht spektakulär. Die Motten sind grau mit deutlichen Mustern. Ihre Erscheinung kann jedoch variieren.
Um frühzeitig festzustellen, ob Mehlmotten in Ihr Haus gelangt sind, können Mottenfallen verwendet werden. Diese enthalten Lockstoffe, die nur auf Lebensmittelmotten anziehend wirken. Männliche Motten fliegen zu den Fallen und bleiben an den klebrigen Tafeln haften. Die Plantura Lebensmittel-Mottenfallen sind geruchlos und können einfach in betroffenen Schränken und Vorratsräumen platziert werden.
Mehlmottenlarven erkennen
Die Larven der Mehlmotte richten den eigentlichen Schaden an Lebensmitteln an. Sie sind anfangs winzig und für das menschliche Auge kaum sichtbar. Sie werden dann etwa 1,3 cm lang. Neben den Larven befinden sich in befallenen Lebensmitteln auch Gespinste der Motten. Die Gespinste können Kondenswasser anziehen und Schimmelpilze anziehen oder Mehlmilben anlocken. Die Larven sind an sich harmlos und ungiftig, jedoch unwünschte Zusätze in Ihren Getreideprodukten.
Mehlmotten auf natürliche Weise bekämpfen
Chemische Sprays sind keine empfehlenswerte Methode zur Bekämpfung von Mehlmotten, da sie giftige Stoffe enthalten. Natürliche und nachhaltigere Alternativen sind die Verwendung von Schlupfwespen oder Mottenfallen.
Schlupfwespen gegen Mehlmotten
Schlupfwespen sind eine natürliche Methode zur Bekämpfung von Mottenschädlingen. Die Trichogramma-Schlupfwespen sind auf die Parasitierung von Motteneiern spezialisiert. Plantura bietet Schlupfwespen an, die die Motteneier unschädlich machen. Die Anwendung ist einfach: Legen Sie die Karten für 21 Tage in betroffenen Bereichen aus. Die Anwendung muss zweimal wiederholt werden, um alle Folgegenerationen zu beseitigen.
Mottenfallen als Kontrollmethode
Pheromonfallen können helfen, einen Befall frühzeitig zu erkennen. Die Plantura Lebensmittel-Mottenfallen geben über sechs Wochen Pheromone ab, um Motten anzulocken. Sie sollten während der Behandlung mindestens einmal ausgetauscht werden. Mottenfallen allein sind jedoch keine geeignete Methode zur Bekämpfung.
Nach einem Mehlmotten-Befall
Befallene Lebensmittel sollten sicherheitshalber entsorgt werden, da sie gesundheitsschädliche Schimmelpilze enthalten können. Regale oder Schubladen mit befallenen Lebensmitteln sollten gründlich gereinigt und mit einem Essig-Wasser-Gemisch ausgewischt werden. Schlupfwespen sind eine gründlichere Methode zur Bekämpfung von Mehlmotten.
Vorbeugung gegen Mehlmotten
Um Mehlmotten vorzubeugen, sollten sie keinen Zugang zu Lebensmitteln haben. Lebensmittelverpackungen aus dünnem Material bieten keinen zuverlässigen Schutz. Dickere Plastikbehälter oder luftdicht verschlossene Gläser sind empfehlenswert.
