Mein DIY-Projekt: Vom Sprinter zum Camper

Mein DIY-Projekt: Vom Sprinter zum Camper

Oh, ich platze vor Aufregung! Eine spontane Idee nimmt langsam Gestalt an. Von der Anschaffung eines Buchs über Camper bis hin zum Kauf eines echten Campers ist es bei uns nicht viel Zeit vergangen. Wochen, nicht Monate. Aber hey, spontane Ideen sind oft die besten, oder nicht? Vor allem, solange man ungebunden ist und dank Selbstständigkeit von überall aus arbeiten kann. Also haben mein Freund und ich es einfach gemacht. Wir haben uns einen Sprinter besorgt und sind auf dem besten Weg, ihn in ein Wohnmobil zu verwandeln.

Unser weißer Mercedes Sprinter

Wir hatten Glück und haben den Sprinter gleich hier in der Nähe gefunden. Mein Freund hatte schon genaue Vorstellungen, da er schon länger mit dem Gedanken gespielt hatte, einen Camper auszubauen. Ich hingegen habe querbeet online nach Informationen gesucht, um herauszufinden, welche Anforderungen unser mobiles Zuhause erfüllen sollte. (Übrigens habe ich bis heute keine Ahnung, was 316 CDI bedeutet, aber das ist egal. 😉)

Unser Camper ist also ein weißer Mercedes Sprinter, Hochdach und nicht ganz die längste Version. Er ist fast 7 Meter lang und bietet im Innenraum eine Stehhöhe von 1,98 Metern. Die Ladefläche, die später unsere Ersatzwohnung sein wird, hat ganze 4,30 Meter. Die Breite beträgt unten etwa 1,78 Meter und verjüngt sich nach oben hin auf etwa 1,45 Meter. Er hat Automatik, 163 PS, 58.000 Kilometer auf dem Tacho und ist 4 Jahre alt. Zudem hatte er erst einen Vorbesitzer und sieht, zumindest auf den ersten Blick, wie neu aus. Er hat sogar eine Rückfahrkamera, was mein normales Auto nicht hat, daher bin ich sehr begeistert. 😉 Einzig die Klimaanlage im Führerhaus fehlt noch und muss nachträglich eingebaut werden.

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Der geplante Grundriss

Unser namenloser Camper hat bisher noch keine Fenster, was uns sehr gut gefällt, da wir die Fenster und Dachluken nach unseren Wünschen platzieren können. Aber wie sieht der Grundriss des Campers aus? Wir haben lange überlegt und geplant. Wir möchten ein erhöhtes Bett im hinteren Bereich, das tagsüber eine Größe von 140 cm x 160 cm haben soll. Für die Nacht soll es um weitere 40 cm verlängert werden, um uns ein komfortables Bett zu bieten. Vor dem Bett planen wir ein kleines L-förmiges Sofa mit einem variablen Tisch. Die Rückenlehnen des Sofas werden gleichzeitig als Verlängerung des Bettes dienen. An der kurzen Seite des Sofas haben wir Platz für eine Küche mit Spüle und – falls alles mit dem Strom klappt – Induktionsplatten. Eine besondere Eigenschaft wird das Bad haben. Es wird neben der Küche parallel zur Wand zum Führerhaus platziert und eine mobile Trenntoilette enthalten. Vor dem Bad wird noch ein Kasten angebracht, in dem das WC verstaut werden kann und der gleichzeitig als zusätzliche Sitzgelegenheit an der Schiebetür dient. Im Bad wird auch eine Dusche installiert – obwohl wir noch überlegen, ob das angesichts der Zuladung und des Wasserverbrauchs sinnvoll ist. Aus diesem Grund habe ich mir ein Gerät bestellt, mit dem ich den Wasserverbrauch beim Duschen messen kann. Der Test steht noch aus. Das Bad wird außerdem eine Tür zum Führerhaus haben. Zuletzt müssen wir nur noch etwas Isolierung, Batterien, Solar, eine Kühltruhe und Wasser hinzufügen – und fertig ist unser Camper.

Das große Abenteuer

Klingt nach einer Kleinigkeit, oder? Nein, natürlich nicht. Der Umbau ist viel aufwändiger als gedacht und es gibt viel mehr zu planen und zu überlegen, als man sich romantisch bei einem Glas Wein vorstellt. Aber ich liebe solche Projekte und freue mich riesig auf dieses unglaubliche Abenteuer! Ehrlich gesagt, bin ich froh, dass ich ohne viel Vorwissen an die Sache herangegangen bin, sonst hätte ich es mir vielleicht länger überlegt. 😉

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Warum bauen wir unseren eigenen Camper, fragt ihr euch vielleicht? Nun, zum einen finde ich das Design der meisten fertigen Camper nicht sehr modern. Zum anderen ist es auch eine Kosten- und Spaßfrage. Manche mögen sagen, dass es praktischer ist, wenn man eine U-förmige Sitzecke hat, die man in ein Bett umbauen kann, oder dass das Bad zu groß ist und die Trennwand entfernt und die Sitze aus dem Führerhaus integriert werden sollten. Induktion könne man durch Gas ersetzen und so weiter. Ich denke, wir haben uns über die meisten Fragen ausführlich Gedanken gemacht und unser Camper wird genau “unser” Camper werden. Und wenn nicht, ist das auch kein Weltuntergang. Dann bauen wir eben alles noch einmal um. 😊 Natürlich freue ich mich über alle möglichen Tipps und Tricks von erfahrenen Ausbauern, Erfahrungsberichte und hoffe, dass ich irgendwann auf diesen Artikel zurückblicke und voller Stolz die letzte Dekoration in unserem Camper anbringe.

Liebste Grüße, Ricarda

Camper

Grundriss