Mein Erfahrungsbericht: Holzvergasungskocher als perfekter Campingbegleiter

Mein Erfahrungsbericht: Holzvergasungskocher als perfekter Campingbegleiter

Praktischer Test eines Holzvergasungskochers. Sind Holzkocher für das Camping geeignet? Ein Erfahrungsbericht aus der Welt der Outdoor-Küche. Vor meinem letzten Urlaub habe ich mir diesen Holzvergasungskocher zugelegt. Nach einer Woche Camping hier mein Fazit zu diesem außergewöhnlichen Kocher.

Warum ein Holzkocher als Campingkocher?

Früher habe ich oft selbstgebaute Hobo-Kocher verwendet. Diese waren zwar schnell gemacht, hatten aber einige Nachteile. Sie qualmten stark und erforderten ständiges Nachfüllen von Brennholz. Aufgrund ihrer sperrigen Größe, einer großen Konservendose ähnlich, waren sie zudem zu groß, um sie bequem im Rucksack zu transportieren. Aus diesen Gründen wurde ich neugierig auf Holzvergasungskocher mit kleinem Packmaß und besseren Kochleistungen. Hier ist mein Holzvergasungskocher im Test:

Lixada Campingkocher als Holzvergaser
Abb: Lixada Campingkocher als Holzvergaser

Mein Holzvergasungskocher von Lixada* besteht aus vier Teilen, die einfach ineinandergesteckt werden. Der Aufbau dauert nur wenige Sekunden.

Vorteile von Holzkochern beim Camping

1. Kompaktes Design und geringes Gewicht

Für mich ist der Transport entscheidend. Als Naturliebhaber bin ich oft mit dem Rucksack unterwegs und möchte keine zusätzliche Last durch Brennstoffflaschen oder Gaskartuschen tragen. Der getestete Holzvergasungskocher hat einen Durchmesser von 13,5 cm und eine Höhe von 7 cm, wenn er zusammengebaut ist. Er wiegt nur 357 g. Hobo-Kocher sind zwar leichter, aber auch sperriger.

2. Holz als Brennmaterial überall verfügbar

Ich konnte Holz als Brennmaterial in der Umgebung sammeln. Hauptsächlich habe ich meine Wanderstöcke verwendet, die ich mit meinem Multi-Tool in 8 cm lange Stücke gesägt und dann geviertelt habe. Um das Feuer zu entzünden, benötigte ich Rinde, kleine Äste und Späne. Besonders bei Nadelbäumen war dies kein Problem. Abgestorbene und trockene Äste findet man leicht in den unteren Astgabeln.

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Holz als Brennstoff für 50 Minuten Brenndauer
Abb: Holz als Brennstoff für 50 Minuten Brenndauer

3. Lange Kochzeiten

Sobald der Kocher brennt, brennt er auch ohne ständiges Nachlegen von Brennholz. Daher habe ich immer Hartholz in den unteren 8 cm des Kochers gelegt. Darauf habe ich ein kleines Feuer entfacht, das langsam nach unten brannte, bis die Pyrolyse einsetzte. Mit diesem Aufbau konnte ich problemlos 45 Minuten bis 1 Stunde kochen. Oft habe ich nach dem Kochen den Holzkocher als Anzündhilfe für ein Lagerfeuer benutzt.

Nachteile von Holzvergasern

Trockenes Holz erforderlich

Die größte Herausforderung bei diesem Campingkocher ist feuchtes Holz. Nach einigen Regentagen ist es schwierig, trockenes Holz zu finden. Daher empfiehlt es sich, frühzeitig Brennmaterial zu sammeln und trocken zu halten. Frisch geschnittenes Holz ist ebenfalls unbrauchbar, da es stark raucht und ständig angeblasen werden muss. Kochen macht so keinen Spaß. Hier ist es besser, mehr Zeit zu investieren und nach Totholz im Wald zu suchen, das noch an den Bäumen hängt.

Lange Vorbereitungszeit im Vergleich zu Gaskochern

Ich bevorzuge es, das Feuer von oben anzuzünden und mich dann auf das Schneiden und Kochen zu konzentrieren, anstatt ständig Brennholz nachzulegen. Früher habe ich dies bei meinen Hobo-Kochern gemacht und es war eine stressige Angelegenheit. In vielen Anleitungen wird die gleiche Methode für den Lixada Holzvergaser gezeigt, der baugleich mit meinem Kocher ist.

Ich fülle den unteren Teil des Brennraums komplett mit fingerdicken Holzstücken und baue darauf ein pyramidenförmiges Feuer. Dies erfordert natürlich Zeit. Idealerweise lässt sich der Kocher dann mit einem Streichholz entzünden. Sobald das Feuer fast bis über den Rand heruntergebrannt ist, kann der Topfständer aufgesetzt und mit dem Kochen begonnen werden.

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Holz als Brennstoff für 50 Minuten Brenndauer
Abb: Anzünden des Holzvergasers mit Feuer von oben nach unten

Anzünder erforderlich

Es war oft schwierig, die unteren Holzstücke durch das Feuer zu entzünden. Ohne geeignete Anzünder war dies kaum möglich. Ich habe hier wieder natürliche Materialien aus der Umgebung verwendet, wie Birkenrinde und Baumharz. Viel hilft viel. Die geraden Kanten des Holzes waren schwerer zu entzünden. Es ist besser, das Holz nur anzusägen und dann zu brechen. Das ausgefranste Holz brennt leichter.

Fazit: Holzkocher sind super für das Camping, aber …

Holz als Brennstoff für 50 Minuten Brenndauer
Abb: Solo Stove als ultraleichter Holzvergaser

Ich habe den Holzvergasungskocher anderthalb Wochen lang fast täglich verwendet. Ich habe einen 1,5-Liter-Topf benutzt, was für zwei Personen ausreichend war. Der Kocher ermöglicht längeres Kochen im Vergleich zu einem Hobo-Kocher, bei ähnlichem Aufwand in der Vorbereitung. Anfangs qualmt er nur leicht und hat auch nach längerer Kochzeit genügend Leistung, um ein Lagerfeuer zu entzünden. Wer ein noch ultraleichteres Modell bevorzugt, sollte den Solo-Stove Holzvergasungskocher* in Erwägung ziehen. Er ist sogar 100 g leichter als der ohnehin schon leichte Lixada Campingkocher.

Trockenes Holz und Anzünder sind sehr wichtig. Mehr Zeit beim Sammeln spart Frust beim Kochen. Das Kochen mit Holzvergasungskochern erfordert zwar etwas Aufwand, ist aber lohnenswert. Wenn es nur um das Erhitzen von Wasser für Tee oder Kaffee geht, bevorzuge ich einen Spirituskocher. Hier werde ich weiterhin meinen selbstgebauten Dosenkocher mit Spiritus oder mein Trangia Kochset verwenden, wenn es schnell gehen muss. Als Ergänzung zum Holzvergasungskocher sind dies die beiden idealen Campingkocher. Der Dosenkocher kann im Inneren des Holzvergasers verstaut werden und der Spirituskocher kann im Notfall als Anzündhilfe dienen. So ergänzen sie sich perfekt. Bei Regenwetter und wenn es schnell gehen muss: Dosenkocher mit Spiritus. Für alles andere: der Holzvergasungskocher!

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