Hast du jemals deinen Hund dabei erwischt, wie er alles aufsaugt, was er auf dem Boden findet? Egal, ob es sich um einen köstlichen Leckerbissen oder etwas potenziell Gefährliches handelt, dein pelziger Freund hat es bereits erfolgreich ergattert. Doch jetzt stehst du als Spielverderber da und versuchst ihm diese wertvolle Beute wegzunehmen. Es ist ein Clash der Welten: Du sorgst dich um die Sicherheit deines Hundes, während er seine kostbare Beute verteidigt.
Aber was kannst du tun? Hier sind ein paar Tipps:
Ausreichend beschäftigen
Seien wir ehrlich, was machst du eigentlich mit deinem Hund während eurer Spaziergänge? Vielleicht langweilt sich dein Hund und sucht nach Beschäftigung. Das einfachste Mittel ist dann oft, die Nase einzusetzen und nach etwas Spannendem zu suchen. Vielleicht hat dein Hund sogar gelernt, dass er Aufmerksamkeit von dir bekommt, wenn er etwas vom Boden aufnimmt. Das kann für ihn zwar negative Konsequenzen haben, aber Hauptsache, er bekommt Aufmerksamkeit. Um das zu ändern, gestalte eure Spaziergänge abwechslungsreich und biete alternative Beschäftigungsmöglichkeiten wie Apportierspiele, Schnüffelspiele oder lustige Tricks an.
Signal “Aus” oder “Spucks aus”
Das Signal “Aus” wird oft negativ an unsere Hunde vermittelt. Doch es ist sinnvoller, dem Hund das Abgeben von Essbarem oder Beute so beizubringen, dass er das Gefühl hat, etwas zu gewinnen. Beginne mit einem Tauschgeschäft: Gib deinem Hund einen Kauknochen, den er gerne mag, aber der nicht sein absolutes Lieblingsleckerchen ist. Wenn er den Knochen fallen lässt, biete ihm sofort ein super Leckerchen vor der Nase an. Wiederhole diese Übung oft und biete das Super-Leckerchen nach einigen Wiederholungen erst nach dem Loslassen an. Variiere die Gegenstände von Kauknochen zu Spielzeug und anderen spannenden Sachen. Wenn dein Hund dieses Spiel versteht, wird er zukünftig gerne das Signal “Aus” befolgen, in der Hoffnung, noch etwas Besseres zu bekommen.
Rückruf
Ein zuverlässiger Rückruf ist der Preis für Freiheit. Dein kluger Hund wird schnell merken, dass auf den Rückruf oft etwas Negatives folgt. Vielleicht ist der Spaß zu Ende, es geht nach Hause oder etwas Spannendes ist in Sichtweite. Deshalb wird der Rückruf mit der Zeit unzuverlässig. Hier sind ein paar Tipps, wie du das ändern kannst:
- Rufe deinen Hund öfter zurück, auch wenn es eigentlich nicht nötig ist.
- Bleibe spannend und unberechenbar.
- Führe ein klares Signalwort für den Rückruf ein.
- Belohne den erfolgreichen Rückruf mit einer besonderen Belohnung.
- Gib ein deutliches Signal zum Weiterlaufen, z. B. “Lauf” oder “Okay”.
- Steigere langsam die Ablenkung.
Tabu
Im Gegensatz zum “Aus”-Signal bedeutet “Tabu”, dass dein Hund etwas überhaupt nicht haben oder tun darf. Hunde brauchen klare Regeln und Grenzen. Bereits die Hundeeltern setzen ihren Welpen Grenzen, um ihm seine Platz in der Rangordnung zu zeigen. Auch wir Hundebesitzer sollten möglichst früh klare Grenzen setzen, z. B. wenn der Hund an Möbeln oder menschlichen Körperteilen knabbert. Für deinen Hund ist es stressfreier, von Anfang an klare Grenzen zu haben, als immer wieder Diskussionen führen zu müssen. Und auch für dich ist es einfacher!
Wir stehen dir jederzeit mit Rat und Tat zur Seite! Schau dir unsere Angebote an:
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Foto: Martin Rütter DOGS Walldorf/Bruchsal
Jetzt weißt du, was du tun kannst, um deinem Hund zu helfen, seinen inneren Staubsauger zu kontrollieren! Mit ein wenig Training und klaren Regeln wird das gemeinsame Spazierengehen zum Vergnügen, ohne dass du ständig Angst haben musst, dass dein Hund etwas Gefährliches verschluckt.