Mein Erfahrungsbericht: Eine dreitägige Saftkur zum Jahresbeginn

Mein Erfahrungsbericht: Eine dreitägige Saftkur zum Jahresbeginn

Die Feiertage sind vorbei und wie jedes Jahr habe ich es mir richtig gutgehen lassen. Wein, Fleisch und Süßigkeiten wurden in großen Mengen konsumiert und leider haben sich die Effekte auch bemerkbar gemacht – schlaffe Haut und enge Hosen. Doch das Jahr ist noch jung und der Januar ist traditionell die Zeit der Diäten, Kuren und Sportprogramme. Deshalb habe ich mich entschieden, eine dreitägige Saftkur auszuprobieren, die von gut gestylten und durchtrainierten Influencern empfohlen wurde.

Die Vorbereitung

Obwohl die Silvesterfeier in diesem Jahr nur im kleinsten Kreis stattfand, wusste ich, dass es eine feuchtfröhliche Nacht sein würde und ich mich danach schlecht fühlen würde. Aus diesem Grund hatte ich die Saftkur bereits vorher bestellt und konnte direkt im neuen Jahr damit beginnen. Jeden Tag sollten sechs verschiedene Säfte auf dem Speiseplan stehen, die sich täglich wiederholen. Ich war hochmotiviert und startete am Samstag, den 2. Januar.

Tag eins der Saftkur

Der erste Saft bestand aus einer Mischung aus Apfel, Gurke, Ananas, Zitrone und Minze. Für meinen Geschmack war der Saft in Ordnung, aber mein Magen hatte nicht erwartet, dass es nach dem Saft kein Kaffee, kein Frühstücksei und kein Brötchen mit dicker Sauce geben würde. Er beschwerte sich mit lautem Knurren. Ich hatte mich mental auf das Schlimmste vorbereitet – Wutausbrüche, Heißhungerattacken und Schwächegefühle. Eine Freundin hatte mir von ihren Erfahrungen mit der Saftkur erzählt und wie sie am zweiten Tag mit ihrem Freund gestritten hatte, als er spät abends noch ein Brot mit Salami gegessen hatte. Nach dieser Geschichte konnte ich auch meinem Freund die zunehmende innere Panik anmerken. Aber am ersten Tag ging es mir noch gut. Da ich jedoch 80 Euro für die Getränke ausgegeben hatte, war für mich klar: Ich werde es durchziehen.

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Expertenmeinung

Über den Preis der Saftkur haben sich auch meine Freunde empört. Ich habe mit Heike Niemeier, Ökotrophologin aus Hamburg und Autorin des Buches “Essen gut, alles gut”, über Sinn und Unsinn der Maßnahme gesprochen. Auch sie war schockiert über den Preis und vermutete eine erfolgreiche Marketing-Strategie des Unternehmens. Sie erklärte, dass es wichtig sei, dass die Säfte nicht erhitzt werden und der Hersteller dunkle Flaschen verwendet, da Vitamine Licht meiden. Obwohl die Säfte, die ich verwendet habe, kaltgepresst waren, wurden sie leider in lichtdurchlässigen Flaschen geliefert. Niemeier rät grundsätzlich von Kuren aus Fruchtsäften ab, da sie viel Fruchtzucker enthalten. Stattdessen empfiehlt sie eine zuckerarme, eiweißhaltige Kur, um die Leber zu entlasten und zu reinigen.

Tag zwei der Saftkur

Am zweiten Tag fühlte ich mich immer noch nicht energiegeladen, wie es mir versprochen wurde. Mein Hungergefühl war jedoch verschwunden und die Waage zeigte ein Kilo weniger an. Heike Niemeier erklärte mir, dass durch das Kaloriendefizit der Körper Wasser ausschwemmt und Muskeln abbaut, da es an Eiweiß fehlt. Das ist jedoch nicht das Ziel einer guten Entgiftungskur. Anstatt meinen Körper mit Kaffee auf Touren zu bringen, trank ich grünen Tee. Überraschenderweise funktionierte das ganz gut. Ich versuchte mich mit verschiedenen Aktivitäten wie Serien schauen und Spaziergängen abzulenken, um den Tag zu überstehen.

Tag drei der Saftkur

Selbst am dritten Tag spürte ich keine Veränderungen. Es war ein ganz normaler Tag, nur ohne feste Nahrung. Doch die Zahl auf der Waage zeigte erneut ein Kilo weniger an. Ich beschloss, noch ein wenig mit dem Essen zu warten und mich gesund zu ernähren. Mein Freund und ich machten einen Spaziergang an der Ostsee und ich hatte drei Säfte dabei, um die kommenden Stunden zu überbrücken. Es war hart, als mein Freund neben mir auf der Couch eine perfekt gebackene Pizza aß. Aber der Gedanke an die 80 Euro, die ich für die Saftkur bezahlt hatte, hielt mich davon ab, auch nur ein Stück zu essen.

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Der erste Tag nach der Saftkur

Am nächsten Morgen fühlte ich mich immer noch nicht energiegeladen, aber auch keinen Hunger. Die Waage zeigte erneut ein Kilo weniger an. Ich beschloss, mit dem Essen zu warten, bis das Hungergefühl einsetzt. Ich war überrascht von meiner konstanten Energie und meiner reinen Haut. Seitdem achte ich weiterhin auf eine gesunde Ernährung mit viel frischem Gemüse, wenig Kohlenhydraten und wenig Fett. Ich bin hochmotiviert, mich weiterhin gesund zu ernähren.

Zusammenfassend kann ich sagen, dass sich mein Hautbild deutlich verbessert hat, ich mich leichter fühle und stolz bin, dass ich die Saftkur durchgezogen habe. Ich kann mir vorstellen, eine weitere Kur im Sommer auszuprobieren, da es dann leichter sein könnte, auf feste Nahrung zu verzichten. Aber ich werde darauf achten, eiweißreiche Produkte zu verwenden und mich nicht von Influencern und Marketingstrategien blenden zu lassen. Am Ende zählt der Inhalt, nicht die Verpackung.

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