Budget ist ein Autovermieter, über den man bisher recht wenig gehört hat. Trotz eines beeindruckenden Netzwerks von 140 Stationen in Deutschland fehlen Berichte und Fotos über die Erfahrungen mit Budget-Fahrzeugen. Das möchte ich heute ändern und meine Eindrücke mit euch teilen.
Die Budget-Station: Klein aber fein
Die Station, an der ich mein Fahrzeug abholte, war klein und nur mit zwei Fahrzeugen bestückt, eines davon war der von mir gebuchte Mercedes E220 CDI T-Modell. Der Service war solide und freundlich, auch wenn die Abwicklung im Vergleich zu Sixt etwas hinterherhinkte – aber ich finde es absolut in Ordnung, einen herkömmlichen Stift anstatt eines elektronischen Pads für die Unterschrift zu nutzen. Sowohl bei der Abholung als auch bei der Rückgabe wurde das Fahrzeug gemeinsam mit einem Mitarbeiter auf Schäden und den Tankinhalt überprüft. Ich hatte meinen Fahrzeugwunsch sicherheitshalber drei Tage vor der Anmietung direkt an die Station gefaxt. Leider habe ich nicht mein Wunschfahrzeug erhalten, dafür jedoch ein Upgrade, über das ich mich umso mehr gefreut habe. Der Zustand des Fahrzeugs war tadellos, nur die Front war nicht wirklich sauber, vermutlich weil das Fahrzeug extra für mich von einer anderen Station geholt wurde. Soweit ich sehen konnte, werden die Fahrzeuge nicht direkt bei der Station gereinigt. Ich war angenehm überrascht und kann Budget uneingeschränkt weiterempfehlen.
Das Fahrzeug: Die E-Klasse in der Praxis
In Bezug auf Fahrdynamik, Fahrkomfort, Sitz- und Bedienungskomfort, Klimatisierung, Straßenlage, Motorgeräusche, Lenkung und Agilität lässt das E-Klasse T-Modell den BMW 5er deutlich hinter sich. Auch die Sitzposition in der E-Klasse könnte meiner Meinung nach verbessert werden, was möglicherweise an den hohen Türen, der Position von Tacho und Drehzahlmesser sowie der nahezu senkrechten Mittelkonsole im BMW liegt. In diesen Punkten wirkt die E-Klasse etwas veraltet und nicht auf dem neuesten Stand. Der 170PS-Dieselmotor erwies sich als angenehme Motorisierung mit einem Verbrauch von durchschnittlich 8 Litern. Die 5-Gang-Automatik hingegen ist nicht mehr zeitgemäß und reagiert teilweise verzögert und ruppig. Aber ihre Tage sind ohnehin gezählt, die 7G-Tronic in anderen Modellen ist weitaus besser und komfortabler, wie es sich für einen Mercedes-Benz gehört.
Es gibt jedoch zwei Dinge, die mich bei einem Fahrzeug mit einem Wert von über 40.000 EUR gestört haben: Erstens die Klimaanlage, die entweder so kalt aus der Mittelkonsole bläst, dass man fast erfriert, oder so schwach, dass es im Inneren zu warm wird. Eine mittlere Einstellung konnte ich während der gesamten Fahrt nicht finden, und die Luftverteilung auf die verschiedenen Auslässe war sehr ungleichmäßig. Außerdem war die Klimaanlage nach dem Einschalten so laut, dass sie sogar das Nageln des Motors übertönte. Zweitens die Motorgeräusche, die präsent waren und teilweise extrem nervig, obwohl ich in dieser Hinsicht von meinem eigenen Auto nicht gerade verwöhnt bin. Mercedes sollte sich beim nächsten Modell Gedanken über eine bessere Geräuschdämmung machen, denn hier sind die Kollegen von BMW definitiv besser aufgestellt.
Damit mein Erfahrungsbericht nicht untergeht, habe ich ihn hier noch einmal eingestellt. Meiner Meinung nach ist Budget definitiv ein Geheimtipp unter den Autovermietern und eine gute Alternative zu den bekannteren Anbietern.
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