Dein Baby furzt viel und du fragst dich, warum? Es ist immer noch nicht genau geklärt, warum Säuglinge häufig Blähungen haben. Tatsächlich haben mehr als die Hälfte aller Neugeborenen in den ersten drei Lebensmonaten Verdauungsprobleme. Wenn das Furzen deinem Schatz jedoch Schmerzen verursacht, solltest du aktiv werden. Wir haben einige Tipps für dich, was du dagegen tun kannst!
1. Das Wichtigste auf einen Blick
- Nicht nur Blähungen können zu vermehrtem Furzen bei deinem Baby führen. Es kann auch durch die Nahrungsaufnahme oder das Schreien viel Luft in den kleinen Körper gelangen.
- Babys furzen viel, und das ist völlig normal, da die Luft herauskommen muss.
- Eine gesunde, ballaststoffreiche Ernährung während der Schwangerschaft kann die Darmflora deines Babys unterstützen.
- Wenn dein Baby Schwierigkeiten beim Furzen hat, kann der Fliegergriff hilfreich sein.
2. Warum furzt mein Baby so viel?
Es gibt viele Ursachen dafür, dass dein Baby viel furzen muss. Viele Experten sind der Meinung, dass es einen organischen Zusammenhang mit den sogenannten Dreimonatskoliken gibt, aber es gibt immer noch keine zuverlässigen Forschungsergebnisse dazu. Wenn der Bauch deines Babys aufgebläht und hart ist, können starke Darmwinde ein möglicher Grund dafür sein. Aber auch das Schreien kann zu einem aufgeblähten Bauch führen, da dein Baby in dieser Situation mehr Luft schluckt.
Erste Anzeichen für Blähungen beim Baby können sein:
- harter Blähbauch
- vermehrtes Schreien
- ruckartiges Anziehen und Strecken der Beine
- blasses Gesicht oder hochroter Kopf
Ein weiterer Grund für das viele Furzen bei deinem Baby kann in der noch nicht ausreichend aufgebauten Darmflora liegen. Oft fehlen den kleinen Würmern noch alle Verdauungsenzyme. Wenn der Darm in den ersten Lebensmonaten immer wieder mit Nahrung konfrontiert wird, die er nicht kennt, kann dies zu Blähungen führen.
Auch eine gesunde, ballaststoffreiche Ernährung während der Schwangerschaft kann das Risiko von Beschwerden im Darmbereich deines Babys verringern. Spanische Wissenschaftler haben herausgefunden, dass im Nabelschnurblut gesunder Babys und im ersten Stuhl eine Vielzahl gewöhnlicher Haut- und Darmbakterien nachgewiesen werden konnten. Mütterliches Blut und Fruchtwasser spielen demnach eine wichtige Rolle bei der Besiedelung von Darm und Körper beim Säugling.
3. In welcher Position können Babys am besten furzen?
Wenn dein Baby nicht genug furzen kann, kannst du mit der richtigen Haltung dazu beitragen, dass sich die Blähungen schnell bessern. Die Bauchmuskeln des Babys sollten entspannt bleiben. Besonders geeignet ist die Haltung mit rundem Rücken und hängendem Kopf sowie Füßen über deinem Arm oder deiner Schulter. Der klassische “Fliegergriff” ist auch sehr beliebt. Hier sind Bauch, Kopf und Beine des Säuglings entspannt.
So geht der Fliegergriff:
- Das Baby liegt in Bauchlage über deinem Unterarm.
- Die Hüfte des Babys befindet sich in deiner Armbeuge.
- Die kleinen Beinchen hängen locker nach unten.
- Halte den Kopf des Babys mit deiner Hand sicher.
4. Warum furzt mein Baby viel und weint?
Es ist wichtig zu wissen, dass dein Baby nicht unbedingt Schmerzen haben muss, nur weil es viel furzt. Es kann sein, muss aber nicht. Ein Grund zur Panik besteht in der Regel nicht. Eine vermehrte Luftansammlung im Darm, die der Körper nicht schnell genug abbauen kann, kann dazu führen, dass dein Baby Schmerzen hat. Es können jedoch auch krampfartige Schmerzen auftreten, wenn sich die Luft im Bauch ansammelt.
5. Baby furzt viel – aber kein Stuhlgang
Wenn dein Baby viel furzt, aber keinen Stuhlgang hat, muss das nicht unbedingt mit Verstopfung zu tun haben. In diesem Fall handelt es sich nur um die Gase, die aus dem Körper entweichen. Wenn dein Baby jedoch zusätzlich Bauchschmerzen hat, probiere es doch mit Fencheltee. Dieser kann beruhigend bei Blähungen und Bauchschmerzen wirken.
6. Mein Baby furzt viel im Schlaf
Wenn dein Baby vor allem nachts viel furzt und weinend aufwacht, kann dies ein Anzeichen für die “typischen” Säuglingskoliken sein – in der Regel nicht besorgniserregend, aber oft ärgerlich. Ursachen für das viele Furzen können verschluckte Luft durch hastiges Trinken oder ein unvollständiges Bäuerchen sein. Auch die Verdauung von Milchzucker kann zu Gasen im Darm führen, die dem Baby Probleme bereiten.
7. Der Furz meines Babys stinkt extrem – und jetzt?
Wenn dein Baby nicht nur unglaublich viel furzt, sondern der Furz auch noch nach faulen Eiern riecht, solltest du dir vorerst keine Sorgen machen, solange dein Baby dabei keine Schmerzen hat. Wenn du stillst, achte jedoch darauf, was du isst, da die Nährstoffe in die Muttermilch übergehen und zu Blähungen führen können.
8. Baby furzt viel – was tun?
Das vermehrte Furzen bei Babys ist völlig normal, da der Darm die überschüssige Luft aus der Nahrung oder dem Schreien aus dem Körper transportieren muss. Selbst wenn dein Baby beim Stuhlgang schreit, solltest du dir keine Sorgen machen, da das Herausdrücken für dein Baby anstrengend ist.
Damit dein Baby überschüssige Luft über das Bäuerchen herauslassen kann, halte es aufrecht und reibe den Rücken kräftig im Uhrzeigersinn. Dies kann bis zu zehn Minuten dauern. Eine geeignete Stillposition verhindert auch, dass zu viel Luft in den Bauch deines Babys gelangt. Wenn dein Baby Pre-Nahrung erhält, lasse das Fläschchen vor dem Füttern eine Weile stehen, damit die Luftbläschen in der Milch verschwinden.
Wenn dein Baby einfach nur viel furzt oder sogar unter Blähungen leidet, findest du hier viele wichtige Tipps und praktische Hilfestellungen gegen die fiesen Bauchschmerzen.
Wenn du dich noch weiter über das Thema Babygesundheit informieren möchtest:
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Ist dein Baby auch ein kleiner Viel-Furzer? Falls ja, was hilft deinem kleinen Wurm? Wir freuen uns über deine Tipps in den Kommentaren!