Willkommen, meine besten Freunde! Heute möchte ich euch von meiner ersten Reise mit MSC berichten. Wir hatten eine Aurea-Kabine mit dem Easy-Getränkepaket über ein Angebot des Seereisedienstes gebucht. Unser Auto hatten wir bei “Parken und Meer” abgestellt – sehr empfehlenswert mit einem kurzen Transfer zum Check-in in Warnemünde.
Eine etwas holprige Erfahrung
Am Terminal gab es eine ziemlich lange Warteschlange, die sich in den ersten dreißig Minuten überhaupt nicht bewegte. Dann ging es langsam voran, bis wir nach Vorzeigen des Schnelltests zu den Schaltern weitergeleitet wurden. Hier kam die erste Überraschung: Es gab zwei verschiedene Zugänge – einen für “Yachtclub-/Aureagäste” und einen für die restlichen Passagiere. Es wäre hilfreich gewesen, wenn dies bereits vor dem Terminal kommuniziert worden wäre, um die Wartezeiten für andere Passagiere zu verkürzen.
Die zweite Überraschung erwartete uns, als wir unsere gebuchte Kabine bezogen. Laut Plan hatten wir eine Fantastica-Kabine gebucht, aber uns wurde stattdessen eine Aurea-Kabine zugeteilt. Die Koffer mussten wir trotz Zusage der Rezeption, dass sie zur neuen Kabine gebracht werden, selbst abholen. In der neuen Kabine angekommen, stellten wir fest, dass eine Verbindungstür zur Nachbarkabine vorhanden war – genau das wollten wir nicht. Die Rezeption versicherte uns jedoch, dass die Nachbarkabine nicht belegt sei.
Unterschiede bei der Aurea-Kategorie
Was die Aurea-Kategorie betrifft, sind die Kabinen inhaltlich identisch. Allerdings beinhaltet Aurea zusätzliche Leistungen wie einen Kabinenservice für Frühstück oder Getränkelieferungen (die wir nicht genutzt haben), Bademantel und -pantoffeln. Letztere waren jedoch nicht vorhanden. Erst nach einer Reklamation bei der Reiseleitung des Seereisedienstes erhielten wir am dritten Tag die gewünschten Bademäntel. Zumindest eine Flasche Prosecco auf der Kabine war bereits vorhanden, jedoch seit 12:00 Uhr im Sektkühler. Nach einer Reklamation wurde sie für einen anderen Tag umdisponiert und das funktionierte anstandslos.
Wie gesagt, das sind alles subjektive Eindrücke, die nicht für alle Reisen gelten müssen. Aber sie zeigen, dass am ersten Tag nicht alles perfekt läuft. Entscheidend ist jedoch, dass auf die Wünsche und Beschwerden der Gäste eingegangen wird.
Das Schiff und seine Atmosphäre
Laut Aussage beim Check-in war das Schiff nur zu etwa 50% ausgebucht. Das konnte man vor allem in den Restaurants und Bars spüren – es war selten so leer an Bord. Vorteilhaft war, dass es immer freie Platzwahl gab, ohne Wartezeiten. Allerdings fehlte dadurch ein wenig das typische Kreuzfahrtflair. Aber damit konnten wir gut leben.
Kulinarische Erlebnisse
Das Essen war nicht schlecht, aber im Vergleich zu unseren beiden anderen Kreuzfahrten auf der Costa Fortuna und der MSC Columbus war die Poesia etwas hinterher. Geschmacklich war es sicherlich genauso gut, aber sowohl die Auswahl als auch die Anzahl der Gänge (6 auf der Costa, 6 auf der Columbus, 4 auf der Poesia) hinkten hinterher.
Das Personal war überaus aufmerksam, stets bemüht und gut aufgestellt.
Landausflüge und Unterhaltung an Bord
Wir haben nur den Shuttleservice für Landausflüge genutzt, der unserer Meinung nach teilweise überteuert war (45 € nur für die Busfahrt nach Danzig). Wir hatten uns für die Poesia entschieden, da das Angebot an Reisezielen im Vergleich zu anderen Reedereien besser war. Und unsere Erwartungen wurden erfüllt – alle Ziele waren sehenswert, bis auf Klaipeda. Unsere Meinung ist, dass dies kein Muss ist, es sei denn, man macht einen Ausflug zur Kurischen Nehrung.
Die abendlichen Shows im Theater waren in Ordnung, aber nichts Besonderes. Es gab zwei wirklich gute Shows, aber auch zwei, die man nicht unbedingt gebraucht hätte. In der Zebra-Bar wechselten sich abends zwei Musikduos ab: eines war sehr gut und das andere “naja”. Was uns jedoch aufgefallen ist, ist die Tatsache, dass sich nicht nur innerhalb einer Woche viele Songs wiederholten, sondern sogar täglich. Es sollte besser koordiniert werden, dass beide Bands nicht denselben Song innerhalb einer Stunde spielen.
Das Auschecken war gut organisiert und verlief zügig.
COVID-Maßnahmen
Es wurde mehrmals am Tag darauf hingewiesen, dass an Bord Abstand gehalten und Masken getragen werden sollten (außer am Platz). Mindestens drei Viertel der Passagiere hielten sich daran. Allerdings kann ich nicht verstehen, dass das Personal diejenigen, die sich weigerten, eine Maske zu tragen (hauptsächlich Italiener), nicht auf diese Pflicht hingewiesen hat. Von einem normalen Crewmitglied kann man dies noch nachvollziehen, aber das Personal mit einem höheren Status hätte die Gäste auf die Maskenpflicht hinweisen sollen – im Buffetrestaurant, in der Bar, im Theater und insbesondere in den “engen” Schlangen vor den Landausflügen. Wenn das Personal nicht konsequent handelt, können sie sich die Durchsagen auch sparen. Das hat einen extrem negativen Beigeschmack. (Es würde mich interessieren, wie das auf anderen Schiffen gehandhabt wird.)
So, meine Liebsten, das war mein Fazit zur MSC Poesia auf der Ostseereise. Ich hoffe, ihr habt einen kleinen Einblick in meine Erfahrungen erhalten. Beachtet jedoch, dass dies meine persönlichen Eindrücke sind und sie nicht für alle Reisen gelten müssen.